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Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mo März 29, 2010 12:20 pm
Immernoch fühlte sich Asil in seiner Rolle so wichtig, wie er als Führer Odins – der er eigentlich immer sein wollte, aber nie richtig war – gewesen wäre, wäre er denn eben jener gewesen. Dass Odin sich auf den Rücken rollte, vermochte Asil allerdings weniger zu beeindrucken – weder im positiven noch im negativen. Wäre sicher eine gute Kastrationsmöglichkeit für böse Rüden gewesen, aber allzuviel hätte er da nicht zu kauen. Welch Gedanke! Odin's seltsame Worte holten den Kangalrüden wieder ins Reich der Wirklichkeit zurück, wie er alsbald feststellte. Wie? Odin zweifelte an seinem überragenden Grips und der Möglichkeit, selbst eine weitaus größere Gruppe zu führen? Frevler, ja!
„Im Gegensatz zu manch einem, stelle ich wenigstens welche.“
gab Asil keck auf Odin's Frage-Aussage zurück. Und Unrecht hatte Asil ja nicht einmal wirklich, denn sonst hatte sich hier ja bisher niemand die Mühe gemacht, zu fragen was passierte oder wo es langgehen sollte. Nur dass Asil da eben eine seltsame Form der Fragestellung gewählt hatte – und da hatte Odin sicher nicht ganz so unrecht, wie Asil sich denken mochte.
„Und ich stelle derlei Fragen nicht ganz ohne Grund, wie Dir ebenso bekannt sein sollte.“
Der nächste Blick galt Lemonie, da die beiden anderen Hündinnen noch mit sich selbst und Halsbandgerupfe beschäftigt waren. Halsbänder waren doch etwas tolles, irgendwo. Statussymbol, wenn man so wollte, denn nirgends konnte man besser zeigen wo man her kam und wie man gelebt hatte. Aprospos wo und wie – Lemonie schlug da doch allen Ernstes vor, die Abtrünnigen – Asil würde sie immer so nennen – zu suchen. Einen Rüden mit einer Welpin allein zu lassen war schon grotesk, wie Asil fand.
„Wir gehen dann, wenn alle Fragen geklärt sind. Vielleicht sollte jemand die beiden Kuscheltiere dort wecken, die sich in seichten Halsbandspielen vertieft haben? Oder sollen wir die nächsten verlieren und somit ein Trio ganz ohne Infernale darstellen?“
Asil klang viel zu belustigt um gänzlich ernstgenommen zu werden, allerdings ließ der Rüde beim folgenden zu-den-beiden-Hündinnen-hintraben auch ein wenig die durchaus vorhandenen Muskeln spielen – und senkte den Vorderkörper dort ein wenig.
„Wenn Du, Tama, nicht gerade an dem Ding erstickst, verschiebe das auf später. Lemonie hat einen Ausflug geplant und den solltet Ihr euch nicht entgehen lassen. Ich werde mal sehen was ich tue.“
Ein warnender Blick galt Odin – Autorität schön und gut, sollte der Dunkle die Asil'sche untergraben, würde er wohl sprichbildlich Gras fressen, wenn man so wollte. Ein wuffen galt Odin und Lemonie, auf dass hier wirklich niemand trödeln wollte und würde. Seine Beweggründe legte Asil auch gleich dar, nämlich als er – selbstverständlich nach der nächsten Wandbeträufelung – wieder den Fang aufmachte und vorpreschte.
„Ich bin auf Raven gespannt. Kommt!“
Wahrscheinlich würde Odin bereits ahnen, wieso Asil auf den Rüden gespannt war – gegen eine kleine Rauferei hatte doch niemand etwas einzuwenden. Oder doch?
[erst neben Odin, dann bei tama & Sierra und schließlich zurück, prollt *g*]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mo März 29, 2010 1:01 pm
Lemonie schien auch nicht sonderlich begeistern von einigen Kommentaren, die der Kangal so von sich gab. Sie schmunzelte kurz zeitig in sich hinein - so kam es der Dogge jedenfalls vor. Sie ignorierte auch geflissentlich Asil´s Wann? und erzählte von der Verbindung ihrerseits zu Raven und dem Welpen. Odin enthielt sich jeglichen Kommentars, genau das, was Asil im Nachhinein zu bemängeln hatte. Er beschwerte sich, dass er hier der einzige sei, der wichtige Fragen stellte, die zu einem Ergebnis führten. Sollte er dies doch denken. Odin hörte sich gerne erstmal die ganze Geschichte an, bevor er aufdringliche Fragen stellte. Sicherlich hatten Asils Fragen jeweils einen wichtigen Hintergrund, dass hatte Odin nie zu bezweifeln versucht. Hm, ob sein Begleiter sich etwas angegriffen fühlte? Etwas irritiert blickte er seinem Freund, jedenfalls hielt er ihn für eben dies, hinterher.
Odin begriff, vielleicht etwas spät, dass er und Asil nie über ihre “Verbindung”, die die beiden hatte, gesprochen haben. Sah Asil es anders, als er, Odin? In seinem, sonst nicht so häufig gebrauchten, Hirn rumorte es. Nein, Odin war nicht blöd, aber er wurde immer geführt. Langsam begriff er, dass er auch allein entscheiden konnte und musste, um nicht unter zu gehen. Asil bedeutete Odin ziemlich viel, er hatte die Dogge befreit, war immer für ihn da gewesen, hatte ihn stets begleitet, ihn stets geführt - war da der Fehler? War es ein Fehler?
Die Dogge drehte sich wieder zurück und stand ebenfalls auf. Er bemerkte, wie Asil seine Muskeln spielen ließ und belustigt darauf hinwies, dass man erstmal gemeinsam alle Frage klären sollte, bevor irgendwas in Angriff genommen werden würde. Noch etwas unsicher schaute Odin erst zu Lemonie und dann zu den beiden Hündinnen in der Nähe. Sie hatte versucht, das Halsband von Tama´s Hals zu bekommen - erfolglos. Nun, das würde sich auch als schwierig erweisen, außer man kaute es mit viel Geduld vielleicht durch. Wiederum behielt die Dogge erstmal seine Meinung für sich und beobachtete weiterhin den weiteren einzig anwesenden Rüden.
Asil wies nun Tama auf den kommenden “Ausflug” hin und markierte dann mit Inbrunst die Wand, nicht ohne Odin einen warnenden Blick zuzuwerfen. Sein Weg führte ihn schon hinaus, in die Richtung, von der Lemonie erzählte - Odin wusste wohl, warum. Es dürstete seinem Freund, ja war er das noch?, nach einer kleinen Rauferei.
In dem Kopf der Dogge fiel alles durcheinander, was sollte er tun? Sich von Asil unterdrücken lassen? Würde er in einem Kampf siegreich sein? Konnte er überhaupt gegen den Hellen ankommen? Odin wagte es zu bezweifeln. Asil hatte weitaus mehr Kampf-erfahrung. Im Gegensatz zu dem Dunklen Rüden kannte Asil seine Kräfte, doch Odin hatte gewiss auch ähnliche, wusste sie allerdings nicht so einzusetzen wie dein Freund. Seine Blicke folgten dem Hellen und langsam setzte der Große sich in Bewegung. Seine Schritte folgten Asil und er hob das Bein, fast direkt neben dem Geträufele von Asil und setzten seine Duftmarke neben eben diese.
Jedoch blieb Odin etwas hinter seinem Freund und wartete auf die anderen.
[beim Ausgang des Bahnhofs, wartet auf die weibliche Fraktion und guckt Asil hinterher
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mo März 29, 2010 5:06 pm
,,Schon gut. Du hast es wenigstens versucht´´
, meinte Tama beschwichtigend. Als sie zu den Anderen hinübersah, bemerkte sie, dass Asil sich gehörig aufspielte. Als er dann auch noch einen Kommentar über ihre Halsband-Sache abließ, ließ sie ein kurzes, leises Knurren hören. Sie konnte es nicht leiden, wenn andere sich so aufspielten. Dieses Muskelspiel und die Markierung schienen - zumindest aus Tamas Sicht - eher darauf abzuzielen, Odin zu zeigen, dass er hier die Autorität hatte. Wir werden ja sehen, Freundchen., dachte Tama. Sie fragte sich wie Odin sich dabei wohl fühlte. Schließlich schienen die Rüden schon länger gemeinsam herumzustreifen. Tja, so kann´s gehen., kommentierte sie in Gedanken. Schließlich wandte sie sich an Sierra :
,,Na dann, schauen wir mal, was diese Stadt so zu bieten hat.´´
Dann setzte sie sich in Bewegung. Als sie an Odin vorbeiging bedachte sie ihn mit einem freundlichen Nicken.
[verlässt den Bahnhof, nickt Odin zu]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Di März 30, 2010 2:09 pm
Auch Sierra hatte zu Lemonie und den Rüden gesehen. Sie wollten jetzt wohl ein wenig die Stadt erkunden gehen und als Asil zu ihnen rüber stolziert kam war "Angeber" das Einzige, was die Hündin dachte. Okay, er war groß, hatte Muskeln und war wohl schwer zu besiegen oder so. Aber musste er sich deswegen so aufspielen? Das sah man doch auch so, ohne Muskelspielerei. Und auch der Kommentar über Tama's Halsband war nicht grade freundlich gewesen. Der Rüde wurde Sierra irgendwie immer unsympathischer. Als er dann auch noch die Wand makierte, war er wohl komplett unten durch. Diente diese ganze Aufmachung nur dem Zweck Odin zu zeigen, wer mehr Autorität hatte? Also auf so einen würde Sierra wohl eher weniger hören.
Leicht belustigt schüttelte die Hündin den Kopf. Sie selbst hatte es eigentlich nicht auf eine sonderlich hohe Position abgesehen. Sie wollte lieber einfach nur... ja was eigentlich? Einfach nur hier sein? In einem Rudel? Ja, das war es wohl. Sierra wollte einfach nur eine Familie haben. Als Tama sie dann aufforderte mitzukommen setzte auch sie sich ohne ein Wort in Bewegung. Was hätte sie darauf auch groß antworten können, das auch noch Sinn gehabt hätte? Eben. Nichts. Sie warf Odin im Vorbeigehen einen kurzen Blick zu. Wie fühlte er sich wohl bei Asil's Aufgespiele? Die beiden kannten sich wohl schon lange und Sierra wäre an seiner Stelle ziemlich deprimiert.
[folgt Tama, denkt dabei über Gott und die Welt nach ;-) ]
Lemonie windsoul
Outplay - Rang : Spielleitung Anzahl der Beiträge : 737 Anmeldedatum : 20.07.09
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Di März 30, 2010 2:36 pm
Lemonie folgte Asil und Odin und beobachtete das aufdringliche Verhalten des Kangals ein bisschen misstrauisch. Ihr drängte sich das leise Gefühl aus, dass es mit Asil noch ziemlich heiter werden würde, wenngleich sie in ihm auch viel Positives sehen konnte, hatte er immerhin sofort nach dem Wesentlichen gefragt und Probleme angesprochen. Anscheinend schien er zu wissen, wie man das Leben auf der Straße meisterte. Nur ob Odin seine autoritäre Art gefiel, wagte Lemonie anzuzweifeln, aber immerhin schien die Dogge seinem Freund zu gehorchen. Wahrscheinlich war er nicht so der rebellische Typ oder Asil sah ihn als gleichberechtigten Partner. Wie dem auch war, sie würde es herausfinden. Auch die beiden Hündinnen, die ebenfalls nicht von Asils Verhalten begeistert zu sein schienen, machten sich nun auf den Weg nach draußen. Sorgen, den Unterschlupf alleine zurückzulassen, machte sie sich nicht. Immerhin waren sie genug, um ihn sich notfalls wieder zu erkämpfen, und Asil schien ein recht imposanter Kämpfer zu sein, zumindest hatte er Erfahrung und Muskeln. Allerdings machte ihr der Kommentar Asils bezüglich Raven ein bisschen Sorgen. Klang danach, als wäre Asil auf eine kleine Kraftprobe aus. Nicht, dass sie deshalb wirklich Angst hatte, sie traute dem Kangal eine Einschätzung der Grenzen durchaus zu, und außerdem war Raven ein nicht gerade kleiner Labradorrüde, der seinerseits viel Straßenerfahrung hatte. Nur wusste sie nicht genau, wie begeistert Raven dann von der neu gewonnen kleinen Meute war, wenn der erste gleich mit der Rauferei anfing.
Naja, das war eigentlich nicht ihr Problem. Es gab ganz andere Dinge, die noch wichtiger waren. "Ich würde sagen, wir teilen uns auf", sagte sie, als sie zu den anderen aufschloss. "Es bringt nichts, im Pulk durch die Stadt zu traben, und außerdem müssen wir wissen, wo wir was zu essen herbekommen und wir müssen welches besorgen, also können zwei oder drei auch schonmal losgehen und nach Nahrungsquellen suchen oder sich einfach mal hier umsehen. Ich werde die anderen beiden suchen gehen, wer mitkommen will, braucht nur hier schreien." Sie wartete nicht lange auf die Antwort sondern machte sich auf den Weg über den Bahnhof.
[vor dem Bahnhofsgebäude, mit allen anderen, redet]
Asil Streuner
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Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Di Apr 06, 2010 11:42 pm
Asil fühlte sich auch nach dem kleinen Kuddelmuddel weiter voll in seinem Element. Sah man von Odin ab, hatte er in New Adamsport nicht wirklich einen Wuff gesehen, der es mit ihm hätte aufnehmen können – sah man von einem Dobermann ab, den einer der Wagen geplättet hatte und zu dem Asil wohl eher wenig freundlich gewesen wäre – es sei denn, man wäre sich großflächig aus dem Weg gegangen, aber im Leben konnte man ja bekanntlich nicht alles haben.
Gedanken an überflüssige Raufereien verschwendete der Rüde nicht – für ihn gab es keine überflüssigen Raufereien und eine jede solche hatte von je her ihren Zweck. Leise vor sich hin brummelnd schob sich Asil einige Meter weiter und drehte sich dann um. Der Doggenrüde schien recht arglos zu folgen, aber so richtig etwas anderes hatte Asil auch nicht unbedingt erwartet, wenn er sich und Odin gegenüber aufrichtig war. Immerhin ließ Asil es sich nicht nehmen, während man auf die Damen wartete den Markierungssaft des Doggenrüden unter die Nase zu nehmen – immerhin hätte sich ja etwas geändert haben können. Aber Asil fand nichts, das auch nur annähernd den Begriff 'verdächtig' verdient gehabt hätte.
Dass seine Kommentare nicht sonderlich gut ankamen, ließ den Rüden nur müde zucken – er hatte erreicht was er wollte und fertig. Die kleine Gruppe würde sich in Bewegung setzen und er vorweg watscheln – egal, was Tama knurrte, Sierra dachte und Odin grübelte. Einzig Lemonie hätte wohl ein Vetorecht auf das Verhalten des Rüden gehabt, aber die wusste ja gar nichts von ihrem Glück und Asil hatte nicht wirklich im Sinn, diesen Umstand zu ändern. Lemonie's Ankündigung, sich zu trennen kam dem Rüden dabei vortrefflich in den Sinn – und passte genau in das gezeichnete Bild. Wieder war es Asil der stehenblieb und sich umsah – auch auf die Gefahr hin, einem gewissen Doggenrüden den Rücken zuzukehren – ein Vertrauensbeweis, den Odin sich hartnäckig erkämpft hatte, wenn man so wollte.
„Nun....ich würde vorschlagen, Odin betreibt ein wenig Sightseeing mit Sierra und Tama und wir....“
Der Blick, der Lemonie traf, konnte nicht von Asil sein, dafür war das, was aus dessen Seelensternen troff viel zu gutmütig, um nicht zu sagen lieb. Als Asil wieder zurück zu Tama und Sierra blickte, nicht jedoch zu Odin, hatte sich der Blick wieder normalisiert.
„...spielen Jäger des verlorenen Raven.“
Bumm. Streng genommen hatte sich der Rüde genauso aufgespielt, wie man es hatte erwarten können – und doch folgte nur wenige Sekunden später eine – wohl nicht für möglich gehaltene – Einschränkung.
„Einwände?“
Aha? Akzeptierte der Braune also so etwas wie Wiederrede? Oder versuchte er nur, sich besonders geschickt und Gruppentauglich zu verhalten? Die Antwort auf diese Frage würde vorerst ausbleiben.
[weitergegangen, stoppt dann und spricht]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang So Apr 11, 2010 4:01 pm
,,Jaja, schon gut, geh du ruhig mit Lemonie Raven suchen.´´
, meinte Tama schließlich als weder Odin noch Sierra etwas dazu sagten.Ich wusste zwar noch nicht, dass du hier die Gruppen zusammenstellst, aber egal., fügte sie gedanklich hinzu.
,,Wir finden uns schon zurecht. Nicht wahr ?´´
, meinte sie und stellte anschließend eine mehr oder weniger rhetorische Frage an die beiden anderen Hunde. Lemonie war schon ein Stück vorausgelaufen. Hm. Wenn ich so etwas wie einen Gefährten verlieren würde, würde ich mich bestimmt auch sofort auf die Suche machen., dachte sie. Eigentlich war die Situation gar nicht mal so schlecht. Sierra, Odin und sie würden sich in der Stadt umsehen können, vielleicht den einen oder anderen Platz an dem es etwas Fressbares gab finden... Und hoffentlich nicht von anderen Hunden angegriffen werden oder von einem Auto angefahren... Nein. Sie schob die düsteren Gedanken weg. Das würde sicher nicht geschehen.
[beantwortet Asils Frage nach Einwänden, grübelt]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mo Apr 12, 2010 8:02 pm
Sierra war schon ein wenig überrascht, als Asil plötzlich die Initiative ergriff und beinahe bestimmte, wer mit wem was machen würde. Nur die kleine Frage am Ende zeigte, dass er die Herrschaft nicht ganz an sich reißen wollte. Noch nicht. Aber auch Sierra hatte gegen diese Aufteilung nichts einzuwenden.
"Einverstanden. Dann mal husch."
Die Hündin war wie immer gut drauf. Natürlich hatte sie ein wenig Mitleid mit Lemonie, da diese ja jetzt anscheinend ihren Gefährten verloren hatte, doch das hielt sich eigentlich in Grenzen. So richtig Mitleid bekam Sierra immer erst, wenn sie mit dem betreffenden Hund über das Problem redete. Meistens drängte sie sich denen, die Probleme hatte, auf. Doch heute gab es erstmal besseres zu tun. Nämlich die Stadt erkunden.
Hui das könnte aufregend werden.
Dachte die aufgeweckte Rodesian Ridgeback und setzte sich auch schon in Bewegung. Dabei warf sie einen Blick zurück zu Tama und Odin.
"Kommt ihr?"
Fragte sie die beiden und blieb erstmal wieder stehen. Sie dachte erst gar nicht daran, dass etwas schlimmes passieren könnte. Man sollte den Teufel schließlich nicht an die Wand malen. Wenn sie an etwas Schlechtes dachte, würde das nachher noch passieren. Und das konnte Sierra nun wirklich nicht gebrauchen. Sie war einfach viel zu froh, endlich wieder in Gesellschaft von - mehr oder weniger - freundlichen Hunden zu sein.
[bei Tama, Odin, Asil und in einiger Entfernung Lemonie | geht ein wenig vor, bleibt dann aber stehen und wartet auf Tama und Odin]
Lemonie windsoul
Outplay - Rang : Spielleitung Anzahl der Beiträge : 737 Anmeldedatum : 20.07.09
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Do Apr 15, 2010 8:29 pm
Eigentlich hatte Lemonie nichts Anderes erwartet, als das Folgende. Natürlich riss Asil Wort und Herrschaft an sich, der Rüde schien sich Recht gut als Führungsperson zu machen. Was nicht unbedingt zum Nachteil wurde, da Lemonie sich sehr unsicher über ihre nunmehr alleinige organisatorische Aufgabe war. Dabei stellte sich nicht die Bewältigung der Aufgabe alleine als Problem dar, sondern viel mehr die Frage, ob die anderen Hunde sie so akzeptieren würde. Sollte sie jedoch Asil auf ihre Seite ziehen, hatte sie schonmal mehr, um nicht zu sagen sichere Chancen. Und wenn die beiden unterschiedlicher Meinung waren – nun, Asil war sicherlich jemand, der sich gerne mal keilte und er hatte auch mehr Kampferfahrung. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie die Sympathien besonders der Fähenfraktion leichter auf ihre Seite ziehen konnte. Wenn überhaupt. Der beste Fall war sowieso der, dass es mit dem Rudel so funktionierte, wie gedacht. Eigentlich sollten sie eine Gemeinschaft bilden. Nur für den Fall.
Asil machte einen Vorschlag zur Aufteilung, dem Lemonie eigentlich nichts entgegenzusetzen hatte, außer der Tatsache, sich die ganze Zeit mit Asils Kommentaren herumschlagen zu müssen. Aber wenn Odin das ertrug, dann ertrug sie es auch. Sie war sich ziemlich sicher, dass Asil von den beiden derjenige war, der den Ton vorgab, und Odin musste ihn wohl oder übel befolgen. Immerhin schienen die beiden sich sehr gut zu kennen. Dass Asil sich nun von ihm trennen wollte, wunderte sie ein bisschen, andererseits vermutete Lemonie, dass der Kangal es darauf abgesehen hatte, sich einen Ruf in der Stadt zu erarbeiten. Da war Odin doch eher lästig. Sein Kommentar über Raven überging sie einfach, recht schnell hatte sie sich an Asils bissige Art gewöhnt und regte sich nicht mehr auf. Dass er allerdings nach Einwänden fragte, überraschte sie ein wenig. Sie hatte eher vermutet, dass er einen auf Alpharüden machte und einfach losheizen würde. Da die anderen keinen Wiederspruch einlegten, schien es jedoch sowieso darauf hinauszulaufen. "Einverstanden", sagte Lemonie. Dann lief sie los, in gemütlichem Dauerlauftempo, an Asil vorbei in die Richtung, in der sie Raven zuletzt gesehen hatte.
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Fr Apr 16, 2010 12:22 pm
Warum war ihm das nu so klar? Asil riss die “Herrschaft” an sich und machte sich gleich daran, mit Lemonie den “verlorenen” Raven zu suchen. Odin konnte sich schon vorstellen warum, eine kleine Rauferei würde sein Gemüt schon wieder abkühlen. Oder auch nicht, wenn er es sich recht überlegte. Während Asil sich großmachte und sogar nach Einwänden fragte, was eigentlich sinnlos war, da der Vorschlag natürlich genial war, wie alle von seinen Ideen, das musste man ihm ja nun leider lassen, nunja, währenddessen machte Odin sich daran, schon mal die nähere Umgebung abzuwittern, nicht der Witterung wegen, sondern eher, um Asil nicht anzusehen. Warum nicht? Er wusste es nicht.
Nun, alle schienen damit einverstanden, und machten sich auf den Weg. Die Hündinnen schienen nicht abgeneigt, ihn dabei zu haben. Jedenfalls äußerten sie sich nicht dahingehend. Nun, an ihm sollte es nicht liegen. Seine Muskelbepackten Beine machten sich, tollpatschig aussehend wie eh und je, daran, hinter den anderen herzutapsen. Allerdings… nun war er der Rüde in der Runde, wurde dem jungen Hund bewusst. Asil war weiter weg. Am anderen Ende der Stadt sozusagen. Fast mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht markierte Odin ausgiebig und fast fröhlich die nächste Hausecke.
Mit ausladend, großen und ziemlich enthusiastischen Schritten folgte er den Damen und stupste Sierra fast aufreizend in die Seite und wuffte Tama freundlich an.
Kennt ihr euch schon ein bisschen aus? Wo wollen wir zuerst hin?
Wieder markierte Odin nebenbei ausgelassen eine Wand und taperte fröhlich weiter. Es konnte also auch schön sein, ohne Asil durch die Gegend zu stromern.
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Sa Apr 17, 2010 6:18 pm
,,Auskennen ? Nee. Ich würde sagen, wir sehen uns einfach hier und da um.´´
, meinte Tama nach kurzem Überlegen. Odin schien, jetzt wo Asil in weitere Ferne gerückt war, selbstsicherer und auch glücklicher. Sie schloss kurz die Augen. Dann ließ sie den Blick schweifen. Eine ganze Stadt, die nur darauf wartete, erkundet zu werden. Tama sog ausgiebig die Gerüche der Umgebung ein. Schwach erkannte sie noch Welpen- und Rüdengeruch. Die beiden "Vermissten" also. Schließlich wandte sie sich zu Sierra :
,,Wie steht´s bei dir, Sierra ? Kennst du dich ein bisschen aus ? Oder willst du dir irgendwas mal genau ansehen ?´´
Es tat ihr gut, nach so langer Zeit wieder unbeschwert unter Hunden zu sein können. Sie war fröhlich und ausgelassen. Jetzt kann´s losgehen !, dachte sie.
[antwortet, denkt nach]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang So Apr 18, 2010 1:37 pm
Jetzt, wo Asil weg war, schien Odin in seiner Rolle als Rüde erst richtig aufzugehen. Die Dogge markierte alle möglichen Hauswände und Straßenecken. Sogar diesen Stupser in ihre Seite empfand Sierra irgendwie als rüdenlike, auch wenn sie Odin nur komisch ansah.
"Auskennen kann man da nicht wirklich sagen. Ich bin hier halt schon ein wenig rumgelaufen, war mal hier mal da, aber so wirklich kenne ich diese Stadt nicht."
Erklärte Sierra, nachdem Tama auf Odins Frage geantwortet hatte und sie auch noch einmal direkt fragte.
"Ich würde auch sagen, dass wir einfach mal ein wenig rumlaufen und gucken, was sich so finden lässt. Das bringt einen ja oftmals auch schon weiter. Oder möchte einer von euch sich etwas bestimmtes angucken?"
Stimmte die Hündin Tama dann zu. Außerdem konnte dieses 'einfach rumlaufen' auch recht lustig sein. Beispielsweise wenn man sich verlief, was den Hunden aber bei Odins ausgiebiger Markiererei wahrscheinlich nicht passieren würde. Sie konnten in diesem Fall ja einfach der Spur folgen und dann wären sie wieder an ihrem Ausgangsort. Aber nun ja. Darüber machte sich Sierra im Moment keine Gedanken. Sie trabte einfach weiter vorraus und schnupperte hier und da ein wenig rum, wenn ihr etwas interessantes in die Nase stieg. Irgendwann würden sie schon finden, wonach sie suchten. Nach was suchten sie eigentlich nochmal?
[bei Tama und Odin | erkundet die Stadt]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Sa Apr 24, 2010 6:26 am
Asil blieb ruhig, wenngleich der Aufbruch in vollem Gange war. Die Trennung der beiden Gruppen, auch wenn er mit Lemonie eine ziemlich kleine bildete, war unumgänglich, wenn man sich langsam mal vorarbeiten wollte. Hin und wieder warf er Seitenblicke auf die andere Gruppe, wenigstens bis jene ausser Sichtweite geriet. Somit konnte er nach kurzer Zeit bereits wieder den Fokus auf Lemonie legen, wie er es ja eigentlich mit Abstrichen schon die ganze Zeit über getan hatte.
„Nicht so schnell...“
murmelte der Große und musste sich tatsächlich anstrengen, mit der im Vergleich zu ihm eher zierlichen Hündin mitzuhalten. Aber das war ihm die Sache wert, auch wenn möglicherweise eine Begegnung der zweiten oder dritten Art mit Raven noch ins Haus zu stehen schien. Entgegen der Einschätzung der meisten Betrachter hätte es Asil durchaus gefreut, diesen 'Raven' zu treffen, sei es mit dem rechten oder linken Vorderlauf. Zusammentreffen halt, wenn auch nicht ganz so wie manch einer sich das vielleicht lieber vorstellen würde. Asil holte auf Lemonie ein wenig auf, die Halbfähe etwas in Richtung einer Gasse bugsieren wollend – was der Kangal da wohl vorhatte?
„Abkürzung.“
schnarrte der Hellbraune und wirkte nicht wirklich wie jemand der eine ganze Latte an Widerrede zulassen wollte – nicht zuletzt, weil er ja ansatzweise eine Position inne hatte, die es zu verteidigen galt und das nach Möglichkeit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, die man als Kangal eben so besaß, da zählte die vorhandene Masse durchaus dazu. Blieb nur zu hoffen, dass auch Lemonie sich dem ganzen nicht so verwehrte, wie es Asil ihr durchaus zutraute – was der Bauer nicht kennt, frisst er schließlich nicht. Oder so.
[bei Lemonie, Gasse ansteuernd]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang So Apr 25, 2010 2:47 pm
So, nachdem Odin meinte es reicht erstmal mit seinem ausführlichen Markieren, wandte er sich den Antworten und somit auch den Damen zu, die sogleich auf seine Frage geantwortet hatten. Anscheinend kannten beide sich genauso gut aus, wie er - so gut wie gar nicht. Seine Nase witterte interessiert die Umgebung ab. Ganz seicht noch die “Nachwirkungen” von einem Rüden und einem Welpen. Nun, sie schienen weg. Passiert. So ist das Leben. Ob es ihn für Lemonie leid tat? Konnte er nicht genau sagen, aber das war jetzt auch nicht wichtig.
”Dann lasst uns mal einfach drauf los gehen.”
Gesagt, getan. Seine großen Pfoten trugen ihn sicher, wie immer in eine Richtung. Die Richtung die er denkt, die Entfernung die man zeigt. Man würde sehen, wo sie ankommen würden. Seine Überlegung ging jedoch schon ein wenig weiter. Kam es andere Rudel? Grenzen? Reviere? Seine Nase arbeitete auf Hochtouren, versuchte fremde Witterungen aufzunehmen, jedoch bis jetzt tauchte nichts relevantes auf. Ob die Damen was witterten?
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mi Apr 28, 2010 7:08 pm
Tama hob den Kopf. Witterte, witterte und witterte noch einmal. Bis jetzt schien es nichts besonderes zu geben. Wie die Schatten schlichen die drei Hunde durch die Gassen, das gefiel Tama. Das hatte irgendwie etwas... Geheimnisvolles und Aufregendes an sich, ja. Sie glaubte schon fast, den Welpen in ihr aufgeregt bellen zu hören.
,,Riecht ihr irgendwas ? Etwas Interessantes, meine ich ?´´
, fragte sie nach einer Weile in die Runde.
,,Bis jetzt ist mir nämlich nichts wirklich Interessantes aufgefallen.´´
Ach was, kommt schon noch., meinte ihre Gedankenstimme beschwichtigend. In einer Stadt wie dieser muss es einfach etwas Spannendes geben. Hoffe ich jedenfalls. So grübelnd zog sie weiter.
Lemonie windsoul
Outplay - Rang : Spielleitung Anzahl der Beiträge : 737 Anmeldedatum : 20.07.09
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mi Apr 28, 2010 7:49 pm
Belustigt nahm Lemonie zur Kenntnis, dass Asil es anscheinend anstrengte, mit ihr mitzuhalten. Sie war ziemlich groß, was wohl daran lag, dass sie zu einem unbestimmten Teil Wölfin war. Wenn ihr Vater natürlich ein Dackel oder Ähnliches gewesen wäre, hätte das natürlich keine Rolle gespielt, aber das war er eben nicht gewesen, durchaus vorteilhaft für sie. Sie drosselte ihr Tempo nur minimal, der Kangal würde schon irgendwie mitkommen, und wenn nicht, konnte sie immer noch bremsen. Plötzlich merkte sie, dass sie sich Sorgen machte. Wegen Raven und Ailiná, und vor allem, dass Raven sie verraten haben könnte und einfach abgehauen war. Es war nicht nur der Schmerz, die Wut, wenn sie daran dachte. Wie sollte sie ihre Führungsposition im Rudel behalten, wenn ihr die Hunde davonliefen und sie im Stich ließen. Machte bestimmt einen wunderbaren Eindruck. Aber allein die Vorstellung. Die enge Freundschaft zwischen ihr und Raven, sie hatten sich schon fast als Gefährten gesehen. Das konnte er doch kaum nur gespielt haben?
Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Asil in eine Gasse einbog, und etwas von Abkürzung faselte. Natürlich, klar. Weil er ja so gut wusste, wo Raven als letztes gewesen war, weil er sich hier schon so lange auskannte, und weil er wusste, wo sie überhaupt hinwollten. Eigentlich wusste er gar nichts, und behauptete trotzdem, eine Abkürzung zu nehmen. Was er damit bezweckte, war Lemonie absolut schleierhaft, denn es handelte sich bei der Gasse weder um eine Abkürzung noch um irgendetwas anderes sinnvolles, dass es rechtfertigt hätte, diesen Weg zu nehmen. Und genau das sagte sie auch.
"Das hier ist mitnichten eine Abkürzung. Eigentlich machen wir einen Umweg. Aber das weißt du ja nicht, du weißt ja gar nicht, wo wir hinwollen"
sagte sie mit einem gewissen Unterton in der Stimme, der verriert, wie sie sein Verhalten fand. Es war irgendwas zwischen komisch und lächerlich. Sie drehte sich um und bog in eine andere, größere Gasse ein.
"Hier ist die Abkürzung."
Sie drehte sich nicht nach Asil um. Entweder er folgte ihr, oder er nahm seine Abkürzung, und sie würde später eventuell nicht nur Raven suchen, sondern auch ihn. Obwohl, nein, er würde sich einige Tage irgendwo in der Oststadt rumdrücken, bis er den Bahnhof wiedergefunden hatte. Ein amüsanter Gedanke.
Ortskenntnisse kommen mit der Zeit, dachte sie und musste fast lachen.
[mit Asil unterwegs, noch Oststadt]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Do Apr 29, 2010 3:30 pm
Einstiegspost
Asyra schlüpfte durch das schon ziemlich große Loch im Stacheldrahtzaun und fand sich in einer zugemüllten Gasse wieder. Müllcontainer waren umgeworfen und es stank ein wenig, aber der Hündin machte das nichts aus. Sie kam gerade von der anderen Gasse die mit einem Stacheldrahtzaun getrennt waren. Asyra wollte zum Bahnhof. Denn dort irgendwo würde sie sicherlich die anderen Rudelmitglieder treffen. Allerdings musste sie, um zum Bahnhof zu gelangen, eine stark befahrene Straße überqueren. Und das hasste die lemonfarbene Dalmatinerin. Die Autos hatten schon manche Hunde einfach überfahren und achteten nicht auf diese. Und dann beschimpften die Menschen die toten Hunde auch noch! Asyra allerdings rannte nicht mehr blindlings auf die Straße. Sie saß erst eine Weile an der Bordsteinkante und wartete, bis es einigermaßen sicher war. Aber bei dieser Straße konnte das eine Ewigkeit dauern. Asyra lauschte angestrengt mit dem linken Auge, schaute sich nocheinmal um und trottete dann über die Straße. Ein lautes hupen ließ sie zusammenfahren und Asyra realisierte dass ein Auto gerade um die Kurve bog und sie vielleicht erwischen konnte. Die rettende Straßenseite war nicht weit entfernt und so sprang Asyra hinüber. Sie landete sicher und hörte das quitschen des Autos. Der Mensch schien auszustiegen, denn Asyra konnte die Wagentür auf und zu donnern hören. Sie blickte sich um und sah wie der Mensch wütend auf sie zukam und anknurrte. Dann fing er an zu schreien, doch Asyra schaute wieder nach vorne, lief weiter und ließ den schimpfenden Menschen hinter sich.
Nicht weit vom Bahnhof entfernt bemerkte sie ihre Rudelmitglieder Odin, Sierra und Tama. Die Hündin verlangsamte ihren Schritt und trottete nun auf die drei zu.
Tag, ihr drei! Wie gehts?
begrüßte der Dalmatiner und stand nun bei den drei Hunden.
Wo sind die anderen?
war Asyras nächste Frage.
[zu Odin, Tama und Sierra gestoßen, noch Oststadt]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Do Apr 29, 2010 4:42 pm
::From: Weststadt | Anfangspost?
Patch holte tief Luft, als er die Grenze überschritt. Er betrat das fremde Revier mit einem mulmigen Gefühl im Bereich seines Magens. Unruhig lief er in leichtem Trab die dunkle Seitengasse entlang. Die Mauern der Häsuer, an denen er vorüber zog, waren vom Wetter geblichen und der Verputz plätterte langsam ab. Die ganze Umgebung wirkte irgendwie bedrohlich und abweisend, fand der Hund, als er sich umsah.
Seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt und er erkannte die meisten Details: Hier und da stand ein verlassener, halb vertrockneter Blumenstock vor einer ebenso herunter gekommen Haustür. Der Geruch von Menschen mischte sich unter den der fremden Hunde, dessen Fährte Patch folgte.
Er lief auch an einem Haus vorbei, in dessen Fenstern das Licht hell schimmerte. Drinnen bellte ein Hund, forderte seine Menschen zum Spielen auf. 'Wirf den Ball, wirf ihn schon!' rief der Fremde und Patch schüttelte kaum merklich sein stolz erhobenes Haupt. Er selbst hatte nie Menschen gehabt und würde auch nie welche brauchen. Zumal er sich dafür schämen würde und es nur für lächerlich hielt, sich mit Haushunden abzugeben oder gar zu ihnen zu gehören.
Doch das Bellen des seltsamen Köters im Haus brachte ihn auf eine Idee. WIeso nicht einfach einmal das eigene Kommen ankündigen? Er warf seinen Kopf in den Nacken, bellte tief und fordernd. Nicht unhöflich oder gar feindlich, ganz im Gegenteil, freundlich und erwartungsvoll klang seine kräftige Stimme. So, als ob er sagen wollte:
"Hier bin ich, wo seid ihr? Ich kann euch riechen und will nichts Böses..."
[bei Asil und Lemonie, noch Oststadt]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Sa Mai 01, 2010 6:04 pm
Auch Sierra witterte und versuchte irgendwas interessantes zu riechen. Doch nur der Geruch einer fremden Hündin stieg ihr in die Nase. Moment. Eine fremde Hündin? Unwillkürlich begann die Rute Sierras zu wedeln. Eine Dalmatinerhündin trat vor und sprach sie an, als würde sie sie alle kennen. Das mochte vielleicht bei Odin und Tama so sein, aber Sierra meinte sie noch nie gesehen zu haben.
"Hallo. Ähm uns geht es glaube ich gut und wenn du mit den anderen Lemonie und Asil meinst. Die suchen Raven oder wie er heißt und den Welpen",
sagte sie dann und wedelte erneut mit der Rute.
Es war eine lemonfarbene Hündin, die nicht besonders alt war. Aber ihr eines Auge sah aus, als würde sie darauf nicht mehr wirklich gut sehen können. Sowas tat Sierra immer leid, denn die Augen waren ja für Hunde genau so wichtig wie die Nase und die Ohren. Und wenn man nur auf einem Auge sehen konnte, war man dadurch ja irgendwie doch ziemlich eingeschränkt.
[bei Odin, Tama und Asyra | redet mit Asyra]
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Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang So Mai 02, 2010 6:26 am
[ot: Sierra, Asyra sprach in ihrem Lebenslauf an, dass sie das Rudel bereits kennt, von daher gehen wir einfach mal darauf ein, auch wenn es ungewohnt ist. :-) , oder soll es anders laufen, Lemonie?]
Odin war fast übermütig geworden, seitdem Asil nicht bei ihm war. Nun, er würde die Zeit ausnutzen. Locker und behände trugen seine großen Pfoten ihn von einer Ecke zur nächsten, von einer Hauswand zu nächsten. An jeder markierte er fleißig, musste irgendwie auf sich aufmerksam machen, es schier unmöglich machen, ihn zu überdecken.
Kurz nachdem eigentlich alle beschlossen hatten, dass sie nichts witterten, witterte er nun doch etwas. Einen anderen Hund. Asyra. Sie war bis jetzt nicht wirklich bei ihnen gewesen, immer unterwegs, jedoch war ihr Geruch irgendwie immer dabei gewesen. Man kannte sie nicht wirklich, aber das würde sich hoffentlich bald ändern.
Sie war eine Lemonfarbene Dalmatinerhündin, mit ihren Macken und Ecken und Kanten, wie jeder Straßenhund sie hatte, von daher ging Odin gar nicht weiter darauf ein, nickte ihr nur freundlich zu, zu mehr war er leider momentan zu beschäftigt. Wittern hier, markieren da, wieder wittern, und gucken, immer auf der Hut sein.
"Was treibt dich her, Asyra? Willst du uns begleiten? Ansonsten, wie Sierra schon sagte, Asil und Lemonie suchen die verschollenen."
Odin blickte etwas zurück, da er vorgetapst war und schaute die Damen, vor allem Asyra, freundlich auffordend an.
[bei Sierra und Tama, Asyra dazugestoßen, noch Oststadt]
Asil Streuner
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Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Di Mai 04, 2010 6:16 pm
Hätte Asil die genügende Lust, still in sich hineinzuknöttern, hätte er mit Wonne nichts anderes mehr getan. Denn die Situation war, wie man so schön sagte, ausserordentllich unbefriedigend. Andererseits hatte er sie sich dummerweise selbst ausgesucht und musste nun erst einmal sehen, wie er damit klarkam. Es war nicht so, dass Lemonie ein heiden Tempo vorlegte, aber sie war eindeutig flinker, wenn auch nicht eben graziler als der Kangalrüde. Dafür aber nicht minder selbstbewusst, wie der Rüde nur wenig später feststellen durfte, als Lemonie sich beharrlich weigerte, ihm zu folgen. Aber das allein war ja nicht genug. Die offene Bloßstellung wäre noch schlimmer gewesen, wenn der Rüde sich dazu entscheiden hätte, auch den Rest der Gruppe zu begleiten. Hatte er aber nicht, was nicht unklug war, wie sich im nachhinein herausstellte, nämlich jetzt. So war Lemonie die einzige, die den Rüden dabei bewundern durfte, wie er für einen Moment mal so richtig baff aussah – wenn sie ihn denn sah und nicht vorher schon abgebogen war. Bezeichnend zudem: Asil fehlten die Worte. Hatte er zuvor noch massiv den Ton angegeben, so war im Moment nicht der Hauch eines Muckses seitens Asil zu hören. Auch wenn er innerlich grummelte und grollte, so fügte er sich doch für den Moment und schien wenig Probleme damit zu haben, Lemonie den kleinen Triumph zu gönnen, den sein Schweigen sicher hervorrief. Spannend würde nur sein, wohin die Halbfähe ihn führte und in welchem Zeitraum das geschah.
Dachte Asil zumindest. Bis die hängenden Lauscher ungewohnte Laute wahrnahmen. Ungewohnt deshalb, weil Asil als jemand der nie bellte – Kangaltypisch – mit dem Bellen alles andere als vertraut war. Und es war nicht irgendein Fußhupenbellen, wie es der Große Rüde schon oft gehört hatte, wenn er eigenen Vergnügungen nachging – nein, hier bellte etwas größeres. Asil blieb für sich selbst gesehen keine Wahl. An Lemonie vorbeiwetzend wurde er immer schneller, bis er schließlich um die Ecke bog und einen großen, drohenden und aufgebrachten Fellhaufen abgab, der umgehend die Umgebung nach dem Verursacher des infernalischen Lärms absuchte – und wohl bald fündig wurde. Hatte Asil seine Bestimmung etwa gefunden? Zumindest schwieg er immernoch und war einfach nur groß, stinkend, potent und eben...Asil.
[an Lemonie vorbei, nachdem er der gefolgt ist, Patch konfrontierend]
Lemonie windsoul
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Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mi Mai 05, 2010 1:36 pm
Asil schien es die Sprache verschlagen zu haben, denn aus seinem sonst doch sehr losen Mundwerk drang nicht mal ein Wuffen. Er folgte ihr und schien mit sich selbst beschäftigt, das protzerische Alphatier hatte er offenbar dort zurückgelassen, wo er vorhin fälschlicherweise hingerannt war. Naja, ihr konnte es nur Recht sein, denn so war sie seine mauligen Kommentare für einige Zeit los.
Plötzlich war es mit der Stille vorbei, als sie ein lautes Bellen hörte, das von keinem der Hunde zu stammen schien, die sie kannte. Nein, es war nicht Raven. Ein fremder Rüde. Sie konnte nicht sagen, dass sie Asils Reaktion nicht erwartet hätte, trotzdem zuckte sie zusammen, als der Kangal mit einer plötzlich doch sehr hohen Geschwindigkeit an ihr vorbeirauschte und auf die Ursache des Gebells zuschoss. Er verschwand um die Ecke und Lemonie setzte ihm sofort mit schnellen Sprüngen nach. Sie wusste, dass sie wahrscheinlich eine Rangelei zu befürchten hatte, schade, denn vielleicht verbarg sich hinter dem fremden Rüden ein starker Straßenhund, der das Rudel unterstützen würde. Wenn dieser jedoch von einem wild gewordenen Kangal angegriffen wurde, hätte das keinen guten Einfluss auf eine eventuelle Freundschaft. Obwohl. Sollten die Rüden doch ihre Rangkämpfe austragen. Sie ertappte sich dabei, wie sie auf den Sieg des Fremden hoffte. Ja, Asil hatte eine Niederlage nötig, das würde sein Mundwerk wahrscheinlich für einige Zeit ruhigstellen. Die Diplomatie konnte hinterher sie erledigen.
Sie kam um die Ecke und erblickte Asil, der sich drohend vor einem Bordercollierüden aufgebaut hatte. Der schwarz-weiße Fremde schien recht stark und mutig zu sein, er sah nicht nach dem Typ aus, der vor jemandem wie Asil wegrennen würde. Lemonie blieb einige Meter hinter Asil stehen, signalisierte jedoch deutlich, dass sie nicht auf eine Keilerei aus war und den Kangal in einer solchen auch nicht unterstützen wollte. Trotzdem sollte der Fremde wissen, dass sie zur Not auf Asils Seite war. Sie musterte ihn und rief sich in Erinnerung, was sie von seinem Bellen verstanden hatte. Dass er nichts Böses wollte. Und dass er sie riechen konnte, natürlich, aber das war ja nicht schwer. Den Rest hatte sie vergessen oder nicht gehört, dafür betrachtete sie den Rüden umso ausgiebiger. Er schien schon länger auf der Straße zu sein, zumindest war er kein Hausköter. Sein Blick und seine Körperhaltung verhießen Sicherheit und sie konnte nichts Hinterlistiges an ihm entdecken. Gut, dachte sie. Und dann wartete sie einfach ab.
[bei Asil & Patch, beobachtete Patch]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Mi Mai 05, 2010 4:42 pm
Es hatte nichts bemerkenswertes gegeben, bis eine Fremde auftauchte. Naja, ganz fremd schien die Dalmatinerin mit den ... wie hieß das noch ?... lemonfarbenen Tupfen dem Rudel nicht zu sein. Weder Odin noch Sierra schienen sie - die sich als Asyra vorstellte - wirklich zu kennen. Und Tama schon gar nicht. Obwohl, ab und zu war ihr ein Hauch ihres Geruchs um die Nase geweht. Eines ihrer Augen war getrübt, sie konnte wahrscheinlich nicht mehr sonderlich gut sehen. Aber Tama starrte nicht zu darauf, sie wusste, wie das bei anderen ankommen konnte. Und sich unbeliebt machen, nun, das war eindeutig das Letzte was Tama wollte. Höflich nickte sie Asyra zu und sagte :
,,Schön dich kennen zu lernen, Asyra. Mein Name ist Tama.´´
Dann lief sie zu Odin.
,,Was meinst du, wohin jetzt ?´´
, fragte sie, den Blick in die Ferne gerichtet.
[bei Sierra, Odin und Asyra|überlegt|begrüßt Asyra|fragt Odin wohin]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Sa Mai 15, 2010 2:28 pm
Wenigstens schien Odin die fremde Hündin zu kennen, denn nach dem was Tama sagte war es bei ihr auch nicht der Fall. Der Doggenrüde war wohl wirklich, wirklich, wirklich gut drauf. Er markierte und markierte ohne Pause, wie es schien. Na ja, sollte er doch. Sierra war immer froh, wenn ein anderer Hund auch froh war. Und das schien bei Odin im Moment der Fall zu sein. Er tapste vorraus und sah dann über die Schulter zurück. Tama holte ihn schon ein und Sierra folgte ihr auch sogleich. Sie wollte ja nicht den Anschluss verlieren in dieser Stadt, die ihr doch noch so fremd war.
"Frage ich mich auch grade. Vielleicht sollten wir mal aus diesem Bereich der Stadt hier raus? Was suchen wir eigentlich nochmal genau?"
Wegen der Begegnung mit der lemonfarbenen Dalmatinerhündin Asyra hatte Sierra ganz vergessen, warum sie hier eigentlich durch die Gegend liefen und umherwitterten. Suchten sie eigentlich überhaupt nach etwas bestimmtem? Wenn ja, was war das nochmal? Sierra war vielleicht nicht vergesslich, aber sie setzte manchmal ihre 'Merkprioritäten' etwas falsch.
[bei Odin, Tama und Asyra]
Asil Streuner
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Thema: Re: Kapitel 1 - ein neuer Anfang Sa Mai 15, 2010 3:39 pm
Asil betrachtete immernoch wenig versonnen den schwarz-weissen und schien so gar nicht angetan von der Tatsache, dass der sich einbilden wollte, ihm hier Paroli zu bieten. Paroli bieten war nämlich gar nicht so einfach, wie sich das manch auf der Straße lebende Protagonist zu denken schien. Aber hier sah es wirklich nach einer ernsthaften Konfrontation aus.
Lemonie erschien im Rücken des Kangals, der ihr Erscheinen eher spürte, als dass er es sah, zu sehr lag der Fokus auf dem Border, der einen Selbstbewussten Eindruck machte und diesen durch seine Haltung unterstrich – obwohl...eigentlich ja auch wieder nicht, denn Asil war derjenige,der hier den Großen gab.
Ein Seitenblick zu Lemonie förderte dann einen ganz anderen Gedanken zutage. Nicht nur, dass Asil hunger hatte, nein...er und Lemonie hatten sich doch eine Aufgabe gesetzt. Und war die nicht viel wichtiger als jede noch so kleine Chance auf eine Rauferei, wenn man doch danach immernoch würde raufen können? Oder sich den Wanst vollschlagen? Genau. Deshalb dürfte Lemonie einigermaßen erstaunt dreinschauen, als Asil sich schlichtweg seitlich zu irh bewegte und ihr etwas an den Lauscher drückte.
„Wir gehen.“
Leise, eindringlich und fordernd klang der Rüde, der mit dem nachfolgenden Blick und dem leichten Rempler gen Lemonie eigentlich keinen Widerspruch duldete. Der Rempler war in der Tag sehr locker ausgeführt. Asil dagegen bewegte sich nun wieder auf den Punkt zu, von dem man eigentlich um die Ecke gebogen war. Und der war ja nicht wirklich weit entfernt. Was aber würde Lemonie tun, im Angesicht des Borders, der ja von Asils Weggang nicht unbedingt begeistert sein musste....?
[bei Patch und Lemonie, dreht nach einiger Zeit ab]