AllgemeinName:
Patch
Geschlecht:
Rüde
Rasse:
Bordercollie
Alter:
4
AussehenFell:
Langes, weiches Fell, das in der Sonne seidig schimmert und in den Farben Schwarz und in Weiß strahlt.
Augenfarbe:
Blau
Körperbau:
Geschmeidig und schlank, jedoch nicht wenig bemuskelt. Für seine Rasse zählt der junge Rüde zu den eher Größeren.
Besonderheiten:
Beeinträchtigete Sehkraft am rechten Auge, ungefähr zu 70%
Bild:
(c)
www.foto-vik.ruFamilieEltern:
Patch kannte nur seine Mutter Kayre, seinen Vater hat er nie getroffen.
Geschwister:
Kilén und Tyris.
Seine kleine Schwester ist nicht mehr am Leben, nur Tyris überstand den ersten Winter, doch von diesem hat Patch sich bald getrennt.
Gefährte:
-
Welpen:
Keine
LebenGeschichte:
Es war eine sternenklare Nacht. Der Mond schien hell auf den alten Schrottplatz, Autowracks schimmerten in seinem Licht. Die Luft war kühl, doch es war windstill. Keine Briese zog über die Berge von Techno-Müll, es schien totenstill zu sein. Der Geruch des Regens liegt schwer auf der Stadt, hatte es doch bis vor kurzem noch aus Kübeln geschüttet. Die Großstadtidylle scheint zu schlafen... zumindest fast.
Ein leises Jaulen drang in jener Nacht durch die Finsternis. Unter dem abgerissenen Kofferraumdeckels eines alten Audis liegt eine junge Hündin. Ihr Blick ist glasig vor Anstrengung und Schmerz. Leise wimmert sie, weiß nur zu gut, dass ihre Welpen das Licht der Welt erblicken wollten.
Und nach einer Stunde war es auch so weit- nach einer problemlosen Geburt leckte sie ihren Wurf- zwei Rüden und eine Fähe- sauber, fuhr mit ihrer rosanen Zunge durch das nasse, weiche Fell ihres Nachwuchses. Die Kleinen sollten die Namen Kilén, Tyris und Patch tragen.
So wuchsen die drei Welpen eigentlich gut auf, ihre Mutter sorgte immer für genug Nahrung. Bis zu jenem Winter, als Patch und seine Geschwister ein Jahr alt wurden. Der Schnee lag fast einen Meter hoch und es war bitterkalt, als die drei Welpen, an sich gekuschelt, die Nacht abwarteten und auf die Rückkehr ihrer Mutter hofften. Doch dies war vergebens, denn am nächsten Tag lag der Geruch von Tod in der Luft, unweit der Welpen lag der leblose Körper ihrer Mutter.
Nur schwer kamen sie nach diesem Verlust über die Runden. Nahrung zu finden war schwer und Jagen selbst schier unmöglich für die jungen Hunde. So waren sie aufs Stehlen angewiesen, und selbst das war komplizierter, als sie dachten. So zum Beispiel waren ausgewachsene Dobermanrüden keine guten Opfer eines Raubes. Der alte Hund mit dem gebrochenen Hinterbein schlug seine Zähne tief in den Körper der kleinen Kilén, welche versucht hatte ihm die fette, braungraue Wurst zu stehlen. Tyris, der ängstlichste der kleinen Bordercollies suchte schlagartig das Weite. Mit eingeklemmter Rute raste er davon, wollte sein eigenes Leben retten und nicht das seiner Schwester.
Patch hingegen war hin und her gerissen. Ihm lag viel, sehr viel an seiner Schwester. Doch was konnte er als junger Hund schon gegen einen wahren Riesen von Doberman ausmachen? Er wimmerte leise, ebenso wie seine Schwester. Mit eingeklemmter Rute kroch er auf den Doberman zu, bat ihn um Vergebung. Scheinbar angewidert von den Welpen packte der Hund seine Wurst, ließ Kilén in den gefrorenen Schnee fallen, der unter dem Gewicht ihres kleinen Körpers kaum nachgab. Die junge Hündin röchelte, erbrach Blut in den weißen Schnee. Ihr Atem ging schwach, rasselte. Der Puls Kiléns wurde immer schwächer... Patch wusste es, weil er sich neben sein Schwesterherz gelegt hatte und es spüren konnte. Bis zu ihrem letzten Atemzug blieb er bei ihr, dicht an sie geschmiegt.
"Du gehst jetzt heim, Léni. Zu Mutter... und... zu Vater vielleicht auch.. Dann... dann bist du glücklich, Léni. Du kannst laufen wohin du willst, und Hunger wirst du auch keinen mehr haben, Schwesterchen.. Du wirst es schön haben.. und... denk an mich..."
wisperte Patch, als er über ihre Wunde leckte und dabei zusah, wie Kilén immer schwächer wurde und schlussendlich ihre hellblauen Augen schloss. An Tyris verschwendete der junge Rüde jedoch keinen Gedanken mehr. Er hatte seine Familie verraten. Hatte das Leben seiner Schwester weg geworfen.. Nicht einmal gesucht hatte Patch nach ihm.
Er schlug sich weiterhin alleine durch, lernte aus seinen Fehlern und Verletzungen, welche ihn stark machten. Doch ein Rudel, oder einfach nur einen Freund, konnte er bisher nicht finden...
CharakterCharakter:
Was bedeutet es, zu leben?
Leben bedeutet, zu kämpfen. Es heißt, nicht aufzugeben, egal, wie schwer es auch ist. Es bedeutet weiter zu machen und standhaft zu bleiben. Leben bedeutet für das gerade zu stehen, was einem wichtig ist.
Aber wofür kämpfen, wenn man verlassen wurde? Wofür gerade stehen, wenn es nichts gibt, auf das man baut? Wieso weitermachen, wenn es so wie so keinen interessiert?
Ganz einfach: Weil auch die Welt sich weiterdreht und nicht auf einen wartet. Wer stehen bleibt, wird zurück gelassen.
Patch.
Unzählige Wunden, seelische und physische, haben den jungen Rüden gezeichnet, ihn zu dem gemacht, was er heute ist. Gefühlen hat er sich voll und ganz verschlossen, lässt keine Seele an sich heran. Wer Tag für Tag um sein Leben kämpfen muss, wird mit der Zeit misstrauisch und so auch der junge Bordercollie, der alles verloren hat, was ihm lieb und teuer war. Und selbst die Zeit vermag manche dieser Wunden nicht zu heilen, noch immer schmerzen die Verluste, welche der schwarz-weiße Hund erleiden musste.
Die Schuld an Kiléns Tod gibt er sich selbst, auch, wenn er damit falsch liegt. Doch seiner Meinung nach war er nicht schnell genug, hat nicht rechtzeitig um Lénis Leben gebettelt. Noch immer denkt der junge Hund oft an sein Schwesterherz. Und auch Tyris vermisst er schmerzlich, auch, wenn er es sich selbst nicht eingestehen will. Viel lieber würde er seinen Bruder für jene Tat im Winter vor drei Jahren hassen.
So kann man die Seele des Hundes mit einem schwarzen Loch vergleichen. Alles nimmt er in sich auf, doch rauslassen würde er nie etwas. Ebenso ist er eher verschwiegen, geht kaum auf andere Hunde zu. Viel lieber ist er für sich und träumt schweigend vor sich hin, schwelgt in lange vergangenen Erinnerungen.
Aber trotz dieser melancholischen Ader würde das Aufgeben seines Lebens oder gar der Hoffnung nie in Frage für den Hund kommen. Im Gegenteil, er hat es sich als Ziel gefasst, einfach weiter zu gehen. Entschlossen beschreitet er seinen eigenen Pfad, den kein anderen nachvollziehen kann. Verworren wie ein Labyrinth und voller Wendungen ist der Weg, auf dem Patch schreitet. Und an dessen Ende ist er bisher noch nicht angekommen...
Stärken:
* entschlossen und mutig
* muskulös
* furchtlos
* zuverlässig (nur wenigen Hunden gegenüber, aber wenn, da richtig)
* für sein junges Alter erfahren
Schwächen:
* einzelgängerisch
* aufbrausend
* ein wenig egoistisch
* verschlossen
* manche würden ihn wegen seinem Beschützerinstinkt als lebensmüde bezeichnen...
Vorlieben:
* warme Sommertage
* Regen
* Wasser
* Ruhe (um und mit sich ^^ )
Abneigungen:
* Lärm
* Hunger und Durst
* nervige, kleine Welpen
* aufdringliche Hunde