AllgemeinNameMel
(eigentlich Melbourne, s.u.)
Geschlecht weiblich
RasseAustralian Shepherd
Alter2 1/2 Jahre
AussehenFelllanges, weiches Fell, das am Rücken und Kopf blaugrau und schwarz meliert ist, außerdem weiße und rostrote Abzeichen an Brust, Bauch und Pfoten – typische Farben für diese Rasse, für andere Hunde mag es allerdings bunt wirken.
AugenfarbeMels Augen sind unterschiedlich gefärbt. Während ihr linkes Auge von einem dunklen, warmen Rotbraun ist, wirkt das rechte hell, kühl und eisblau. Ihre Sehkraft wird dadurch nicht beeinträchtigt.
KörperbauSie ist relativ ausgewogen gebaut – dennoch ist sie eher wendig und beweglich als stark, ihre Bewegungen wirken geschmeidig.
BesonderheitenManche haben durch die unterschiedliche Farbe ihrer Augen Probleme, ihren Blick richtig zu deuten.
BildFamilieElternLynn und Jerry
Geschwisterdrei Brüder – Milo, Momo und Max
Gefährte-
Welpen-
LebenGeschichteMel wurde als einer von vier reinrassigen Welpen bei einem Züchter geboren, der sich der Zucht von Australian Shepherds verschrieben hatte.
Schon bald stellte sich heraus, dass Mel der lebhafteste der vier Welpen war – oft konnte man beobachten, wie sie ausgelassen herumtollte und ihre Brüder am Ohr zog oder auf ihrem Schwanz herumkaute. Es war daher nicht überraschend, dass sie als erster der vier Welpen einen Käufer fand.
Da ihre neuen Besitzer sich für besonders kreativ hielten, nannten sie den Australian Shepherd-Welpen nach der australischen Stadt Melbourne, wobei sie für gewöhnlich immer nur Mel gerufen wurde.
Ihre neue Familie lebte in einer kleinen Vorstadtwohnung und hatte sich vom Aussehen dieser Rasse blenden lassen. Dass es sich um Hütehunde handelte, die ursprünglich auf Leistung gezüchtet waren und die daher gefordert und ausgelastet werden mussten, war ihnen gleichgültig. Die Familie war sehr modebewusst und der Hund sah gut in der Wohnung aus – das war alles was zählte. Auch eine Erziehung ließen sie dem Welpen kaum zukommen, so dass Mel ihnen mit steigendem Alter immer mehr auf der Nase herumtanzte.
In der kleinen Wohnung, in der sie sich still verhalten sollte und aus der sie für gewöhnlich nur zweimal täglich für fünf Minuten herauskam, langweilte sie sich schon bald schier zu Tode. Die glücklichsten, wenn auch seltensten Momente waren ohne jeden Zweifel die, in denen sie mit den beiden Kindern der Familie draußen herumtollen durfte. Ihre Eigenschaften als Hütehund kamen ihr dabei offensichtlich zugute, und sie „hütete“ die Kinder ausdauernd und leidenschaftlich, sehr zu deren Freude. Wenn dann alle drei müde, glücklich und vor allem schlammbeschmiert wieder nach Hause kamen, waren die Eltern natürlich weniger erfreut, weshalb auch diese kurzen Ausflüge immer seltener wurden und schließlich ganz aufhörten.
Allein und gelangweilt in der öden Wohnung begann Mel zunehmend, sich selbst zu beschäftigen. Dies äußerte sich beispielsweise im fachgerechten Zerlegen der Couch oder im Annagen des Tischbeins. Gerne sprang sie auch auf den Küchentisch und räumte denselben sorgfältig ab. Ihrer Familie wurde dieses Verhalten schon sehr schnell zu bunt, aber sie bekamen den jungen, unausgelasteten Hund nicht mehr in den Griff und so wurde sie ins Tierheim abgeschoben.
Noch zwei weitere Male wurde sie dort weitervermittelt, doch jedes Mal ging es schief. Mel war längst zu der Einsicht gelangt, dass man es Menschen ohnehin nicht recht machen konnte, und so versuchte sie es mittlerweile erst gar nicht mehr und zog stattdessen ihr eigenes Ding durch, randalierte in der Wohnung und amüsierte sich auf ihre Weise – sie war zu einem echten „Problemhund“ geworden.
Zuletzt wurde sie als Zweithund an ein älteres Pärchen vermittelt, in der Hoffnung, der kastrierte und ruhige Rüde, der bereits dort lebte, könne die junge Hündin positiv beeinflussen. Dieser Versuch schlug fehl und hatte sogar eine gegenteilige Wirkung, denn Mel bereitete es nun ein besonderes Vergnügen, ihre Kapriolen dem unschuldigen Hund anzuhängen. Dabei bewies sie ein hohes Maß an Kreativität und drapierte beispielsweise eine zerfetzte Gardine um den schlafenden Hund. Dass der wahre Urheber dieses Treibens nicht lange unentdeckt bleiben würde, dürfte klar sein, und diesmal war das Maß scheinbar voll.
Schon nach kürzester Zeit fand sie sich nicht wie sonst im Tierheim, sondern allein an einer Autobahnraststätte wieder.
Nun hat sie sich auf den Weg in die nächste Stadt gemacht, entschlossen, ihr Leben endlich so zu leben, wie sie es für richtig hält und dabei alles nachzuholen, was ihr bisher entgangen sein könnte.
CharakterCharakterMel ist auf Abenteuer aus und eine Karriere als Haustier hat sie schon längst an den Nagel gehängt. Sie möchte Neues erleben und insgeheim eine Aufgabe finden, die sie befriedigt und erfüllt. Sie ist selbstbewusst und scheut sich nicht, ihre Meinung zu äußern. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist sie nicht mehr so leicht davon abzubringen.
Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse stehen für sie im Vordergrund, und manchmal ist sie nicht in der Lage, ihre eigenen Grenzen zu erkennen.
Mel hat einen trockenen Sinn für Humor und kann sich des Öfteren den ein oder anderen Spruch nicht verkneifen – dass sie andere damit vielleicht verletzt, ist ihr nicht immer bewusst.
Auch wenn sie es zu verdrängen versucht, so vermisst sie von Zeit zu Zeit die Kinder, in deren Familie sie als Welpe gekommen ist. Dass sie wiederholt abgeschoben wurde, nagt insgeheim an ihrem Ego, obgleich sie es selbst verschuldet hat.
Stärken.: abenteuerlustig
.: humorvoll
.: einfallsreich
.: selbstbewusst
.: willensstark
Schwächen.: leicht egoistisch
.: teilweise verletzend
.: ungeduldig
.: neigt zur Selbstüberschätzung
.: dickköpfig
Vorlieben.: Kinder
.: warme Sommerabende
.: Katzen jagen
Abneigungen.: lange Untätigkeit
.: Tierheime
.: Baustellen
Besonderheitenkeine, bis auf die Augenfarbe