Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Dieses Forum wird nicht mehr weitergeführt und innerhalb der nächsten Woche gelöscht. Bitte nicht mehr in dieses Forum posten, Kontakt über gassenschatten@web.de!
Innerlich grinste Asil bis zum gehtnichtmehr. Was eine kleine, durchaus berechnende Provokation doch bewirken konnte, wenn man sie zur richtigen Zeit und am richtigen Ort einzusetzen wusste. Hier hatte den Rüden vorrangig das Straßenleben geprägt, in dem Provokationen ohnehin an der Tagesordnung zu sein schienen – wobei...es schien nicht nur so, sie waren es tatsächlich! Asil war erprobt genug um zu sehen dass er zumindest teilweise ins Schwarze getroffen hatte, änderte aber an seiner Haltung nicht wirklich etwas. Die Rollrute blieb über dem Rücken wie die Haltung gestrafft blieb. Klein war etwas anderes und genau so war das schließlich auch beabsichtigt.
„Niedlich.“
Worauf er das bezog? Mal scharf nachdenken....sicher: Auf Dexter's bahnbrechendes Nicht-Angebot. Er und sich ihm anschließen? Pah! Was auch immer Dexter gestern gefressen hatte, es musste eindeutig verdorbene Ware gewesen sein – aber mit „verdorben“ kannte der etwas gesetztere Rüde sich ja scheinbar aus. Genau so wie sein seltsam anmutender Begleiter.
„Mitglied?“
Ein ungläubiger Blick traf den „Wilden“. Hatte der sich wirklich einspannen lassen? War die Intelligenz der Wilden schon so weit abgesunken, dass selbst Einzeller wie Dexter ihnen das Blaue vom Himmel versprechen konnten? Asil schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Warum kümmerte er sich eigentlich um derartige Individuen, wenn doch nichts gescheites dabei herumkam? Er wusste es nicht.
„Mitglied wovon, Flohsack? Mitglied deines Hinternkriecherklubs, der wohl so groß nicht sein kann, wenn er Dein einziger Anhänger ist?“
Das klang nicht nur spöttisch – das war es auch. Und das mit voller Absicht, immer Storm statt Dexter im Auge behaltend. Asil behielt seine neue Position bei und widmete sich wieder dem Wolfshund, den er – ganz in seiner eigenen Nettigkeit – als Welpen tituliert hatte, freilich genauso ernstgemeint wie der Rest den er von sich gab – gar nicht. Diese Provokationen und Luftschlösser musste man einfach drauf haben.
„Du bist nicht zufällig der Meinung, dass Du besseres verdient hast, als Arschkriecher für einen Pseudo-Kriminellen zu spielen, der dich in einem schwachen Moment erwischt hat?“
Hach, wie treffend er heute wieder war. Aber im Gegensatz zu nahezu allen vorherigen Worten war die Frage ernstgemeint, ehe der Rüde wieder gen Dexter sah, falls der nicht schon auf ihn zu watschelte.
„Danke, ich bevorzuge meine Freiheit. Aber da gibt es sicher genug Herren die sich in die Tasche machen und die Du mit BlaBla beeindrucken kannst.“
Nächste Provokation, ganz klar auf ein gewisses Ziel ausgelegt. Aber ob Dexter den Rüden auch nur halbwegs durchschauen konnte? Asil hatte berechtigte Zweifel und blieb dennoch angespannt – bei Hirntoten wusste man nie, was als nächstes kam....
[nahe Hintern und selbigem Kriecher (sagt Asil), Trashtalk]
Der Große müsste eigentlich schon vor Wut schäumen, aber bei dieser 'schlauen' Gesellschaft, musste er sich im Zaun halten und seine Wut sammeln, um sie danach in einem Gefecht aussetzen konnte. Er kannte solche Rassen an Hunden. Große Klappe und nichts dahinter. Diese logen und versuchten so weit zu gehen, wie sie kamen. Nun, der eine hier hatte es schon geschafft, er war weiter gekommen als andere, wie Strom, zum Beispiel, aber nur weil der Schwarze erkennen konnte, was genau er wollte. Ansonsten läge dieser Waldi schon lange unter ihm und müsste um Gnade betteln. Gesprächig war er ja, keine Frage. Für gewöhnlich war Dexter es nicht, aber was machte das für einen Unterschied ?! Eigentlich einen großen, aber Dex hatte in diesem Moment eine Neue Art für sich entdeckt. Provozieren. Ja klar. Schon oft hatte er dieses sprachliche Mittel anwenden müssen, aber im Moment machte es ihm Spaß. Bis auf das Knurren von seinem neusten Mitglied. Ein wirklich wirklich dummer Hund, in diesem Moment. Machte sich größer als Dex. Na wenn das sich nicht schnell ändern würde, hätte das ein finsteres Nachspiel. Ein Knurren aus dem Maul des Führers ertönte und nach einigen Sekunden verstummte der Wolfsartige. Aber dieses andere 'Lebewesen', ein Hund konnte es nicht sein, denn es roch wie ein Esel, was es geistlich vermutlich auch war, sprach weiter, worauf Dexter wieder antwortete. Mit ruhiger Stimme, versteht sich.
"Mitglied einer Straßenbande. Und nein, es gibt noch einige andere Mitglieder. Sie haben im Moment nur wichtigeres zu tun, als mit dir herum zu plaudern. Und ja, ich eigentlich auch. Du kannst dich somit glücklich schätzen, das ich mit dir rede. Und nur zu deiner Info, ein Welpe ist nützlicher als ein großer Hund, mit einem Dickschädel."
dabei musterte er den Rüden vor sich und blickte ihm fest in die Augen
"Einen Welpen kann man erziehen, im Gegensatz zu anderen Arten."
wieder blickte er zu dem Rüden. Dieser musste schon mehr als nur einen Spruch bringen, um Dexter zu schlagen. Der Schwarze war einfach, wie er fand zu gut dazu.
"Freiheit ?! Ich bitte dich, das liegt so im Trend der 80er. Wo kommen wir denn dahin, wenn alle in der Vergangenheit herum tauchen ?! Ach, Rüde, hast du noch ein anderes Wort als, Flohsack. Auf Dauer wird das doch langweilig, meinst du nicht ?! Und das Wort Arschkriecher passt besser zu dir, als zu mir, aber nun gut, lass meinen Hintermann reden, was er dazu meint."
mit diesen Worten blickte er zu Strom und warf ihm einen Blick zu. Jemand hatte mal die Erlaubnis in seiner Gegenwart zu sprechen, der zur Bande gehört und kein daher gelaufener Streuner war.
Die Wut, die sowieso schon in Storm vorhanden war, wuchs mit jedem Satz des fremden Rüden. Doch dann sagte er etwas, was Storm teils wütend und teils nachdenklich machte. Er fragte ihn persönlich, ob er selbst nichts besseres verdient hätte, als diesem Anführer zu folgen, nur weil dieser ihn gerade da erwischt hatte, wo er schon verletzt gewesen war. Danach sagte er noch andere Dinge über die Freiheit, doch das nahm Storm nur am Rande wahr. Er war vertieft in den Gedanken, die nun in ihm hochkamen. Nicht in alten Gedanken von Boshaftigkeit, nein in Gedanken von Freiheit und ein Leben ohne richtiges Unterordnen oder den täglichen Kampf gegen andere Straßenhunde.
„Er hat recht. Der fremde Rüde hat recht. Warum ordne ich mich eigentlich Dexter unter? Ich hasse ihn und würde ihm das so gerne spüren lassen! Aber er hat nun mal im Kampf gegen mich gewonnen, er hat mich besiegt. Ich hatte die Wahl als Feigling abzuhauen und meinen Stolz zu verlieren oder aber mich ihm unterzuordnen...ich hab gehandelt, wie es auch meine Vorfahren gemacht hätten. Wie es mein Vater gemacht hätte... Das ist eigentlich egal! Dennoch der Fremde hat recht. Wäre Dexter mir an einem anderen Tag begegnet, an dem ich nicht schon davor verletzt gewesen wäre, wäre der Kampf zwischen uns vielleicht anders ausgefallen...“
Unentschlossen blickte Storm wieder den Fremden an, doch diesmal lag keine Wut mehr in seinen Augen, sondern Nachdenklichkeit. Gleichzeitig jedoch sagte ihm auch eine kleine Stimme in seinem Kopf: er beschimpft Dexter und so jemand will dir vormachen, dass er besser sei? Storm schüttelte beinah ärgerlich seinen Kopf und dachte:
„Er lebt in Freiheit, so wie mein Vater nur eben als Hund!“
In Storm schienen langsam wieder die wölfischen Adern hervor zu brechen, er fing an alles aus einem anderen Sichtwinkel zu betrachten. Er fing an nicht mehr vorschnell zu handeln, sondern davor zu überlegen. Er fing an zu denken. Auf einmal sprach Dexter ihn an und Storm schaute ihn kurz an. Er hatte ihn nach seiner Meinung gefragt, doch Storm wusste nicht genau, was er denken sollte. Was er von dem fremden Rüden halten sollte. Die Provokationen schienen ihn fast umzustimmen, ohne dass er es durchschaut hatte. Dennoch war seine Meinung immer noch zweigeteilt. Er konnte jetzt nicht einfach von Dexter weg, er war zum Kämpfen zu schwach und zum Fliehen besaß er zu viel Stolz. Außerdem flüsterte ihm seine kleine innere Stimme immer wieder zu, dass der Fremde auch nicht gerade der Netteste zu sein schien. Langsam blickte er zwischen Dexter und dem Fremden hin und her, ehe er sagte:
„Ich...weiß nicht recht. Mein Vater war immer frei...ich halte den Gedanken an die Freiheit nicht für altmodisch. Nein, es ist ein guter Gedanke...ein Gedanke, den eigentlich jeder von uns haben müsste. Aber ansonsten...weiß ich nicht...“
Das, was Storm gesagt hatte, passte eigentlich überhaupt nicht zu ihm. Sonst wusste er immer, welcher Meinung er war und was er sagen wollte, doch nun war er unentschlossen und verunsichert. Ja, er hatte ziemlich viel preisgegeben, was Dexter nun gegen ihn verwenden konnte. Dass sein Vater zum Beispiel total egal war, was Storm jedoch nicht so empfand und auch gegenüber dem Fremden hatte er sich 'entblößt'. Er hatte ihm gezeigt, dass er Storm verunsichert hatte.
[bei Dexter&Asil/ist nachdenklich/denkt nach/äußert seine Meinung]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Okt 05, 2010 10:44 am
Für einen klitzekleinen Moment hatte es den Anschein, als habe sich der stattliche Rüde mit seiner Verbalattacke einen guten Meter zu weit aus dem eh schon hohen Fenster gelehnt. Aber das war ein Moment der recht schnell vergehen mochte – kurz verweilend im Moment und dann gleich wieder forsch nach vorn blickend, Asil eben. Aber er bekam ja auch die passenden Vorlagen – vielleicht funktionierte manch Hirntoter ja besser als ein denkender Hund? Ein unfassbares Szenario, das man am liebsten ganz weit weg schieben würde, wenn...ja wenn es nicht so präsent wäre. Asil musterte Storm genau, ließ jenen dann allerdings in Ruhe, einen Halbkreis um Dexter beschreibend, aus dessen Fang Wort um Wort quoll, ohne dass es einen realen Sinn für den Kangal ergeben hätte, der bis auf die kleine „Wanderung“ an seiner Haltung nichts verändert zu haben schien. Straßenbande? Das klang lustig.
„Noch mehr Hirntote Streuner?“
Das klang viel zu unglaublich, als dass es stimmen konnte. Gut, da er und auch Odin ja eher aus einer ländlichen Gegend gekommen waren, machte man hier eben eine neue Erfahrung – er zumindest. Odin sollte davon möglichst verschont bleiben, denn im Infight hatte der Doggenrüde so seine Schwächen wie der Kangal aus manch Spaßkabbelei wusste. Aber warum dachte er eigentlich an das schwarze Ungetüm? Erinnerte ihn Dexter an die Dogge?
Nein, wahrscheinlich machte er sich einfach zuviel Sorgen um Hunde mit denen er verkehrt hatte, dies aber im Moment nicht tat. Auch Lemonie und Co. bezog er in seine Gedanken mit ein, wurde aber durch Dexter's nächsten triefenden Ausspruch zurück auf den Boden der Tatsachen geholt. Ein angenehmer Boden, denn er versprach Spaß.
„Jeder Hund ist mal klein, ein Welpe halt. Auch du warst das mal, nur hat das mit der Erziehung wohl nicht so ganz hingehauen – Manieren hast Du vermutlich bei der letzten alternden Hündin gelassen mit der Du verkehrt hast?“
Es war weniger eine Frage denn eine Feststellung, die auf eigener Erfahrung zu beruhen schien – oder warum fiel Asil gerade jetzt die alternde Sheila ein, die die Kleine Stadt ziemlich verunsicherte und dauerläufig schien? Wenn Dexter sie nicht kannte, grenzte das an drei Wunder – gleichzeitig!
„Was tut man denn in einer „Bande“, was man allein nicht tun kann? Hast DU das dem Herrn dort erklärt?“
Der Blick kam zurück zu Storm, der erste Anzeichen scheinbarer Vernunft offenbarte. Aber Asil war dummerweise auch mit dem Wolfshund noch lange nicht fertig – zumindest lag die Vermutung nahe, denn nun war es Storm auf den er einige Schritte zutrat, Dexter dabei temporär aus dem Auge lassend – keine Gefahr. So.
„Warum musst Ihr Welpen immer aus Spaß ernst machen?“
Das war ausserordentlich leise und eher flüsternd dahergesagt, jedoch keineswegs beleidigend gemeint – unabhängig davon wie der Rüde – oder DIE Rüden – das nun auffassen wollten oder mochten. Asil blieb für einen Moment wo er war – weglaufen konnte man später auch noch. Aber Storm schien zumindest noch eine leichte Hirnlinie zu zeigen – bei Dexter stand der Beweis von Denkfähigkeit noch aus.
Dexter knurrte nicht. Er saß nur da, hörte diesem Streuner zu und achtete mit seinem dritten Auge auf Strom. Würde dieser sich ihm wiedersetzen ?! Falls ja, hätte er ein Problem. So geschwächt, wie er war.... Obwohl Wut schon oft den Körper kontrolliert hatte, wie es schien. Das im Kampf, war mit Sicherheit keine Ausnahme.
Der Bandenführer hob die Lefzen zu einem grinsen, als der Streuner von seiner Bemerkung mit der Bande. Was man alleine nicht tun konnte ?! Jagen, Angst machen, Töten, Kämpfen, Gewinnen, böse sein, Druck ausüben und so weiter. Eben nur gute Dinge, wie Dex fand. Sein Ohr zuckte belustigt und seine Rute wedelte einigen Staub auf. Provozieren konnte dieser Helle Rüde ihn nicht.
"Tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber da dein Hirn wohl nicht vollkommen ausgereift ist, werde ich es dir auf die leichte Art und Weise erklären, damit du ein braver WauWau sein kannst und deinen Menschlingen zeigen kannst, das deine Glühbirne auf dem Kopf, nicht vollkommen gesprengt worden ist."
Er kratzte mit der Pfote etwas Dreck auf und schleuderte sie in die Richtung des Streuners.
"Also eine Bande, ich wie eine glückliche große Familie. Es gibt die Kinder, die tun müssen, was die Eltern sagen und das sind der hinter mir und so andere. Dann gibt es noch die Mama, die dich ganz lieb hat. Da ist der Kreá. Und da ist noch der liebenswürdige Vati, der den Kindern sagt, was sie tun sollen. Das bin ich. Und wenn du mal einen Familienausflug mit uns machen willst, dann musst du ein Teil der Familie werden. Ein Findelkind."
Seine süße Stimme hatte eingesetzt aber tauschte mit der bedrohlicherern, die Dex dazu zwang, einen Schritt auf den Rüden zu zu gehen
"Wenn nicht, solltest du zu deinen Menschlein laufen, denn der Vater mag keine Katzen, in seinem Haus."
[Erklärt :D]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So Okt 10, 2010 11:19 am
Gespannt und dennoch verunsichert schaute Storm den fremden Rüden weiterhin an. Dieser fuhr fort mit Dexter zu reden und ihn zu umkreisen. Auf einmal wandte er sich ihm zu und fragte ihn etwas. Storm rührte sich nicht, weder knurrte er noch gab er eine freundliche Geste von sich. Nein, er saß einfach nur da und blickte dem Fremden in die Augen. Was meinte er mit: aus Spaß ernst machen? Storm verstand seine Frage nicht ganz, doch bevor er genau überlegen konnte, sagte Dexter etwas und bewegte sich einen Schritt auf den Fremden zu. Es war bloß ein Schritt, aber Storm wusste, dass es jetzt jeden Moment gefährlich werden konnte. Mit einer fließenden Bewegung, ohne auf seine Wunden zu achten, stand er auf und blickte nun zwischen den beiden Rüden umher. Er war ungewöhnlich ruhig, was so überhaupt nicht zu ihm passen wollte. Doch das lag einfach daran, dass er nachdachte. Er war in einer brenzligen Situation. Auf der einen Seite war Dexter, sein neuer Anführer und auf der anderen Seite war der fremde Rüde. Dexter hatte ihn besiegt und ihm Bedingungen gestellt, damit Storm in seiner Bande sein durfte. Storms Loyalität müsste eigentlich ihm gelten, doch der fremde Streuner hatte zunächst nur sein Unterbewusstsein erreicht, dann schließlich aber auch sein Oberbewusstsein. Er hatte Storm zum Nachdenken gebracht, etwas was er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gemacht hatte. Unschlüssig verlegte er sein Gewicht auf seine rechte Vorderpfote. Würde er sich gegen Dexter auflehnen, würde dieser ihn noch mehr verletzten und vielleicht sogar töten. Doch seine Vernunft riet ihm dazu genau das zu tun: sich gegen Dexter aufzulehnen und mit dem fremden Rüden zu gehen. Storms Blick fiel auf den Rüden.
„Kann ich ihm überhaupt trauen? Er sagt viele Dinge, die richtig sind und stimmen, doch was will er damit bezwecken?...würde er mir helfen, wenn ich Dexter entgegen trete, oder wird er den Kampf beobachten und dann abhauen, egal ob ich verlieren würde?...“
Storm war extrem verunsichert und wusste überhaupt nicht, was er machen sollte. Alles in ihm wollte eigentlich dem fremden Rüden glauben, doch gleichzeitig wollte er einen Kampf vermeiden. Was sollte er nur tun? Zum ersten Mal musste er sich zwischen Kampf oder 'Frieden' entscheiden. Sein Herz sehnte sich nach Freundlichkeit und Geborgenheit, doch woher sollte er wissen, dass dieser Fremde freundlich war? Gehörte er zu einem Rudel? Oder war er gar verstoßen worden, weil er vielleicht so unfreundlich war? Was war, wenn er wirklich einem Rudel angehörte und eines kannte, würde dieses ihn aufnehmen? Storm stieß ein leises Knurren aus, welches ein Hauch von Enttäuschung beinhaltete. Welches Rudel würde denn schon so einen, wie er es war aufnehmen und mit offenen Armen aufnehmen? Dennoch, würde er gegen Dexter kämpfen, könnte er anschließend vielleicht alleine mit dem Fremden reden und ihn genau diese Dinge fragen. Noch einmal dachte er an den Satz, den der Rüde ihn gefragt hatte: aus Spaß ernst machen. Was genau hatte er damit gemeint. So sehr Storm auch darüber grübelte, er verstand den Sinn nicht. Sollte er den Fremden fragen, oder was sollte er tun? Storms Blick schweifte wieder zu Dexter rüber. Seine Erklärung, was eine Bande war, hatten ihm noch einmal deutlich gemacht, dass er ihm gehorchen sollte. Doch ihm gefiel seine Rede nicht, überhaupt nicht. Warum sollte er sich ihm weiter unterordnen? Weil er zu schwach war und er gegen ihn verloren hatte? Ja, eigentlich schon, aber war es nicht feige sich ihm unterzuordnen nur um einem erneuten Kampf zu vermeiden? Vorher hatte er sich Dexter untergeordnet, weil er sonst seine Ehre durch die Flucht verloren hätte, doch nun war es anderes. Er ordnete sich ihm unter, weil er zu schwach war, doch gerade jetzt bot sich ihm womöglich die Chance ein neues Leben zu führen. Aber nur, wenn der fremde Rüde so war, wie er hoffte. Schließlich trat Storm zwischen den Fremden und Dexter. Er wusste nicht weshalb, denn der Fremde würde sich, falls Dexter wirklich vor hatte anzugreifen, sich auch selbst verteidigen können, doch Storm wollte nicht, dass dies passierte. Warum, wusste er selbst nicht genau. Er wusste nur, dass das was er gerade tat, ihn in Gefahr bringen würde, doch er musste es einfach tun. Storm trat einen festen Schritt auf Dexter zu, dann blickte er ihm in die Augen. Seine Aufmerksamkeit galt nun fast nur ihm, doch seine Ohren lauschten dem fremden Rüden, denn so richtig traute Storm ihm nicht. Schließlich sprach Storm mit einer Stimme, welche leichte Unsicherheit und Unentschlossenheit zeigte:
„Was passiert, wenn ein 'Kind' sich dem liebenswürdigen 'Vati' widersetzt? Und sich vielleicht mit der 'Katze' befreundet?“
Storm benutzte mit Absicht die selben Worte, wie Dexter und nannte auch den Fremden 'Katze'. Sein ganzer Körper war bereit sich gegebenenfalls zu verteidigen, auch wenn er wahrscheinlich keine Chance haben würde. Auf die Hilfe des Fremden konnte er nicht ganz wetten, dennoch hoffte er, dass dieser ihn respektieren und nicht verhöhnen würde. Trotz der Unsicherheit schaute Storm Dexter weiterhin fest in die Augen und wartete eine Antwort ab.
[bei Dexter&Asil/denkt nach/stellt Dexter eine Frage]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Do Okt 14, 2010 10:30 am
Asil sträubte sich kurz das Nackenfell, während Dexter sprach. Seltsamer Köter, anders konnte man es gar nicht denken. Und Asil dachte gern so, denn dieser Gedanke war der Grundauslöser für so manche Raufereien. Oder für Alle? Asil wusste es nicht genau. Aber Dexter sprach ja wirklich mehr als man von einem derart dumpfen Fellhaufen erwartet hätte. Nur sonderlich weise sprach er nicht, aber das stand ja auch sicher nicht auf dem Programm das man als gebürtiger Straßenköter mit auf den Weg bekam, nicht?
„Ich lausche.“
hielt sich Asil bereit für den Vortrag den Dexter wohl im Sinne zu haben schien. Und auch wenn man es dem Ungetüm nicht zutrauen würde, brachte der doch mehr als nur zwei, drei zusammenhängende Worte aus seinem Fang heraus – ungewöhnlich. Sollten hier doch noch Hirnzellen überlebt haben und sich langsam daran machen, die Hundeherrschaft zu übernehmen?
„Oh. Du bist also der Papi und nicht das Schwarze Schaf, das es allerorten in jeder Familie gibt? Schade. Aber denke daran, dass es Welpen gibt, die früher als andere Erwachsen werden. Und irgendwann überragen sie ihren ach so tollen Papi, der sich dann nur darauf rausreden kann, eben der Papi zu sein. Aber was, wenn es das einzige ist, was er ist und sein kann? Was dann?“
Asil hatte seinen Halbkreislauf endlich beendet, vermutend – oder in der Gewissheit – dass Storm nicht wirklich eine Gefahr darstellen würde. Und Asil als Findelkind? Dexter hatte wirklich ein ziemlich verschrobenes Weltbild, wie er fand. Aber hey, da gab es noch wen. Offenbar hatten Asil und Dexter schlafende Hunde geweckt – oder zumindest einen davon, denn auch Storm öffnete – endlich – den Fang mal für mehr als zwei, drei Worte. Während Asil immernoch grübelte, warum er nun eigentlich eine Riesenkatze darstellen sollte, lauschte er Storm, der etwas aus sich herausging, freilich ohne sich selbst zu verlassen. Oder zu verraten. Glaubte Asil zumindest, auch wenn ihm niemand die Garantie gab, dass der Wolfshundmix nicht doch anfing zu bluffen.
Gut, die Worte waren dann doch nicht so zahlreich, aber ihr Weg schien auch ein besonders langer gewesen zu sein – das hatte Asil einkalkulieren müssen und es folglich auch getan. Allerdings brauchte er einen Moment, bis er die versteckte Botschaft verstand – für ihn zumindest war sie versteckt gewesen. Demzufolge schwieg er nun lieber und wartete auf das, was Dexter auf Storms Vorstoß einfallen würde. Innerlich fasste er allerdings für sich einen ganz eigenen Entschluss....
[bei Storm & Dexter, weiterer Trashtalk]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Sa Okt 23, 2010 11:50 am
Dexter dachte, er hätte jetzt endlich alles erklärt und könnte den Streuner da weg schicken. Aber nein. Nein. Wieso denn ?! Fragen gab es ja wohl noch genug. Der Dunkle stupste einen Stein bei Seite und legte die Ohren an um besser zu hören, was Strom sagte. Er fragte sich, was dem Kind passieren würde, wenn es sich mit der Katze anfreundete. Dieses dumme Tier mit Krallen und viel zu weichem Fell. Dex schüttelte den Kopf, bei der Frage. Das es solche Fragen überhaupt gab.
Was würde passieren, wenn ein Kind sich zu einer Katze gesellte, anstatt zu seiner Familie. Es war so gut wie tot. Eine Katze bot keinen Schutz, höchstens in einer Scheune mit pickendem Stroh. Und was war echt keine Sicherheit. Im Gegensatz zu der Familie. Eltern, die Tricks beibrachten und für Ordnung sorgten. Alles planten und für jedes Wohl sorgten. Dann noch die Kinder, die alle großteils gleichberechtigt wurden.
In der Bande war es ein wenig anders. Der Vater war Dexter. Er war die starke Hand. Er hatte alles im Auge. Er hatte die obere Hand und er würde sie immer haben. Neben ihm die Mutter. Hier die rechte Pfote. Natürlich ein Rüde. Kréa. Er war an der Grenze. Die anderen auf Futter suche. Alle hatten Hunger. Aber zurück zu der glücklichen Familie. Die Mutter. Kréa. Sie musste zu sehen, das sie die Befehle des Vaters durchsetzte. Sie war für Verabredungen zuständig und musste darauf aufpassen, das alle Kinder beisammen waren. Hier war das so ähnlich. Kréa passte auf, das sich alle an Dex's Planungen und Befehle hielten. Er musste darauf achten, das die anderen Bandenmitglieder immer zu bei ihnen blieben. Die Kinder waren dazu da, das zu tun, was ihnen Spaß machten. Sie sollten dazu da sein, um in die Pfotenstapfen der Eltern zu treten. In der Bande war es auch so. Die Mitglieder sollten eines Tages Dexter's Bande führen. Und sie sollten das tun, was sie gerne taten. Raufen. Kämpfen. Andere einschüchtern.
Somit war doch die Antwort angegeben. Zumindest in seinem Kopf. Er blickte Strom fest in die Augen
"Wenn das Kind sich von der Familie trennt und mit der Katze geht, dann ist es ... wie soll man sagen ?! ... mhm. Tot. Es wird gehasst, weil es einen Verrat begangen hat und die Familie wird ihm das nie verzeihen. Niemals. Wenn sich ihre Wege kreuzen, irgendwann, wird sich die Familie rächen. Glaub mir Katzen, "
damit richtete er seinen Blick auf den Streuner
"sind so ähnlich wie Flöhe. Sie nerven und man wünschte, es würde sie nicht geben. Und um deine Frage zu beantworten ; deine Sorgen sind unnötig. Bei uns findet jeder seinen Platz, der ihm rechtmäßig zu steht, Flohzirkus."
Er blickte zu Strom, seinem neuen Anhänger
"Es wäre ratsam, dich zu entscheiden. Eine Flohbepackte Katze oder eine Familie mit Dach über dem Kopf. Wenn du die Familie wählst. Dann verjag die Katze. JETZT."
Seine Worte waren ehr knurrt als gesagt. Vermutlich sah der Streuner, dem Dex in die Augen blickte den Elan des Anführers. Er wollte das beenden. Hier und jetzt.
Angespannt lauschte Storm den Worten des Fremdens und den seines Anführers Dexter. Letzterer befahl ihm schließlich sich zu entscheiden und falls er sich so entscheiden sollte der 'Familie' treu zu bleiben, sollte er die 'Katze' auf der Stelle verjagen. Storm blieb zunächst verunsichert stehen, da er eher mit einer herben Zurechtweisung und sogar mit einem Angriff gerechnet hatte. Ein Angriff von Dexters Seite aus, hätte ihm seine Entscheidung leichter gemacht. Aber eigentlich hatte er sich schon längst entschieden, sein Unterbewusstsein hatte schon von Anfang an gewusst, dass er wahrscheinlich nicht lange bei Dexter und seiner Bande bleiben würde. Ja, seine 'Fassade' war aggressiv und unfreundlich, doch tief in seinem Inneren sehnte Storm sich nach Freundlichkeit, Geborgenheit und Freundschaft. Dieses Verlangen nach sozialen Kontakten schlummerte schon seit Kindestagen in ihm, doch der fremde Rüde war der erste, der diese bei Storm aufdeckte. Storms Blick legte sich für einen Moment auf den Fremden und ein wiederholtes Mal fragte er sich, ob dieser ihm bei einem Kampf gegebenenfalls helfen würde.
"...was ist wenn er nicht möchte, dass ich ihm folge? Was ist wenn er gar kein Rudel kennt? Ich kann mir nie sicher sein, aber wenn ich es nie versuche...werde ich es auch nie erfahren."
Mit einem Gefühl aus Entschlossenheit und Anspannung wandte Storm sich wieder Dexter zu und sagte:
"Manche Familien sind besser als deine und ich habe nicht vor einer deiner Kinder zu bleiben... Ich werde die 'Katze' nicht verjagen."
Storm stieß ein leichtes Knurren aus und blickte Dexter weiterhin fest in die Augen. Er hatte keine Ahnung, was dieser nun machen würde, doch Storm würde kämpfen, wenn es nötig wäre. Ihn beschlich erneut ein leichtes Gefühl des Unbehagen, als er daran dachte, dass er nicht im geringsten wusste, wer der Fremde war oder was dieser tun würde, falls es zu einem Kampf zwischen Storm und Dexter kommen würde, der für Storm wahrscheinlich tödlich enden würde. Doch Storm schob dieses Unbehagen weg und hoffte darauf, dass der Rüde das alles, was er gesagt hatte nicht einfach nur zum Provozieren gesagt hatte, sondern auch, weil er es als richtig empfand.
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mi Nov 03, 2010 12:00 pm
Es wäre ja auch zu schön gewesen. Schulterschluss zu dritt und „zack“, alle friedlich. Aber so einfach war es auf dieser doofen Welt nun einmal nicht und das hatte auch Asil einst in unzähligen kleinen Raufereien bereits mitbekommen dürfen. Aber hieß das, dass es immer so sein musste? Gab es nicht die Möglichkeit, dass es wenigstens ein Mal etwas „anders“ war als geplant? Sah irgendwie nicht so aus, denn Dexter plapperte weiter munter drauf los und wiederholte noch einmal die Familienbande. Ha! Jetzt wusste Asil, woher das Wort Familienbande kam! War er nicht unsagbar klug? Aber sicher war er das – und wehe, es äusserte jemand Zweifel daran!
„Das heisst also, die Familie ist nicht mutig genug, sich gleich zu „rächen“, wenn sie das schon beabsichtigt? Sie lauert nur auf einen schwachen Moment des Kindes? Das ist doch Schwachsinn.“
Falls Asil allerdings mit einem Ende des von ihm als Schwachsinn bezeichneten Verhaltens gerechnet hatte, sah er sich unangenehm getäuscht. Denn Dexter ging ganz glatt noch einen Schritt weiter – und stiftete Storm nun auch noch an, sich der Katze zwar nicht unsittlich zu nähern, aber sie...anzugreifen. Als wenn eine Maus einen Tiger angreifen würde! Aber hier handelte es sich keinesfalls um eine graue Maus sondern eine ausgefuchste Ratte – im positiven Sinne. Denn Storm ließ sich gar nicht so leicht zu Dingen anstiften die er nicht wollte und hinter denen er nicht stand, wie Asil feststellte. Ausser natürlich, der Rüde bluffte ziemlich klug – aber ob Asil ihm einen derartig toll ausgeführten Bluff wirklich zutrauen sollte? Nun. Wer wusste schon ob Storm und Dexter sich nicht schon viel länger kannten und das ganze ein ausgefuchstes Schauspiel war, in dem es darum ging, sich gegenseitig hochzupushen? Asil konnte es nicht wissen, selbst WENN dem so wäre. Von daher blieb er dennoch angespannt, auch als Storm sprach.
Interessant. Der Welpe muckte auf. Muckte sogar wirklich auf, denn Storm weigerte sich beharrlich, den Rüden zu vertreiben – pardon, die Katze natürlich. Dennoch blieb Asil still, auch wenn es vielleicht klüger gewesen wäre, Storm in seiner Meinung zu bestärken. Doch das versäumte der Kangalrüde und gab so den Staffelstab wieder an Dexter, sich einige Zentimeter näher gen Storm schiebend.
Dexter knurrte. Er war es gewohnt, das Leute auf ihn hörten. Er war es gewohnt, das alles nach Plan ging. Aber jetzt. Zwei Rüden gegen ihn. Nein, das konnte nicht das Ende von Dexter sein. Seine Augen funkelten Storm an, der ihn finster anblickte. Er stellte sich gegen seinen Dad, dessen Wunde immer noch am Bein pochte und ihm sagte er solle laufen, zum ersten mal in seinem Leben. Aber Dexter war stark. Er hatte nichts zu verlieren, nein er nicht nur sein Leben, aber das wäre ein ehrenhafter Tod, in einer Schlacht zu sterben, irgendwie.
Der große Rüde schüttelte den Kopf. Er wusste, das sich der halb Wolf irgendwann gegen ihn aufrichtete. Er hatte es gewusst, dachte aber es wäre später. Jetzt redete er wieder in diesem Kindersystem, das Dex ihm erklärt hatte, als Gedanken stütze. Aber er wollte die Katze, diesen räudigen Köter nicht einmal vertreiben. Andere hatten ihre Familien getötet, um zu Dexter zu gehören und er hatte Mitlied mit diesem Lump, diesem Streuner, der nur Wörter spucken konnte, mehr nicht. Oh wie sehr Dexter Storm doch hasste.
Aber er kannte die Schwachstelle des Rüden. Er kannte sie gut, konnte sie vielleicht sogar ausnutzen, irgendwie. Aber das brachte nicht sein wildes Glitzern wieder in die Augen. Er war sauer. Ach was, er war wütend. Er war außer sich. Wieder knurrte er, nur tiefer, legte die Ohren an und zog die Lefzen hoch.
"Mhm."
sagte der Bandenführer.
"Dann wohl nicht. Zu schade, das du Mitleid mit einem Streuner hast. Ich dachte du wärst stark, anderes eben, aber da habe ich mich wohl getäuscht."
seine Stimme wurde laut und wütend
"Konnte ja nicht wissen, das du NUR ein verdammt schwacher Hund bist. Aber okay, dann nicht. Ich gehe jetzt. Meine Bande wird dich aufspüren, töten. Sie haben schon ganz andere Hunde für mich getötet."
Er knurrte und ein leicht erfreuter Blick war darin.
"Da war eine Collidame, ein Spitz, zwei Doggen, die ein oder andere Katze, eine echt niedliche Wölfin, sie hätte dir gefallen, aber naja. Dann noch einen Schäferhund und vier Mischlinge, einen Teil seines"
er blickte zu Asil
"Gesindels, den ein oder anderen, der sich gegen uns stellte, manche Menschen wurden angegriffen und ach ja nicht zu vergessen dieser eine Rüde. Mhm. Mir ist der Name entfallen, aber der konnte sich mit dir messen, wollte ein Teil werden und dann hat er bei einer Maus gezögert, echt schwach. Naja. Du sollst nur einen Hund vertreiben aus deinem Revier, aus dem deiner Bande und jetzt das. Der große Hund traut sich nicht."
Er lachte trocken
"Traurig, Wolfsblut, traurig. Das ein Wolf Schwäche zeigt, dachte ich nicht..."
er schüttelte wieder den Kopf. Dieser Hund war langsam echt peinlich für ihn geworden. Zeit ihn sich vom Hals zu schaffen, irgendwie. Vielleicht kam ja ein Hundefänger vorbei oder plötzlich, ganz zufällig würde Dex Tollwut bekommen, wer weiß....
[sauer]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So Nov 14, 2010 2:29 pm
Immer noch in angespannter Körperhaltung lauschte Storm den Wörtern des fremden Rüden und die von Dexter. Letzterer schien immer wütender zu werden und gab ein Knurren von sich, welches Storm ebenfalls mit einem drohenden Knurren beantwortete. Er war nicht aufs Kämpfen raus, doch falls Dexter ihn doch noch angreifen sollte, würde er sich wehren so gut wie es eben ging. Nun blickte er erst einmal aufmerksam zu ihm, denn er hatte sich seinem ausdrücklichen Befehl – den Fremden zu verjagen, widersetzt und das würde sicher nicht ohne Folge für Storm bleiben. Das, was Dexter zu ihm sagte, ließ Wut ihn ihm aufwallen, doch er biss die Zähne zusammen und versuchte ruhig zu bleiben. Er durfte jetzt keinen Kampf beginnen, erst recht nicht, weil er nicht wusste, wie der Fremde das auffassen würde. Doch Dexter wusste, was er tat. Er traf genau Storms Schwäche, indem er ihn beleidigte und seinen Stolz verletzte. Und genau diese Schwäche war es jetzt, welche seinen Aggressionen freien Lauf lassen wollte. Denn so war Storm nun mal. Ein Teil von ihm war die Aggressivität und der andere war der sehnliche Wunsch nach wahrer Freundschaft. Doch diese beiden Teile in ihm miteinander zu vereinen, war schwer. Doch war es wirklich unmöglich? Eigentlich spielte es in diesem Moment keine Rolle, denn Dexter hatte erreicht, was er erreichen wollte, doch leider richtete sich Storms Wut nicht gegen den Fremden, sondern gegen ihn, seinen Anführer.
„Wie kann er es bloß wagen mich so zu beleidigen? Ich bin nicht schwach und ich würde mich sehr wohl trauen den fremden Rüden zu verjagen, aber ich werde es nicht machen. Weder für ihn noch für jemanden anderen. Er hat mir nichts mehr zu sagen.“
Währenddessen in ihm der Hass und die Wut immer größer wurden, fiel sein Blick plötzlich auf den Fremden und für einen kurzen Moment war sein Kopf wieder klar, frei von aller Aggressivität.
„Was wird er wohl tun, wenn ich Dexter angreife? Wird er mich für schlecht halten und weggehen? Ich kann es gegen Dexter nie im Leben alleine aufnehmen, vielleicht sollte ich mich zusammenreißen und ihn ignorieren...“
Doch ehe Storm den vernünftigen Teil seines Denkens richtig anhören konnte, sagte Dexter: „Traurig, Wolfsblut, traurig. Das ein Wolf Schwäche zeigt, dachte ich nicht...“ Dieser letzte Satz brachte den Topf zum Überlaufen. Sein Stolz war nun wirklich verletzt und, dass Dexter auch noch das mit dem Wolfsblut erwähnt hatte, war für Storm einfach zu viel. Seine ganze Haltung war bedrohlich, seine rötlichen Ohren nach vorne gerichtet, seine Rute fast senkrecht nach oben gestellt und seine Lefzen zurückgezogen, so dass seine spitzen Zähne entblößt waren. Ohne über die eventuellen Folgen nachzudenken, griff er Dexter an und biss seinem 'Anführer' in die Schulter. Seine Handlung war sicher dumm und unüberlegt, doch die Aggressivität ließ ihn wieder in sein altes Denkmuster zurückfallen. Er dachte nicht, nein er handelte unüberlegt und vorschnell. Denn wie sollte er je gegen Dexter gewinnen können? Er war verletzt und schon geschwächt, er hatte so gut wie keine Chancen. Obwohl eine kleine Chance hatte er vielleicht noch, der Fremde. Aber würde dieser ihm jetzt überhaupt noch helfen? Jetzt, da Storm Dexter angegriffen hatte und ihm somit nur bewiesen hatte, dass er ein Wesen voller Hass und Aggressivität war? Wenn man diese Aspekte ansah, schrumpfte die Chance auf Hilfe immer mehr, bis sie kaum mehr zu sehen war. Doch Storm, der seine Zähne immer noch in Dexters Schulter geschlagen hatte, dachte nicht an all diese Dinge. Nein, er biss einfach zu, um seine Aggressionen freien Lauf zu lassen. Eigentlich genau das, was er nicht hatte tun wollen – und nun doch tat.
[bei Dexter&Asil/lässt sich provozieren/greift unüberlegt Dexter an/beißt in dessen Schulter]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mi Nov 24, 2010 2:24 pm
Es war durchaus nicht so, dass Asil beabsichtigt hatte,d en Halbwolf zu bedrängen. Auch wenn man seine „Annäherung“ durchaus als solche hätte verstehen können, wenn man denn gewollt hätte. Klar, er hätte hingehen, prahlen und beweisen können, wer der wahre „King of the Road“ war, aber dafür hatte er später sicher noch die Gelegenheit, denn das Braunfell war davon überzeugt, hier als einziger unbeschadet aus der Affäre herauszukommen, das lag dem Kangalrüden im Blut. Lustigerweise schluckte Dexter die Provokation des Rüden – und die darauffolgende nicht ganz so eingeplante Reaktion des Wolfshundes ebenso in etwa so, wie Asil sich das ausgemalt hatte. Man musste Probleme seit jeher bei der Wurzel packen und Asil wusste längst nicht, ob Storm es wirklich fertigbrachte zu jenen zu gehören denen der Kangal trauen konnte. Wobei es ohnehin viele Formate des Vertrauens und Trauens gab – eines war dies, das man sich halbwegs aufeinander verließ, jedoch bei nächster Gelegenheit den Rücken des anderen suchte, um – siehe Katze – die Zähne im Nacken des anderen zu versenken, aufzureiten und zu dominieren. So einfach war das Leben manches mal, dass man sich fragen musste, wo der liebe Herr eigentlich die Schwierigkeitsstufen eingebaut hatte.
Die Drohung des Doberweiler schien dann allerdings für einen 'Klick'-Moment zu sorgen. Sowohl bei Asil, der den Blick genauestens auf Storm legte, aber auch auf letzten, der sich wohl an der Ehre gepackt fühlte und nichts mehr von einem Riesenwelpen hatte, dem man sein lieblings-Plueschie weggenommen hatte. Nein. Storm wirkte in jenem Moment ganz wie ein Derwisch, der nichts lieber tat, als seine Fänge in Richtung Artgenossen zu wetzen und jenen Schaden zuzufügen.
Asil handelte nicht sehr schnell, dafür aber umso überlegter: Nämlich erst einmal gar nicht. Nicht, als Storm seine Fänge in Richtung Dexter schnellen ließ und auch nicht, als er das getan hatte, was Dexter gerne Storm bei Asil hätte tun sehen. Dummerweise fehlte dem Kangal nicht nur die Reaktionsfähigkeit, sondern auch noch mannigfaltige Worte, die er hätte sagen können. Aber selbst dafür hatte er eine Lösung – stiften gehen kam nicht infrage, also ging es nur andersherum. Und gleich was Dexter auch denken würde, gleich was Storm tun würde – Asil begann, sich wie zuhause zu fühlen. Der einzige Ansatz schien es, sich über Dexter positionieren zu wollen, was aufreiten aber auch nach der sich sicher windenden Nase schnappen, andeuteten. - Ob da viel Gegenwehr kam?
War Dexter hier letztlich selbst in einen....Hinterhalt geraten....?
[bei Storm & Dexter, unterstützt ersteren]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So Nov 28, 2010 10:48 am
Meine Augen werfen Feuer. Ich knurre bedrohlich, wie ein Ungeheuer. Ich stürzt mich auf mein Gegenüber und dann, wenn die Schlacht vorüber, werde ich der Sieger sein.
Dexters Absicht mit seinen Worten, die er an Storm gerichtete hatte, war die den Wolfhundesrüden zu erniedrigen und nicht noch weiter zu provozieren. Aber das war dem Schwarzen wohl nicht so wirklich gelungen. Seine Augen erblickte den Hund. Er war verletzt und schwach. Vielleicht hatte er sogar etwas bemitleidigenswertes an sich, aber selbst wenn, dann sah Dexter das nicht. Seine Augen sahen immer nur das, was wesentlich war. Die harten Fakten, sahen sie. Sie, seine Augen, die schwarzes Feuer spuckten. Er knurrte tief. Seine Wut wurde riesig. Wieder füllte sich seine Lunge mit Luft. Seine Brust bebete. Durch die Reaktion des Rüden vor sich wusste er, das dieser Hund nun nicht weiterhin berechnungsfähig war, wie alles im Leben des Anführers.
Es gab andere Zeiten, aber die sind vorbei.
Hier sah er wieder einmal seinen Vater vor sich, der ihn anspringen wollte, ihn einen Welpen. Er, der Welpe hatte kaum eine Change. Er musste kämpfen, um zu sterben. Aber er gewann den Kampf mit dieser Verbissenheit, mit dieser Entschlossenheit und all dem, was ihn nun ausmachte. Aber zurück zum hier und jetzt. Storm war nicht sein Vater. Er war sein Gegner, wie andere unzählige auch schon. Er war sein Gegenüber das, was er erbarmungslos niederwetzen musste. Und das, was Storm war, war verletzt. Dexter war auch verletzte. Seine Pfote war schon halb Taub, aber er spürte nichts. Er hatte noch nie Schmerz empfunden und selbst wenn, dann würde er es als etwas natürliches ansehen und es ertragen. Es gab schlimmeres, als Schmerzen und er würde es durchleben.
Es ist nur ein Kampf, verdammt.
Nur ein Kampf, ja, das war es wohl zwischen Dexter und Storm. Diesen Kampf hatte Storm eröffnet, in dem er Dexter angriff. Der Rüde wehrte sich erst nicht groß, dann, nach dem er die schweren Zähne des Wolfsjungen in seiner Schulter hatte, wirbelte er herum, so das seine Zähne sich tief in das Fleisch des Braunen gruben. Dexter spürte das Blut, das zwischen seinen Zähnen rann und seine Zunge rot färbte. Er sah es förmlich. Dieses dunkle Wasser, das sich klebrig und nach Metall stinkend in seinem Maul ausbreitete und seine Zunge umtanzte. Er schmeckte die dunkle Masse. Storms Blut. Dexter öffnete die Augen und sah das Fell des Braunen. Rote Flecken zierten es. Wo war er ?! Wo lag der Biss ?! Immer noch spürte Dex das pulsieren in seiner Schulter. Der Wolfsjunge ließ nicht los. Zäher Bursche. Dexter knurrte. War er im Nacken ?! Im Bein ?! Am Hals ?! Am Bauch oder im Rücken ?! Der Schwarze drückte die Zähne zusammen und ließ dann los. Er drückte sich mit den Hinterpfoten ab und riss sich so los. Ein Schock durchfuhr ihn und er knurrte lautlos.
Hunde die bellen, beißen nicht. Du solltest besser bellen.
Der Schwarze stieß die verbrauchte Luft aus und blickte zu Storm. Der Streuner, der in seinem Revier steifte hatte er aus dem Auge verloren, fand ihn aber hinter dem Wolf, der keiner war. Der Schwarze wusste nicht, warum er seines gleichen nicht verteidigte. Vielleicht wollte er selbst nicht in die Zähne von Dexter spüren. Ja, vielleicht hatte er Angst. Das war ihm aber egal. Ob jetzt nur mit Storm oder mit dem Streuner, Dexter würde hier bleiben und kämpfen. Seine Augen erfassten jetzt die Stelle, wo er Storm erfasst hatte. Es war ein ganzes Stück unter dem Hals. An der Brust, nein ehr ein Stück über dem linken Bein auf der Brust. Es würde den Rüden nur am laufen hindern. Keine ernst zunehmende Wunde.
.... und noch was, ich werde bis zum Schluss kämpfen.
[greift an]
Zuletzt von Asil am Mi Dez 08, 2010 10:13 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : HTML gefixed)
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Nov 30, 2010 2:51 pm
Zuerst reagierte Dexter anscheinend überhaupt nicht, doch dann ganz plötzlich spürte Storm seine scharfen Zähne direkt über seinem Vorderlauf. Der Schmerz durchfuhr ihn wie ein Blitz, doch er hielt stand, die eigenen Zähne immer noch in der Schulter des Gegenüberstehenden. Auf einmal riss Dexter sich los und Storm taumelte einen Schritt nach hinten. Er stieß ein Knurren aus und blickte seinen ehemaligen Anführer an. Es schien fast so, als ob Storm immer noch keinen klaren Gedanken fassen konnte, doch es war nicht so. Der Biss und der darauffolgende Schmerz begannen seinen Kopf langsam zu klären. Bevor die Aggression ihn wieder angreifen lassen konnte, begann er wieder zu überlegen. Im wurde auf einmal wieder bewusst, wo er war und was er getan hatte. Der pochende Schmerz unterhalb seiner Brust, aber dennoch oberhalb seines linken Vorderlaufs ließen Storm nach unten schauen. Die Wunde war nicht lebensgefährlich, doch sie blutete und schmerzte ziemlich. Wäre er immer noch in seinem alten Denkmuster gefangen, wäre er nun erst recht erneut auf Dexter losgegangen. Doch in diesem Moment ließ ihn das Blut und der Schmerz nur eines denken, und zwar dass er fast keine Chance hatte gegen Dexter anzukommen. Er hatte unzählige kleinere Wunden, die noch nicht verheilt waren und immer noch schmerzten und auch noch die Wunde am Nacken, die er Dexter zu verdanken hatte. In seiner jetzigen Verfassung würde er womöglich sterben, wenn er den Kampf weiterführen würde. Er musste ihn irgendwie beenden, solange er dies noch konnte. Sein Blick fiel wieder auf Dexter, der ziemlich wütend aussah. Er konnte die Wunde, die er ihm zugefügt hatte, sehen auch sie würde sicher schmerzen, doch eine Wunde würde Dexter sicher nicht davon abhalten Storm anzugreifen. Dexter war stärker, doch Storm würde irgendwann wieder genauso stark wie er sein, vorausgesetzt er würde dies hier überleben. Eine Spur von Aggressivität durchfuhr in wieder und Storm stieß abermals ein Knurren aus, um den Drang Dexter anzugreifen, zu unterdrücken. Ihm kam der fremde Rüde in den Sinn, der eigentliche Verursacher dieser Situation und er wandte sich leicht nach hinten – Dexter immer im Auge haltend – und erblickte den Fremden. Trotz der Tatsache, dass dieser sich scheinbar nicht von der Stelle gerührt hatte, weder um ihm zu helfen noch um etwas anderes zu tun, entschloss Storm sich, ihm weiterhin zu vertrauen, zwar nicht vollständig aber doch so, dass er immer noch vor hatte, sich ihm oder einem Rudel anzuschließen. Hoffentlich kannte der Fremde ein nettes Rudel, denn Storm sehnte sich in seinem Inneren weiterhin nach Freundlichkeit und dem Gefühl von Zusammenhalt und auch Geborgenheit. Entschlossen blickte Storm in Dexters dunklen Augen und trat vorsichtig ein paar Schritte nach hinten, so dass er fast neben dem Fremden stand. Er hoffte, dass dieser es nicht als unhöflich empfand. Der Schmerz beim Laufen brachte Storm ein wiederholtes Mal zum Knurren, doch es galt keineswegs Dexter. Langsam ließ er sich auf seine Hinterläufe gleiten, putzte rasch seine Wunde, wobei er den Schmerz ignorierte und schaute dann wieder auf. Im Augenblick konnte er Dexter nicht einschätzen, doch wütend oder sauer war dieser sicherlich. Es hieß also ihn irgendwie zu besänftigen oder einfach die Flucht zu ergreifen, was sich jedoch nicht mit seinem Stolz verabreden ließ. Die einzige Lösung schien das Reden zu sein, wobei Storm dies nicht so gerne tat.
„Es ist mir egal, wie viele von unseren, du und deine Bande schon getötet haben...es macht euch keinesfalls ehrenhafter. Im Gegenteil es zeigt, dass ihr außer dem Genuss der Macht nichts besitzt. Ja, ihr könnt so weitermachen, doch werdet ihr damit niemals auch nur die Spur von Freundlichkeit finden. Das einzige, was ihr erhaltet ist zum Teil Verachtung und zum anderen Teil auch Respekt. Von mir bekommst du und deine Bande keines von beidem...ihr seid bemitleidenswert. Dennoch denke ich, dass wir beide besser täten unseren Kampf hiermit zu beenden. Ob wir uns jemals wieder sehen werden, hängt vom Schicksal ab.“
Zunächst hatte Storm zögerlich gesprochen, doch am Ende war seine Stimme fest und er stellte zu seinem Erstaunen fest, dass er alles, was er gesagt hatte, wirklich auch so meinte und empfand. Das schmerzhafte Aufpochen seiner Wunde ließ ihn wieder daran denken, dass das Reden womöglich seine letzte Chance war hier heil raus zukommen. Unwillkürlich schweifte sein Blick für einen kurzen Moment auf den fremden Rüden, der ihm vielleicht helfen konnte, ehe er angespannt zu Dexter schaute.
[Bei Dexter&Asil/überlegt/redet]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Wie war das doch gleich? Hätte Asil sich die Situation malen können, sie hätte genau so ausgesehen wie sie es letztlich tat. Dazu hatte nicht einmal viel an Phantasie gehört, zu ahnen dass Storm das herumdrangsalieren seitens Dexter nicht wirklich lange mitmachen würde. Dass er indes so schnell „platzte“, hätte Asil ob der bis dato eher besonnenen aber auch unentschlossen wirkenden Haltung des Wolfshundmixes nicht unbedingt erwartet – aber im Leben kamen die Dinge ja oft genug anders als sie eigentlich zu Beginn wirkten und diese Situation schien da nicht wirklich eine Ausnahme machen zu wollen.
Eine kurze Weile sah Asil nur zu. Sah den Biss seitens Storm der wie aus dem Nichts kam und Dexter vollkommen überraschte. Sah den sich kurzzeitig festbeissenden Storm, der Dexter im Leben nicht mehr loslassen zu wollen schien und dann doch losließ, nur um Luft zu holen. Sah das Blut, das Dexter einbüßte, als Storm für den Moment los ließ. Und hatte ein leibhaftig bestialisches Bild vor sich, als er sich vorstellte, was wohl geworden wäre, wäre er nicht dazwischengegangen. Aber Moment – irgendetwas in dieser Reihe stimmte gar nicht. Er war nämlich gar nicht dazwischengegangen sondern hatte den Dingen ihren natürlichen Lauf lassen wollen. Aber konnte der König der Straße sich erlauben, ein regelrechtes Massaker zuzulassen, gleich wer am Ende die blutige Nase vorn hatte? War es nicht eher so, dass er für Ordnung sorgen musste, ehe unschuldige in diesen Strudel gerieten und vielleicht am Ende aus Zufall oder Mitleid Dinge taten die sie eigentlich nicht tun wollten?
Gerade hatte der Kangal dazwischengehen wollen, als Dexter klarstellte, dass er bis zum „bitteren Ende“ kämpfen würde – wie mutig. Nein, Asil fand das ganze überhaupt nicht mutig sondern eher fahrlässig, aber ihn fragte ja niemand so wirklich nach seiner Meinung, also sagte er nichts dazu. Der nächste war dann Storm, der einen für seine Verhältnisse richtigen Schwall an Worten in Richtung Dexter los wurde und irgendwie vollkommen ausgeblendet zu haben schien, dass der Kangal sich keinesfalls von seinem Platz entfernt hatte. Aber der Wolfshundmix schien zumindest so etwas wie Einsicht zu haben, dass der „Kampf“, so man ihn denn als einen solchen bezeichnen wollte, durchaus ein faires Ende verdient hatte, ohne dass er das Ende für einen der beiden Protagonisten bedeutete. Gezeichnet genug waren beide ja, wie auch Asil fand, der nun selbst zwei halbe Schritte nach vorn stakste und erst Storm, dann Dexter kurz fixierte – via Blickkontakt, rein unkörperlich.
„In einer Hinsicht hat der bemitleidenswerter Tropf allerdings Recht.“ begann der Kangal und musterte wieder Storm, der sich erstaunlich weit aus dem Fenster gelehnt hatte. „Ich meine schon, dass es nicht allzu leicht ist, sich alleine auf der Straße durchzuschlagen. Manchmal erliegt man dann auch seiner Einbildung und neigt dazu, Dinge schönzureden. Ich kenne das durchaus, auch wenn ich....ja eine Katze sein soll. Aber Katzen sind Einzelgänger, Streuner. Nicht Gruppenkompatibel. Ich überlasse Euch beiden Fellhaufen, ob mir einer folgen will. Alternativ kann man natürlich auch versuchen, stark zu tun und den King zu spielen, aber das würde ich als verwundeter Hund nicht unbedingt versuchen. Und Ihr nehmt Euch da beide gerade nicht viel.“
Zunächst wanderte die Dunkle Nase an die Stormwunde(n), ehe Dexter an der Reihe war – geschlabbert wurde nicht, allerdings der Blutgeruch förmlich inhaliert, als habe der Kangal schon ewig nicht das Blut seiner selbst gerochen – ein Gedanke der gar nicht so abwegig war wie er zunächst schien.
„Das ist kein Angebot, das immer wiederkehren wird. Vielleicht seid Ihr geborene Einzelgänger – oder geborene Draufgänger. Das muss aber niemanden daran hindern, sich ein wenig an seine Ehre zu erinnern. Dunkelfell. Du hast vielleicht eine große Klappe, bist aber körperlich auch mindestens deinem großen Maulwerk ebenbürtig. Und den Bunten Freund hier würde ich unter clever einordnen. Wenn ich mich täusche, teilt es mir mit.“
Noch ehe von beiden überhaupt der Ansatz einer Reaktion kommen konnte, stakste seine Hoheit auch schon Rutwackelnd von Dannen, gen Wald. Wäre doch gelacht, wenn er hier nicht den Grundstein für etwas...großartiges gelegt hatte.
[beobachtet zunächst, spricht dann aber auch, ehe er schließlich abdackelt]
Zufrieden streckte Trublion sich ausgiebig und machte es sich sofort wieder, halb auf Baal liegend, bequem. Es hatte einiges an Überredung gekostet, geschätzte zehn Minuten, um den größeren Rüden davon zu überzeugen den Wald, der ihnen einige Tage Schutz geboten hatte, zu verlassen und endlich wieder die Pfoten auf festen Beton zu bekommen. Anders als der große Carpatin war Tru einfach kein Hund für die große, freie Natur. Mit ihren vielen Geräuschen und noch mehr Gerüchen. Natürlich gab es die auch in der Stadt, doch waren diese dort für ihn leichter einzuordnen und bekannt. Das Meiste davon konnte ihn nicht aus der Ruhe bringen. Im Wald hingegen gab es definitiv zu viel von allem, besonders von garstigen anderen Tieren. Da lobte er sich die Menschen, die oft etwas Essbares für einen armen braven Hund wie ihm übrig hatten, schon mehr. Man musste nur wissen wie man ihr Mitgefühl schüren musste dann kam alles von alleine. Sogleich als Trublion auch nur an das Essen dachte, knurrte sein Magen so das er unwillig seine Schnauze aus Baal`s Fell erhob und in der Luft witterte.
“Wir sollten schauen ob wir noch was zu Essen abstauben können solange es noch hell ist. Vielleicht einmal mehr als nur ein paar Reste.“
Dem Mischlings-Rüden gefiel die Idee wenigstens einmal halbwegs satt zu sein. Doch seine Pfoten verweigerten ihm den Dienst und hinderten ihn daran aufzuspringen und gleich davon zu eilen. Stattdessen vergrub er die helle Schnauze lieber wieder zwischen seine Vorderpfoten, hinein in Baal`s dichten Pelz. Auch sonst machte er keinerlei Anstalten von den anderen Rüden abzurücken, obwohl es halb auf diesen lag.
[bei Baal; am Dösen; schlägt vor Essen zu besorgen]
Dexter hatte sich nur aus tacktischen Gründen zurück gezogen, als wenn er aufgeben würde. Nein, niemals. Erst mussten Flüsse aufwärts fließen und Elefanten fliegen können. Erst dann würde Dex die Seiten wechseln, klar ?! Seine Lefzen zogen sich hoch. Wieder knurrte er. Der Teil des Redens würde nun folgen. Der Schware müsste seine zu tiefst boshafte Stimme wieder auf die neutrale Base bringen und einfach sagen, was das Beste war. Er sollte nicht auf die Worte des Streuners eingehen und sich nicht von Storm provozieren lassen. Seine Schultern zuckten. Wenn man den Anführer genau beobachtet sah man, wie seine starke Brust dich mit Luft füllte und jeder seiner Muskeln unter dem Fell glänzte. Er streckte die Brust raus und ignorierte den Schmerz, der dabei seine Schulter umschloss. Dämlicher Köter. Nun war sein Bein und seine Schulter verletzt. Vor Übermorgen würde er nicht ohne Schmerzen gehen können, vermutlich. Aber der Schwarze war bereit sich zu quälen. Keiner durfte seine Schwäche sehen.
Sein Magen knurrte und riss ihn aus den Gedanken. Achja. Deswegen war er hier. Er hatte Hunger und hatte eine Katze gesehen. Seine Nase witterte diese nur noch schwach. Von nun an würde sie den Namen 'Blauauge' tragen, denn das Tier war lebend aus seiner Gegenwart verschwunden und hatte sich aus dem Staub gemacht. Sonst überlebte höchstens ein Haar eines seiner Opfer. Aber diese Katze hatte ein übles Glück heute. Jetzt musste sie kein Glück mehr haben, denn wer entkam und Glück hatte musste extreme Massen an Glücksstoff verbraucht haben. Der Rüde knurrte erbost darüber Blauauge nicht gefangen haben zu können. Warum mussten diese Streuner auch immer wieder auftauchen ?! Der Schwarze blickte zu Storm der so eben seine Worte beendete. Auch der andere sprach gegen Dexter aus. Sollten sie doch.
"Auf der Straße ist nur eines wichtig, das Überleben. Wenn du die Lust und den verdammten Elan dazu hast immer wieder zu suchen und dir seine Beute mit Katzen teilen zu müssen, nur weil du Mitleid hast, tut es mir leid. Echt mal. Ich bemitleide dich nicht, ich fühle mit dir, sobald sich da nochmal was regt in meiner Brust."
er lächelte grimmig und fuhr dann in einem etwas dominateren Ton fort
"Jetzt mal echt. Du bist ein toller Rüde, von der Statur her. DU bist stark und hast einen tollen Kampfgeist und diese Talente wirst du neben diesem Köter verschenken. Du vergräbst nur unnötig das was du kannst. Glaub mir, in meiner Band erweißt mir jeder Respekt und dafür haben wir zusammen Spaß. Wie wäre es ?! Du und ich und einige heiße Hundedamen im Park. Ja okay. Vorher die Arbeit, aber dannnach hast du halt, jedenfalls mehr als bei dem Spießer da."
er starrte zu dem anderen Rüden und schieg. Sollte Storm doch machen was er wollte.
"So meine Lieben. Ich gehe jetzt in diese Gasse um mir etwas zu fressen zu suchen und wenn ich in zehn Minunten zurück bin, habt ihr eure knochigen Ärsche schon über dei Grenze geschleift oder seid mir gefolgt, klar ?!"
Er knurrte noch einmal, zeigte seine Zähne und ging in die Gasse. Dort würde er fressen.
Unruhig leckte Baal an seinen Pfoten und ließ seinen Blick umherschweifen. Er mochte es nicht in der Stadt zu sein. Die vielen fremden Gerüche und Geräusche, er hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt. Doch wenn der Winter seine Vorboten schickte war es einfach besser Schutz in diesem Beton-Moloch zu finden den Tru so sehr mochte. Sie hatten beide die Hunde gerochen die hier wohl ihr zu Hause hatten. Wie immer hatte Baal geknurrt und war unzufrieden gewesen doch sein aufgeweckter Begleiter hatte schon mit dem Schwanz gewedelt und gemeint wie schön es wäre auch endlich einmal wieder andere Gesellschaft zu haben als...Wie hatte er es gesagt? "Als nur dich alten Griesgram" Er seufzte, soweit der stämmige Rüde es beurteilen konnte bedeuteten andere Hunde meistens mehr Ärger als Gutes. Vorsichtig, um Tru, der wie immer wenn sie rasteten halb auf ihm lag nicht versehentlich runter zu werfen verlagerte er sein Gewicht ein wenig und drehte sich auf die Seite. Der stämmige Rüde zuckte mit den Ohren als der Schäfermix kurz den Kopf hob um seinen Hunger kund zu tun sich aber trotzdem nicht von der Stelle bewegte. Kurz daruf kitzelte Baal schon dessen Atem als er seine Schnauze wieder in dessen Pelz vergrub. Gleich darauf spürte auch er das ihm der Magen vor Hunger durchhing. Gemächlich drehte er sich in Trublions Richtung und ließ zuerst ein herzhaftes Gähnen entweichen bevor er antwortete.
"Du hast recht, viel zu lange her das wir uns die Bäuche richtig voll geschlagen haben. Aber du weißt ich bevorzuge eine andere Art ein saftiges Stück Fleisch zwischen die Zähne zu bekommen als du.
Ein wenig frustriert ließ er den Kopf wieder auf seine breiten Pfoten sinken.
"Für die Menschen macht es eben doch einen Unterschied wer sie anbettelt. Kein Wunder du kommst daher mit deinem freundlichen offenen Blick und sie verfallen dir praktisch sofort, aber wenn dann so ein struppiger Riesenköter wie ich auftaucht haben sie Angst und würden lieber den verdammten Hundefänger rufen als mir etwas abzugeben."
Nicht das er es nicht verstanden hätte. Immerhin wirkte er duch seine reine Körpermasse erschreckender und er hatte auch nie gelernt freundlich drein zu schauen oder diesen ganz bestimmten Blick aufzusetzen der das Futter aus den Händen und Taschen der Menschen fallen ließ. Wieder ein Beweis mehr das es besser war im Wald zu bleiben und dort nach bereits toten Tieren oder leichter Beute zu suchen. Zumindest für ihn. Baals seufzte. Ja nur für ihn. Tru war in der Stadt aufgewachsen und empfand die freie Natur die der Carpatin so liebte als ein mühseliges Ärgernis.
Er spannte die Muskeln an um seine Bereitschaft aufzustehen zu signalisieren
"Ich weiß du bist der Anführer wenn wir in der Stadt sind und korrigiere mich wenn ich falsch liege, doch nur durch herumliegen werden wir wohl nicht satt oder?"
Fast automatisch verlagerte Trublion sein Gewicht gleichzeitig mit der kleinen Drehung von Baal um von diesem nicht hinab zu fallen. In der Zeit in der die beiden Gefährten zusammen unterwegs waren, lernten sie sich einfach schon zu gut kennen und wurden zu einem eingespielten Team. Gelassen schnupperte er träge an Baals Schnauze und leckte träge einmal über dessen zu ihm gewandte Lefze.
“Das kommt daher das die meisten Menschen üblicherweise keine halbe Kuh im Gepäck haben die sie so einen großen Burschen wie dir hinwerfen können.“
Obwohl er ernst bleiben wollte hoben seine Ohren sich automatisch amüsiert weiter nach oben. Nochmals stupste er etwas gröber mit seiner Schnauze in das massige Fell des Carpatin ehe er schon seine Muskulatur anspannte und mit einen geschmeidigen Satz auf die Beine sprang. Ausgiebig streckte er seinen schlanken Körper und schüttelte sich um seine Durchblutung wieder in Gang zu setzen.
“Aber gut, du hast recht. Das Essen kommt wohl kaum von selber.“
Ohne sich nochmals zu versichern, dass der größere Rüde ihm folgte machten seine zierlichen Pfoten fast schon selber auf den Weg aus der abgelegenen Gasse zu einer hoffentlich belebteren. Zufrieden genoss er die Geräusche seiner Krallen auf dem festen Boden als er darüber trippelte. Es war eben doch etwas ganz anderes als der nachgiebige, teilweise schlammige Untergrund des Waldes. Und eben auch viel vertrauter. Da ihm diese Stadt selber noch unbekannt war trottete der Schäfermischling einfach in eine Richtung los, dabei immer auf die aufkommenden Gerüche achtend. Wege die ihm zu intensive nach anderen Hunden roch vermied er so gut es ging und wand sich eher an die menschenvolleren Straßen die von anderen Streunend sonst eher vermieden wurden. Trotzdem sah es nicht gerade danach aus als ob sie heute noch viel Glück haben würden. Das bewölke Wetter ermutigte die Manschen nicht wirklich dazu ausgelassene Spaziergänge zu machen. Und diejenigen die doch unterwegs waren schienen mürrisch und in Eile, sodass es schwer bis unmöglich schien ihre Aufmerksamkeit wohlwollend auf sich zu lenken.
[steht auf, sucht einen belebteren Ort und Essen]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Do Jan 06, 2011 7:48 pm
Es war ein grauer, bewölkter Tag. Der Himmel behangen von Wolken, die davon sprachen bald die Welt mit ihrer Nässe zu begrüßen. Doch die Temperaturen waren noch mild. Der Herbst schien noch zu bleiben und so wie jener noch nicht von Gevatter Frost abgelöst werden wollte, so schien auch der Hunger in Cansins Magen stetig zu verweilen. Sie konnte ihn knurren hören, schlimmer als manch Hund es selbst beherrschte. Ihre Erinnerung an das letzte köstliche Mahl, welches sie zu sich genommen hatte, versiegte langsam. So streunte sie durch die Gassen, eigentlich ein schier unmögliches Bild. Streunende Hunde, jene waren nicht ungewöhnlich, doch meist waren diese Mischlinge, nichts sagende „Köter“, wie die Menschen sie doch so gern betitelten. Aber sie, sie war doch etwas ganz anderes. Sie war stolz und edelmütig, sie horchte nicht auf den Namen „Köter“, oder „Töle“. Nein, sie war auf den Namen Cansin getauft worden, von ihrem Züchter, nicht einfach irgendjemand. Sondern einen richtigen Züchter. Cansin stand für das herzliche. Ja, so hatte er es gesagt „Cansin- du bist von Herzen“. Oh wie sie diese Zeit geliebt hatte. Später folgten weitere Namen, wie „Cani“ oder „Cansi“. Abgerundet mit einem „i“, welches leicht und geschmeidig über die Lippen ihrer Liebsten ging, so wie die Hündin selber auch war. Sie bewiesen ihre Zuneigung, es waren Kosenamen. Sie erinnerte sich so, als sei es gestern gewesen und gerade diese Gedanken schmerzten in ihrer friedlichen Brust. Der Hunger nicht vergessen und auch der Schmerz nicht, obwohl schon so viel Zeit vergangen war. Immer wieder dachte die edle Dogge sie hätte es verkraftet, überwunden. Doch zu solchen Stunden, in denen selbst der Himmel voll Trauer schien, fehlte ihr jemand. Die Nähe eines Anderen, die Fürsorge. Ihr robuster Kopf senkte sich gen Boden und so ließ sie ihre großen Pranken voran laufen. Sie folgte keiner Spur, sie hatte keine Fährte aufgenommen. Das Jagen lag ihr nicht, sie hatte es noch nicht getestet, bislang hatte sie sich von den Abfällen der Menschen ernähert. Wie demütigend, so war meist ihr Gedanke. Ihr edles Blut, auf der Straße geladen, wie ein Mischling. Dies sollte nicht heißen, sie würde jene Hunde weniger schätzen, obgleich, abgesehen davon, sie hatte noch nie einen kennen gelernt. So wurde ihr bewusst. Ein Seufzen entfuhr ihr. Doch bald riss sie etwas aus den schweren Gedanken, die ihren Kopf plagten. Das müde Haupt riss sich in die Höhe und war wieder aufmerksam, wie eh und je. Wenn sie dort so stand, mit erhobenem Kopf, gestreckten Leib und angespannten Muskeln, konnte man ihre Herkunft erkennen. Ein Knurren kam ihr entgegen und jenes war nicht aus ihrem Leib entsprungen, nein es war ein anderer Hund. Er schien ähnlich schwarz wie sie zu sein, doch eine andere Rasse und mit seinen Lauten schien er gar nicht so freundlich zu sein, wie sie sich es vielleicht erhofft hätte. All jenes ließ ihre Aufmerksamkeit wieder in die Höhe schnellen und so musste sie etwas feststellen, was vielleicht beunruhigend sein konnte. Während ihres Spazierganges, hatte sie jene Straßen verlassen, die ihr vertraut waren. Sie war in Gassen gelandet, die ihr fremd waren, so wie dessen Mitbewohner. Hatte sie ein fremdes Revier durchkreuzt? Der Hund der ihr entgegenlief, war ein Rüde. Sicherlich nicht so groß gewachsen wie sie, dennoch musste sie wohl achtsam sein. Cansin kannte jene Situation nicht, sie hatte auf den Straßen selten einen anderen Hund gesehen. Dennoch ergriff sie die Initiative, ging auf den Rüden noch etwas näher zu, sie dachte, vielleicht würde ihn schon allein ihre Größe beeindrucken und wieder milde stimmen. Außerdem, war sie eine stolze und mutige Deutsche Dogge, mit reinem Blut, sie hatte etwas was andere nicht hatten. Was dieses war, wusste sie selber nicht, aber es war so und diesen Gedanken ließ sie sich nicht nehmen.
„Sei gegrüßt! Was verdirbt dir so die Laune, das dein Knurren, jenes von meinem Magen übertönt?“ Sie sprach mit sicheren, aber auch leicht schelmischen Worten. Es war keine Herauforderung, mehr eine scherzhafte Geste. Die Hündin schien neugierig, aber genauso auch weiterhin distanziert.
[in der Gasse, in die Dexter hineingeht / in der Nähe von Asil und Storm]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Jan 11, 2011 12:01 pm
Endlich. Eeeeeendliiiiich...so wollte man es ausdrücken. Asil sah dem dunklen Stinker hinterher und seufzte dennoch leise auf. Man war in einem Patt verblieben. Dexter hatte Storm nicht bekehren können, Asil wiederum Dexter nicht. Keine sehr befriedigende Situation, zumal Asil nicht mehr geblieben war als der nunmehr kümmerliche Wolfshundrest an seiner Flanke. Aber als er sich umsah...
….war auch der verschwunden. Asil wusste nicht, wie lange er Dexter nachgestarrt hatte, doch als er sich zur Seite wandte, war auch Storm verschwunden. Also doch ein Riesenwelpe! Asil grollte leise auf und schob sich in die nächstgelegene Gasse. Irgendeinen Sinn musste sein derzeitiges Einzelgängertum doch haben! Und wenn er schon, ähnlich wie Dexter im übrigen, keinen großen Haufen Hunde um sich scharen konnte, sehnte er sich doch – so banal das auch klingen und wirken mochte – nach jemandem, der ihn nicht nur nahm wie er war, sondern auch einfach mal Contra gab, wenn es darauf ankam. Dexter schien so einer zu sein, aber der hatte ja lieber sein Katz-und-Maus-Spiel gespielt. Storm schien zu Beginn auch so jemand zu sein, aber der hatte sich ja lieber vom Acker gemacht. Blieb also nur....nicht einmal Odin, der Kilometerweit weg war und von dem Asil nicht einmal mehr wusste, wie es ihm ging. Wutentbrannt hatte er damals seine Entscheidung kundgetan, nicht unter einem „beschränkten Leithund“ wie er Odin damals sah, tätig zu sein. Zumindest einen Teil seiner durchaus erfolgten Beleidigung mochte er mittlerweile bereuen, denn es gab durchaus einige Passagen in seiner „Rede“, die er im nachhinein auch für sich als „noGo“ betrachtet hatte. Aber für Reue war es ein wenig spät, zumal der Adressat sich sicher schon in seiner „neuen“ Rolle eingefunden hatte und keinen Gedanken mehr an den Kangal verschwendete.
Der stob hinein in die nächste Gasse – und blieb wie angewurzelt stehen. Da stand doch tatsächlich dieser Nichtsnutz eines Schwarzfells und sprach mit....Odin? Die Kenntnis über Doggen beschränkte sich auf Odin und somit: „Schwarzes Fell, kurz, groß.“ Also schien die Fährte an sich gar nicht verkehrt. Aber der Kangal stob erst einmal weiter, die Nase gen Boden gesenkt. Innerlich allerdings darüber brütend, was Odin wohl mit diesem Idioten anzufangen wusste. Wollten die nun die ganze Stadt einnehmen? Gut...hätte Asil die Nase benutzt, wäre er sicher auf die Idee gekommen, dass seine Gedankenwelt ein wenig hinkte. Aber das war für den Moment auch nicht relevant. Flugs, noch ehe man ihn hoffentlich bemerkte, in der nächsten Gasse verschwindend, lief er beinahe in einen Rüden, der um einiges kleiner aber dafür auch nicht wesentlich langsamer als er unterwegs war. Dem ersten, erschrockenen wie schmerzhaften Winseln folgte ein Grollen aus tiefster Kehle – denn für einen Moment glaubte der Rüde wirklich, dass er hier erneut an Storm geraten wäre. Allerdings wirkte die Gestalt vor ihm ungleich gedrungener – ein Fremder? Asil witterte, knötterte – und wartete ab.
[Gassen, zunächst beinahe bei Camsin & Dexter, schließlich allerdings in Trublion laufend]
Dexter hatte noch nie einen Kampf auf gegeben, das hatte er auch hier nicht. Während er gegangen war rief er dem dummen Wolfsblut noch etwas nach. Dieser war weg getappt, aber er musste Dexter noch gehört haben, das war klar. Der andere, der Streuner oder im kindischen Fall die Katze starrte den starken Rüden einfach an. Frechheit. Aber soll er doch starren.
"He Wolfsblut. Der Klügere gibt nach. Lass dich hier nicht mehr blicken."
Dann hatte er seinen müden Blick vom Kampf auf Asil geworfen. Der Streuner, der so freche Antworten gab und nicht gekämpft hatte als Storm ihn gebraucht hätte ...
"Und du auch. Hau ab."
Dann tappte er tiefer in die Gasse hinein und stand kurz darauf einem langbeinigen und seltsam aussehendem Rüden vor der Nase. Eine Dogge. Deutsche Dogge oder so. Dexter hatte sich nie mit Rassen begnügt. Er selber war ja 'nur' ein Straßenköter, dessen lausiges Fell keiner in seiner Nähe haben wollte. Sein Fell jedoch war sauber. Die Flöhe zogen es nicht vor auf einem Rücken herum zu hüpfen, glücklicher Weise. Die Stimme des anderen klang interessiert, aber Dexter knurrte nur verbittert. Dazu noch die Ausdrucksweise und der vor ihm war der perfekte neue Gegner.
Der dunkle Rüde zog die Luft in seine Lunge und atmete diese wieder ruhig aus um einige seiner Aggressionen freien Lauf zu lassen.
"Das geht dich nichts an."
sagte er barsch und sein Kinn richtete sich höher. Zwar spürte er, wie an seinem Bein das Blut herunter rann, aber das änderte kaum etwas an dem Bild des stolzen und unverwundbarem Rüden, der in den Gassen mit seiner Bande lebte und jeden vergraulte, der ihm über den Weg schlich.
"Was willst du hier, Welpe ?"
Durchaus, der vor ihm war kein Welpe, aber er war zu jung um gegen Dexter zu kämpfen und zu gewinnen, das wusste der Dunkle nur zu gut. Somit blieb er mit leicht erhobenem Kinn und herausgestreckter Brust vor der Dogge stehen. Sie sollte besser seine Fragen beantworten ....
[Bei Cansin]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Sa Jan 22, 2011 12:29 pm
Cansin blickte den Fremden mit ihrer Neugier erwartungsvoll an. Sie hatte den Kopf etwas zu dem Rüden vorgestreckt, um ihn zu begutachten und ihn vom einen gewissen Sicherheitsabstand zu beschnuppern. Doch sein barsches Verhalten ließ sie schnell wieder zurückweichen. Es war keine Furcht, die sie so handeln ließ, viel mehr ein Stück Verachtung welche sie in sich spüren konnte. Ihr Blick mustere ihn weiter, bis ihr das Blut an seinem Bein auffiel. Dickflüssig und tief Rot, so bahnte es sich durch sein dunkles Fell. Er war verletzt, vielleicht hatte er deswegen so eine miese Stimmung, vermutete sie insgeheim. Auf ihre Art tat der Rüde ihr leid, doch es war kein Grund sie so anzufahren und vor allem, hatte er dazu nicht das Recht.
„Ich bin kein Welpe, du…Mischling.“
Die sanftmütige Hündin hatte einen schnippischen Ton angenommen und fuhr ihn mit der gleichen Weise an, wie er es bei ihr tat. Noch entkam ihr kein Knurren, doch es könnte geschehen. Sie würde keine Angst vor einem verletzten und verbitterten Rüden haben, der ihr nicht annähernd das Wasser reichen könnte. In diesem Moment vergaß sie, dass sie vielleicht in seinem Revier gelandet war, aber dies war ihr eigener hitziger Kopf. Er hatte nicht das Recht mit ihr so zu sprechen, er war der unwichtige Köter, der auf der Straße lebte – Obgleich, es war nun auch ihre Welt. Dieser Gedanke beschwichtigte sie etwas. Denn eigentlich hatte sie sich doch nur nach einem anderen Wesen gesehnt, obwohl sie einen freundlicheren Geist erwartet hatte.
„Spiel dich hier mal nicht so auf, nur weil du schlechte Laune hast! Was sollte ich dir verraten, was ich hier mache, wenn du es doch auch nicht tust! Und wieso spuckst du so große Töne? DU bist doch verletzt und ich war keinesfalls unhöflich.“
Ihre geschwollene Redensart, die sie manchmal annahm, war gewichen. Nun klang sie wohl wie jeder andere. Ihre Worte waren mit Sicherheit und Eigensinnigkeit bestückt. Die edle Dogge war etwas Besseres und der kleine Schwarze sollte nicht erwarten, dass sie nachgeben würde. Dies war nicht ihre Art. Forsch setzte sie wieder einen Schritt auf ihn zu und blickte geradewegs von oben herab. Sie kannte diese Situation nicht, doch Angst und Scheu empfand sie nicht, sie würde sich nicht tadeln lassen wie ein kleiner Welpe, welcher sie schon lange nicht mehr war. Cansin erwartete, dass der Rüde eine Besserung in seinem Verhalten vorweisen würde, aber die Hoffnung für dies war sehr gering. Ihre Meinung bildete sich schnell durch den ersten Blick, sie schien etwas oberflächlich zu sein und nun hatte sie das Bild von ihm. Er war ein unhöflicher und eingebildete, wie hirnloser Straßenköter. Jetzt hatte sie den ersten dieser Art kennen gelernt und zu jenen wollte sie nicht zählen, obwohl ihre Situation es nicht anders bewirken würde.
[Bei Dexter]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Jan 31, 2011 7:21 pm
Sie war wohl nicht sehr scheu, das zeigten ihre Wort, die nach seinen folgten. Dexter bemerkte, das die Hündin zu seinem Bein starrte. Blut. Das warme Blut, das immer noch aus der Wunde am Bein tropfe. Seine Augen trafen kurz ihre, dann knurrte er und richtete seinen Blick auf seinen unsichtbaren Punkt hinter ihr. Ihre Worte klangen noch immer in seinen Ohren, die aufgestellt waren und jedes auch nur erdenkliche Geräusch auffingen.
"Hey, Prinzessin bist du nicht etwas zu jung um einem Kerl wie mir in die Quere zu kommen ? Zu dem wäre es echt traurig, wenn du nicht wieder zurück zu deinem Herrchen kommst oder ? Vermisst du deine zweibeinigen Freunde schon ?"
er lachte trocken und musterte die schwarze Doggenhündin, die wieder einige Beleidigungen gehen ihn richtete. Der Schwarze hatte nicht wirklich den Elan dazu jetzt mit der Hündin darüber zu reden, was und warum sie hier nichts zu suchen hatte oder nichts suchen sollte. Seine Augen fixierten immer noch den Punkt irgendwo weit in der Ferne, die nicht so grauenvoll war, wie die Gegenwart. Grauenvoll, weil Dexter langsam die Geduld verlor das irgendwelche wildfremden Hunde ihm immer wieder in sein Revier in die Quere kamen und keiner davon auch nur ausreichend dazu in der Lage war ein Teil seiner Bande zu werden.
Um zum Thema Bande zu kommen : Wo verdammt waren diese Dreckskerle an Straßenbandenhunden eigentlich ? Sogar Kréau hatte sich verdrückt und war weg gehüpft um die Grenzen zu überprüfen. Schwachkopf, glaubte er konnte es alleine mit anderen auf nehmen. Dexter knurrte bei dem Gedanken und lief in einem Kreis um die Hündin herum.
"Hör mal zu Süße,"
raunte er in einem mildsanften Ton zu ihr und lächelte dann ein Straßenköterlächeln, das nur er perfekt beherrschte.
"mal von der Tatsache abgesehen das du in MEINEM Revier herum läufst und mir unterstellst ich hätte schlechte Laune, bist du ja eigentlich schon ein ganz schöner Schatz. Es gibt nur wenige, die trotz ihrer negativen Einstellung gegen mich auch noch niedlich aussehen. Schade nur, Kleines, das ich es nicht haben kann, wenn man mir etwas unterstellt und mit solchen Worten gegen mich zieht. Also bleib mal ganz ruhig. Hier will dir NOCH keiner etwas."