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Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Jan 31, 2011 8:31 pm
Noch immer stand Cansin ein Stückchen näher an dem Rüden und betrachtete ihn eindringlich. Es war Erwartung in ihr, die doch ungehofft abbebte. Sie erkannte schnell, dass er genauso wenig nachgeben würde, wie sie und gerade diese Tatsache machte diese ganze Situation zu einem interessanten und doch gefährlichen Schauspiel. Auf keinen Fall wollte sie es missen oder gar den kleinen Geisteskampf verlieren. Wie könnte sie auch nur, die ganze Rasse würde doch durch ihr Versagen in Verlegenheit kommen. Die stolze Dogge starrte ihn ungeniert an und erkannte schnell, dass er seinen Blick von ihr abwandte und viel mehr einen imaginären Punkt betrachtete. Gerader dieser Fakt verstärkte ein wohlig überlegendes Grinsen, welches sich über ihre Lefzen legte. Mit einer eleganten und schnellen Bewegung huschte sie ihm ins Bild. Es blieb ihm nichts anders übrig, als sie zu mindest kurz anschauen zu müssen. Obgleich der Dogge sein Wohlgefallen nicht wichtig war, so war ihr seine Aufmerksamkeit doch wertvoll. „Ah Prinzessin, wie wahr deine Worte doch sind, aber ich frage mich wer du dann bist. Vielleicht man Hofnarr? Ich wollte schon immer einen Diener für mich allein. Außerdem steht dieser mir wohl zu, ähnlich wie deine Aufmerksamkeit oder scheust du meinen Blick, weil du ihn nicht standhalten kannst?“
Jedes ihre Worte wälzte sich in Hohn und Spott, es war ihre Art auf eine Herausforderung seiner zu antworten, denn sie würde nichts scheuen. Wie viel Recht sich der Rüde nahm, so viel würde auch sie sich nehmen, dies war gewiss. Zu ihrer Anspielung legte sie ihren mächtigen Kopf leicht schief, blickte mit einem leichten Klimpern in den Augen dem Schwarzen entgegen und wedelte aufgeregt mit ihrer Rute. Dann jedoch fasste sie sich wieder, in ihrer spielerischen Art und begann gar ein Funken Ernsthaftigkeit in sich zu finden. Ihr Wille verbat es ihr, sich zu offenbaren, obwohl sie eine freundliche und gesellige Hündin war.
„Es gibt keine Zweibeiner, ich denke, genau wie bei dir. Ich bin ein Straßenhund, siehst du ja wohl, sonst würde ich nicht in solchen Gassen wandern!“
Erst jetzt erkannte sie, dass der Rüde enge Bahnen um sie zog und sie gar bedrängte. Ihr Haupt erhob sich wieder und sie legte widerwillig ihre Ohren an. Auch ihre Rute kam wieder zur Ruhe und fand eine starre Haltung. Seine Worte klangen, so wie sein Lächeln, unecht und bitter. Obgleich Cansin eine mutige Gesellin war so erschrak sie gedanklich, bei seiner Andeutung, es würde ihr NOCH nichts geschehen. Es bedeutete nur, dass sie sich auf dünnem Eis befand, nur die Frage die zählte war – Wie viel Bedeutung würde sie jener Aussage schenken?
„Oh du hast aber wundervolle Kosenamen für mich…mein Süßer. Nun will ich ja mal nicht so sein.“
War es der Gedanke wie schmal ihre Gratwanderung sein sollte oder sein verborgenes Kompliment, welches sie beinahe sanftmütig werden ließ. Gerade solche Worte waren es, die sie genoss und schätze. Denn genau dieses dachte sie von sich. Sie war edel, anmutig, einzigartig und es gab wohl keiner, der dies abstreiten konnte.
„Ich habe und wollte dir nie etwas unterstellen und hatte zuvor auch keine negative Einstellung dir gegenüber, nur um das hier mal klar zustellen. Immerhin kenn ich dich ja nicht oder denkst du mich hat jemand geschickt? Es war meine reine Neugier und ich dachte mir ja tatsächlich, so ein schicker Schwarzer, kann ja gar nicht so mies drauf sein. Aber um es noch mal verständlich zu machen, Kleines bin ich noch immer nicht. Wie du wohl selber erkennen wirst, also was willst du tun? So wie ich das sehe, hast du zurzeit nicht die beste Perspektive für einen Kampf und außerdem möchtest du sicher nicht so was Schickes und Schönes wie mich aus deinem Revier vertreiben. Immerhin hebe ich mit meiner Anwesendheit das gesamte Niveau.“
Seine Augen blickten wieder zu der Hündin, die anfing sich in Rage zu reden. Dexter hasste so etwas, da sie verzweifelt versuchte sich aus der Lage zu reden, wie es schien. Der Rüde brauchte so etwas nicht. Gespräche, die sich schnell wieder verloren, weil nur einer angeregt redete. Sie redete und er hörte nur mit halben Ohr zu. Erst kam dieser Kampfhund, der so mies zugerichtet war, dann ein räudiger Straßenhund und zu letzt noch diese immer zu redende Hündin. Red red red. Oh Gott - nervig.
Seine Ohren legten sich an und Dexters Hinterteil wanderte Richtung Erde. Die Erdanziehungskraft. - kleiner Witz für Humorvolle Menschen oder Hunde ... Lebewesen - Dexter hasste Humor. Sakasmus - damit konnte er noch Leben, ja, aber andauernd jemanden der lachte und sonst etwas machte nein das brauchte er wirklich nicht. Der schwarze Rüde warf wieder einen Blick zu der Schwarzen und hob dann eines seiner Hinterbeine um sich zu kratzen hinter dem Ohr. Aaaaah. Kratz, kratz, kratz. Vielleicht wurde er so den ein oder anderen Floh los. In dem Fell der schwarzen Dogge war es bestimmt gemütlicher, als in seinem stumpfen.
"Ich verbitte mir das Wort Hofnarr. Ich bin nur für Sakasmus. Humor mag ich eben so wenig wie Flöhe. Und Kleines. Meine Augen wollen nur nicht zu viel deiner Schönheit einfangen. Am Ende gehen sie noch auf Droge und das würde ... böse enden."
Seine Lefzen zeigten kein Lachen. Kein Grinsen ja nicht einmal ein Lächeln. Die Situation war deutlich zu angespannt dazu, als das er es geschafft hätte eine freundliche Geste von sich zu geben. Freundlichkeit war so oder so nicht seine Art. Gar nicht seine Art.
"Hör zu. Das ist MEIN Revier. Hier bestimme ICH. Niemand sonst. Wenn ich in deinen Vorgarten renne hast du bestimmt auch etwas dagegen, oder ? Also zieh Leine, Prinzessin."
[Bei Cansin]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So Feb 06, 2011 6:23 pm
Ihr Blick wurde schief, als er begann sich zu Kratzen und das auch noch genau neben ihr. Cansin setzte nicht viel daran selber auch noch diese lästigen Parasiten zu bekommen. Es war nur ein Gedanke der in ihr hoch kam und das war Ekel, obgleich sie jene ‚Freunde’ sowieso bald bekommen würde, dies war ein leidiges Mitbringsel der Straße. Dennoch es war noch nicht ihre Zeit. Sie setzte einen hastigen Schritt nach hinten und wich dem Köter aus. Es lag gar Panik in ihren Augen und dies war nicht vor dem Rüden. Sie wollte ihr Fell nicht mit solchen Krankheiten beleidigen lassen. Der schwarze machtvolle Glanz und ihre gute Erscheinung, dies alles war ihr wichtig. – Seine Worte, während seines erleichternden Akts der Befreiung, verstand die junge Hündin kaum. Droge ? Böse enden? Was wollte er ihr damit sagen? Es schien ihr gleich zu werden. Die Antwort auf ihre Frage würde sie so oder so nicht zufrieden stellen, das wusste sie und so hielt sie lieber ihre Gedanken bei sich. Es war ein Seufzen welches ihr entwich, als er weiter seine Stimme erhabte. Sie solle Leine ziehen…Es war irgendwo in ihr Wehmut, die sie verspürte, obgleich der Rüde wahrlich nicht der beste Zeitgenosse sein sollte, so war sie immerhin nicht allein und hatte Abwechslung. Es war eine graue und triste Welt für sie, in die sie hinein gerutscht war. Wie viel würde sie für diesen eben genannten Vorgarten wieder geben. Sicher hatte er Recht. Sie hätte ihn zerrissen, hätte er sich ihrer Familie genähert, doch nun war es ihr gleich. Nein, dies war gelogen, nun genoss sie jede Nähe die sie finden konnte. Auch wenn sie ihm nicht wohl besonnen war, so hatte sie auch keinen Sinn darin gesehen, nun zu gehen. Dies war es auch, was sie ihm zeigte. Der Abstand war bereits beachtlich welchen sie von ihm genommen hatte, nicht nur wegen seinen Flöhen, sondern auch wegen seinen komischen Aussagen, die ihr ein Rätsel blieben.
„Dein Revier?! Wie kommt es das du ein Revier hast? Brauchst du so was als einzelne Person? Und vor allem was willst du bestimmen? – Ich hab gar keine Lust abzuhauen. Auch wenn du es dir gerade so sehr wünscht, aber ich denke dafür musst du mir mehr von deiner Macht beweisen, als das ich nun meine Zeit umsonst mit dir verschwendet habe. Außerdem, würde ich ja immer noch gern deinen Namen wissen. Damit ich in Zukunft weiß, wem ich aus dem Weg gehen sollte, damit ich nicht doch noch schlechte Laune bekomme.“
Nun reckte sie wieder ihre Nase ihm entgegen und schaute ihn mit ihrem typischen arroganten Blick an, der ihn herausfordern sollte oder doch nur überzeugen. Sie wusste doch selber nicht was sie wollte.
[Bei Dexter]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Feb 08, 2011 3:12 pm
Den Blick immer noch zu Boden gerichtet und die Hinterpfote am Ohr um sich weiter zu kratzen. Nervige Parasiten. Wirklich nervig. Flöhe und all das, die sein dunkles Blut tranken und in sein Fell bissen. Wie ich euch doch alle hasse. dachte er und schüttelte sich dann. Nur um wieder zu der Hündin zu schauen. Sie redete schon wieder.
Nun war es für den Hund bestätigt. Hündinnen die redeten mochte er nicht wirklich gut leiden. Ein Seufzen ging über seine Lefzen und er hasste sich dafür her gekommen zu sein. Mit den beiden Rüden hatte man wenigstens ansatzweise etwas zu tun. Etwas. Kämpfen, große Worte spucken und NATÜRLICH streiten. Der Alltag eben ...
Bla bla bla. Fast so als hörte man einem Menschen zu. Man verstand ihn nicht. Schade nur, das man keine Hündinnen beißen durfte, damit sie abhauten. ... schlimm. Dieser Ehrenkodex wurde auf den Straßen ja sehr ernst genommen. Leider. Immer diese Regeln, an die sich keiner hielt, es aber doch tat wegen des Stolzes und der Ehre. Schlimm.
"Das hast du aber toll gesagt. Bestimmt sind deine Menschen jetzt stolz auf dich, was ? Ich bin nicht Allein, Prinzessin. Ich habe eine ganze Bande. Aber diese sind mal wieder aufs Revier verteilt und schaffen Futter. Die kommen bald. Außerdem hab ich ne Freundin. Du bist an der falschen Adresse, kleines."
Okay ... er hatte keine Freundin. Aber wer Macht hatte, hatte immer eine Frau oder mehrere. Mhm. Irgendetwas musste er an seinem Konzept ändern, genau. Aber erst mal musste er hier weg und seine Bande finden, wo auch immer diese gerade war. Nun gut.
[bei Cansin]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Feb 08, 2011 3:40 pm
Menschen, immer sprach er von ihren Menschen. Die es nicht mehr gab. Anfangs, ja da hatte sie es noch ignoriert oder wenigstens so getan, als wäre es ihr egal. Doch immer wieder diese Anspielungen. Von ihrer Familie, die er doch gar nicht kannte. Vorgarten – Menschen – Familie – Vermissen – Einsamkeit. In ihr ratterten unzählige Gedanken und Gefühle. Als hätte er gerade den einen Knopf gedrückt, der sie anschaltete. Den Rest seiner Worte bekam sie kaum mit, nur dumpf erreichte irgendein Gesülze von Bande, Fressen und Freundin ihren Geist. Ja, Hunger hatte sie auch, doch all das war nebensächlich. Es gab nun keinen mehr, der ihr Fresschen brachte und keinen mehr, der sie streichelte oder pflegte. Dies war es, das sie aus tiefster Seele anfing zu Knurren und sich aufbäumte. Der Rüde hatte irgendeinen Nerv von ihr getroffen und war eine Grenze überschritten die bei Cansin erst spät kam, doch meist von Verletzung geweckt wurde. Die große Dogge fletschte die Zähne, während er noch in seinen eigenen Gedanken herumspielte. Es war Zorn der in ihr geweckt wurde und unergründlich tiefe Verzweiflung, über dieses beschissene neue Leben, welches sie führen sollte. Mit Flöhen, nervigen Kötern und Hunger. Mit all dem was sie zuvor nicht kannte und was sie nicht mochte. Sie wollte nicht dreckig werden und sie mochte es nicht ihr Essen selber zu besorgen. Sie hatte es geschätzt umsorgt zu werden und gebraucht zu werden. Sie wollte nicht alleine durch die Straßen wandeln, aber auch nicht mit so einem nichtigen Wesen wie jetzt reden. Welches doch eh so abgestumpft war, das der Rüde selbst kaum verstand wofür man lebte. All das nervte sie und dies war erst der Anfang. Dieses Leben war nichts für eine anmutige Dogge, mit Stammbaum, mit Papieren. Es war all das was sie kannte, was einst wichtig war. Nun war sie ein Nichts, wie alle Straßenhunde. Verraten und verkauft von jenen die sie einst liebte. Es war purer Hass der hoch ebbte, all das was sie zuvor verborgen hatte, gar verdrängt. Aber jetzt, jetzt schien es unaufhaltsam zu sein und es bebte sich voran. Der Abstand den sie zuvor wegen den Parasiten auf dem Fell des Hundes gemacht hatte, schwand abrupt. Mit hoch gezogenen Lefzen kam sie ihm bissig entgegen.
„Halt dein Maul!“
Cansin bedachte nicht ihre Handlungen und sie fürchtete sie nicht. Es war ihr alles gleich. Der Zorn sprach aus ihr, dieses elendige Begleiter. Seit jenem einem Tag. Vergangen, alles. Sie knurrte ihn an und hatte nur wenige Zentimeter vor seiner Schnauze mit ihrem mächtigen Gebiss gestoppt. Ihr massiger Kopf stand ihm nun so nahe, wie noch kein einziges Mal zu vor. Es war fraglich wie er reagieren würde, was er sagen würde. Wahrscheinlich amüsierte es ihn. Die Hündin interessierte sich wenig dafür, sie wusste nur, würde er sie weiter reizen, so könnte sie sich nicht mehr beherrschen.
Eigentlich hatte er das erwartet, was voraus zu sehen war. Diese Dogge sollte ihm eigentlich nur eine Predigt halten - schon wieder. Aber was machte diese Dogge ? Sie versuchte ihn zu beißen ... oder so etwas. Etwas was ihn total kalt ließ. Er mochte es lieber, wenn sie redete. Das war kindisch, ihn zu beißen ... oder es zu versuchen. Ha ha ha. Nein echt ... kindisch. So eine Hündin gegen so einen Rüden. Hätte sie noch diesen ... Flohsack von Straßenhund auf ihrer Seite, na gut, okay. Das wäre dann zwar immer noch ungerecht, aber sie würde nicht direkt sie sterben. Der Rüde hätte dann auch mal sein breites Mundwerk weg. Aber sonsten war es doch etwas unfair, jetzt einfach sie zu beißen.
Klar war, das Dexter etwas machen musste, was die Hündin nicht gedacht hatte, etwas das unglaubliche Provokation auslassen würde. Mhm. Das war schwer, weil sonst alle immer nicht kontern konnten, sie jedoch konnte es. Also musste er etwas finden, was sie NIEMALS wagen würde bei ihm zu tun. Etwas, das sie so sehr verabscheute, das sie wieder richtig wütend wurde und dieses Gezicken getue wieder auflegte, erst dann hatte er sein Tagesziel erreicht. Mhm, was könnte er jetzt böses tun ?
Da sie gerade ihren massigen Kopf so anbot, kam ihm eine Idee. Diese passte nicht zu dem Rüden. Wenn ihn JETZT jemande ERWISCHEN würde, wäre seine EHRE VERLOREN. ( Asil ? Fühl dich einfach angesprochen, okay ? ) Somit tat er das, was die einzige Provokation war, die er sich noch ausmalen konnte. Sein Kopf wannte sich zu ihr. Seine Schnauze berührte kurz seine, bis er ihr dann mit fließenden Bewegungen mit seiner Zunge über ihre Lefzen fuhr. Das ganze dauerte schon seine kurze Zeit. Einige Sekunden waren es mindestens. Dann schaute er sie an, drückte seine Nase gegen ihre und ging dann einige Schritte zurück um sich zu setzen.
"Tja .... Jetzt ist meine Freundin bestimmt sauer. Aber es hat sich gelohnt, oder ?"
er grinste sie frech an und wartete auf den Sturm, den sie auslösen würde. Hihi. Wieder eine Meisterleistung.
[bei Cansin | Das Feuer breitet sich aus.]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So Feb 13, 2011 3:38 pm
Ihren Kopf hatte sie so bereitwillig hingehalten, als ihre Zähne kurz vor seinem Fleisch stoppten, noch waren sie gefletscht und ihre Macht war deutlich zu erkennen. Bis sie sich langsam wieder beruhigt hatte, doch ein Grollen kam immer noch aus ihr heraus und die sonst so sanften Augen, hatten sich irgendwie verdunkelt. Sie wirkte anders, diese zickige Prinzessin, sie wusste sich auch durchzusetzen und sie hatte keine Scheu. Cansin fürchtete keinen Kampf, niemals. Dieser Rüde konnte ihr nichts antun! Es war gleich was geschehen würde und was er für eine Meinung darüber hatte. Doch hingegen ihrer unbewussten Vermutung, er würde zurück schnappen, ohne Skrupel. Voraus sie beinahe Freude empfand, tat er etwas, was sie erstarren ließ. Das Knurren aus ihrer Kehle verstummte und ihre Augen schienen groß zu werden. Aufgerissen betrachtete sie diesen Köter vor sich, der es gewagt hatte und dann auch noch mit so einem breiten Grinsen und seinem dummen Gelaber. Anfangs entkamen ihr noch keine Regungen und auch kein Ton, nichts, nur eine erstarrte Figur, die steif vor diesem ungehobelten Straßenhund stand. Seine Freundin wäre sicher sauer. Wer würde ihn schon als Rüden mit nach Hause nehmen. Paah. Außerdem wer sollte wohl sauer sein. Seine eklige widerwärtige Zunge hatte sie berührt und ihre kacken dreist über die Lefzen geleckt. Langsam kam die erste Regung, als auch er weg war, setzte sie einen Schritt von ihm weg, erhob die Nase, schielte auf diese und brachte noch immer kein Wort heraus. Darauf tat sie etwas, was komisch aussehen musste. Sie senkte den Kopf, so tief, das ihr Hinterteil im hohen Bogen in der Luft hing und strich mit den Vorderpfoten wild über ihren Nasenrücken, während ihr ganzes Maul sich über den Boden wälzte. Es war reiner Ekel, den sie empfand. Nachdem sie dieses Ritual vollbracht hatte und ihre verstaubte Schnauze wieder anhob, betrachtete sie diesen Flegel, der ihr das angetan hatte. Ihre Körperhaltung verriet, dass sie angespannt war. Das schweigsame Bildnis dieser Hündin war vielleicht ungewohnt und gerade das machte es wohl gefährlich, denn wenn sie nicht sprach, hieß es das sie etwas anderes plante. Noch immer zierte ihn sein breites Grinsen und dies war es, was sie gänzlich blind machte. Ihr Leib begann in einem drohenden Ansturm auf ihn los zu rennen und es schien kaum als wollte sie Halt machen. Sie wollte ihn gnadenlos umrennen und dann was auch immer mit ihm machen.
[Bei Dexter, ich hoffe man kann es sich annähernd vorstellen xD]
Asil Streuner
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Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Feb 15, 2011 2:29 pm
Es war zum Mäusemelken. Am besten nahm man dazu Mäuse die etwa siebzig Zentimeter hoch waren und ziemlich viel zum melken besaßen. Denn irgendwie tat sich hier nicht das was der Rüde sich gewünscht hatte. In den Hund gelatscht, hatte er sich recht schnell abgewandt; so richtig nach Konfrontation war Asil für den Moment dann doch nicht. Vielleicht folgte ihm der Fellberg den er umgerannt hatte ja sogar, aber die Hoffnung dass dies geschah war doch eher als gering zu bezeichnen. Denn Asil hatte kaum abgebremst – sich allerdings auch um den Verbleib desselben nicht wirklich gekümmert. Soviel Gescheit-Sein in Form von Folgsamkeit traute er weder dem Fellhaufen Trublion noch dessen Begleiter zu. Aber vielleicht ergab sich da ja irgendeine Änderung. Er würde den Wolfshund suchen, das war wohl das beste was er in dieser Situation machen konnte.
Denn der für ihn namenlose hatte sich Wacker gegen das geschlagen, was Asil nüchtern als „Das Gesocks“ bezeichnete. Und davon würde ihn auch niemand abhalten. Der Wolfshund war in der Tat jemand, der einen Hauch Respekt verdient hatte, sich aber nicht dazu hatte aufraffen können dem Kangal zu folgen. Eigentlich schade, immerhin hätten die beiden, laut Asil, ein leidlich gutes Team abgegeben wie jener nicht ganz zu Unrecht fand.
„Stattdessen darf ich nun in Pappnasen rennen und vor mich hin wandern. Hey, wo steckt eigentlich das lange Elend das mir versprach immer an mich zu denken?“
Er sah sich um und, siehe da: Kein Odin. Aber daran hatte er sich mittlerweile gewöhnt, auch wenn die Stelle des Rüden in seinem Herzen – ja, der Dicke hatte eins! - immernoch brach lag und ein wenig schmerzte. Macht versus Zuneigung, Asil würde den Dunklen was das anging, nie verstehen, zumal die Entscheidung mehr als nur überraschend und unerwartet gekommen war.
Er hielt inne, weil die Nase Vollzug meldete: Irgendwo hier musste sich weiteres Gesocks herumtreiben. Und zwar nicht irgendein Gesocks sondern das wohlbekannte. Zudem aber schien noch ein anderer Vierbeiner in der Nähe gelandet zu sein, so dass er der Spur einfach mal folgte. Langsames Schleichen beherrschte er zwar nach wie vor nicht, aber leises watscheln ging dafür schon viel besser und nahezu fehlerfrei. So machte er Meter um Meter gut, bis er schließlich den Kopf um die Ecke schob; eine ähnliche Situation wie zuvor also. Und wieder war der Namenlose Störenfried (Dexter) einer der Hauptbeteiligten und wieder schien er auf Anwerbungstour zu sein, quasi. Asil schob sich näher und witterte, je näher er kam umso intensiver. Das da neben dem Fremden schien sich als Odin zu entpuppen, weshalb der Rüde einen kurzen Sprint einlegte, besonders als sich das seltsam ungelenk wirkende Duo in Bewegung setzte.
„Eh!“, wurde den beiden mehr an- als nachgerufen und als er näherkam, hatte er seinen Fauxpas immernoch nicht eingesehen. „Hab ich Dich endl-“
Das letzte galt eigentlich dem größeren der beiden Hunde und war eigentlich als Hommage an alte Kangal-Doggen-Zeiten gedacht, genau wie das zunächst freudige Rutschwenken. Erst als der Rüde realisierte, dass er hier mehr als nur auf dem Holzweg war, senkte sich die Rute leicht und der rüdigere der zwei wurde angeblafft.
„Was'n? Irgendein Problem mit meinem Auftreten?“
Wer bisher Dexter für einen bedingungslosen Machismo gehalten hatte, hatte nun ein ganz anderes Kaliber vor Augen. Asil witterte und wirkte einigermaßen enttäuscht: Nicht einmal läufig war hier irgendwer. Damit eigentlich kein Grund zum Bleiben – ausser, um Dexter zu ärgern. Also die Nase gereckt und an – beinahe in – der Dogge gewittert. Wenn schon, denn schon. Und als Kraftpaket – und kaum kleiner als das Doggentier, wenn überhaupt – nahm er sich das Recht einfach mal heraus.
Nicht?
[bei niemandem, dann Dexter und Cansin]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Sa Feb 19, 2011 11:06 am
Der Rüde hatte die Dogge immer noch nicht eingeschätzt. Verdammter Mist. Sie war nicht sauer und redete wieder wie ein Wasserfall, nein sie glaubte ihn angreifen zu können, in dem sie schwieg, in dem sie nichts sagte und in dem sie einfach versuchte bedrohlich zu wirken. Glücklicher Weise sah der Schwarze dies nicht als wirkliche Drohung an und gab nur einen nicht sehr viel sagenden Laut von sich. Er war eher etwas ruhig und verdrehte dann die Augen, als sie ihn ansah.
Zu gleich spürte er, wie beide Gesellschaft bekamen. Der Straßenköter schon wieder. Na was hatte den den her verschlagen ? Bestimmt nichts gutes. Und kurz darauf sah Dexter auch, das dieser nur da war um den Rüden zu provozieren. Er reckte die Nase in die Luft, nach einigen nicht sehr viel sagenden Worten. Vermutlich hatte er sich geirrt - na bei der schlechten Nase und dem kleinen Hirn sollte das wohl nicht so selten der Fall sein. Die Rasse der durchschnitts Straßenhunde sollte ja allgemein ihren IQ verlieren. Hier war dann wohl auch schon der erster Träger. Gefolgt von der Doggendame, die auf Dex zu rannte. Wollte sie ihn rammen ? Ein hundischer Rambock ? Na ob das in der Zeit von Fertig verpackten Hundeknochen und auf Knopfdruck funktionierende Wasserspender auch eine Alternative war glaubte Dexter zu bezweifeln. Die Hundedame musste wohl noch etwas wuschig von seinem Kuss sein. Der Rüde nahm es ihr nicht sehr übel.
"Soll ich jetzt Angst haben ?"
fragte er und warf zu der Hündin einen Blick. Diese war noch wenige Schritte von ihm entfernt. Mit einem schnellen Sprung landete er auf einer Mülltonne und kurz darauf auf einem Container. Ach sollten sie ihn alle doch mal ... Der Rüde setzte sich auf den Container und blickte auf die beiden unter ihm stehende Hunde herab. Oder was beide auch immer taten ....
"Mein Gott Leute. Seit ihr so dumm oder tut ihr nur so ? Süße, du bist kein Rambock und Köter du musst mich nicht verfolgen. ich bin nicht deine Mutti, klar ?"
[Asil & Cansin]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Feb 21, 2011 1:03 pm
Eigentlich wollte Cansin diesen Straßenköter wahrlich umrennen und dann ihren Fang in seinen Leib versenken. Gerade in diesem Moment war ihr so alles egal, welche Konsequenzen es geben könnte und so weiter. Es war unwichtig, doch sie wurde gestört. Erst sprang dieser dumme Hund auch noch weg von ihr, wie eine scheue Katze, anstatt mal seine Manneskraft zu beweisen und dann kam noch so ein Widerling da her und steckte seine Nase in Dinge die ihn nichts angingen. Um genau zu sein, steckte er sie nämlich genau in ihr Hinterteil. Lag es an ihr oder an diesen Rüden, denen ein ganzes Stück Hirn fehlen musste. Bevor Cansin auch nur an Dexter heran gekommen war, wandte sie sich auch schon wieder um und dies mit der blitzschnellen garstigen Art und Weise, die sie erfolgreich annehmen konnte. Es war ein anderer Rüde, unbekannter Rasse, aber sicherlich nicht minder groß wie ihre Erscheinung. Auch dies war gleich. Er war der nächste dem sie ein mächtiges Knurren schenkte und ihm mit einem Schnappen begrüßte.
„Nimm deine Nase aus meinem Hinterteil. Ich bin keine dahergelaufene läufige Hündin, die du hier einfach besteigen kannst. Seid ihr hier eigentlich alle von guten Geistern verlassen? Der eine leckt mit hier über die Schnauze und der andere kann es kaum erwarten seinen Riechkolben an mich zu pressen!“
Ja, die Dogge war unglaublich überfordert. Wenn dies ihr Dasein auf der Straße sein sollte, so würde sie lieber sterben, als dies alles mitmachen zu müssen. Der erneute Fremde und der Katzenhund auf der Mülltonne mussten sich kennen. Es gab da irgendein Geschwafel welches mal wieder diesen Hund verließ. Sie verdrehte genervt die Augen und setzte sich prompt auf ihr Hinterteil, etwas ungalant, aber dies war ihr gleich. Hauptsache sie würde da nicht so baldig eine neue Schnauze entdecken müssen. Aufmerksam betrachtete sie die beiden und grummelte vor sich hin. Erstmal wollte sie eine Erklärung abwarten, irgendetwas was dies alles begründen könnte. In welch Irrenanstalt war sie hier nur gelandet – Sie wollte nach Hause. Unbedingt. Aber dieser Weg war so aussichtslos. Kurz ließ sie den Kopf sinken. Die Große schien geknickt und gedemütigt. Ein ungewohnter Anblick, der sonst stolzen und erhabenen Dogge. Sie die schwarze Pracht, sie die einst von Herzen gab, war so bitter allein, in einer Welt in der sie niemals sein wollte.
„Verdammt, wo bin ich hier nur gelandet….“
Der schnippische Unterton war verschwunden, während sie ihre Gedanken leise hervor flüsterte. Doch mit einer hohen Wahrscheinlichkeit würde ihre Stimmung schnell wieder umschlagen, einer der Rüden würde ihr sicherlich den Grund dafür bieten. Da war sie sich sicher. Es gab hier wohl keinen Hund mehr mit Benehmen, aber was erwartete sie auch von Straßenkötern.
[Asil & Dexter]
Asil Streuner
Outplay - Rang : Mädchen für alles Anzahl der Beiträge : 558 Anmeldedatum : 08.10.09 Alter : 41
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mi Feb 23, 2011 2:45 pm
Wenn Asil jemals so etwas wie „in seinem Element“ war, dann in Momenten wie diesen, ganz eindeutig. Und hey, Dexter machte Fortschritte: Von der „Katze“ war Asil immerhin schon zum „Köter“ geworden, was nichts anderes bedeuten konnte als dass man die jeweils andere Position....nunja. Halbwegs respektierte, mag man meinen.
Die Große vor ihm schien von seinem spielerischen und deshalb auch extrem plumpen „Annäherungsversuch“ in etwa soviel zu halten wie Menschen von Streunern im Rosenbeet – nämlich nicht wirklich viel. Aber er war ja nicht hier um sich ein gerüttelt Maß an Sympathie zu erkämpfen sondern um...tja. Vielleicht ein wenig auf andere Gedanken zu kommen. Den Kopf leicht zurückziehend wich er einem eventuellen Schnappen aus, das aber nicht kam. Ein Moment blieb zeit, den Kopf gen Dexter zu richten.
„Klappe, Flohsack. Für jemand, der große Hunde – die die größer sind als er – als Katzen bezeichnet, bist Du ziemlich großmäulig, Der-mit-dem-Wolf-tanzt.“
Damit hatte er den Streuner auch gleich bei der Hündin vorgestellt, wenn man so wollte. Sich selbst würde er später noch vorstellen, ließ ihr aber erstmal den Moment für sich, den sie – man beachte das hinhocken – wohl in der Tat benötigen würde, um sich ein wenig herunterzufahren.
„Das ist also Der-mit-dem-Jungwolf-tanzt und meine Wenigkeit schimpft sich Asil. Ich hatte dich mit einem Buddy verwechselt und hab das überspielen wollen.“
Immerhin klang das aufrichtig und auch wenn der Rüde nicht mehr der jüngste war, so gelang es ihm doch, sich so zu artikulieren dass er eben nicht brüllte. Kurz sah er gen Dexter, stakste dann aber – nach aussen mochte man das als Imponiergehabe bezeichnen, was es aber nicht war – Ringaufrollend um die Dunkle herum, nunmehr am Fang witternd.
„Ich kenne dich nicht. Was ich daraus schließe ist, dass Du neu bist. Neulich nen Doggenrüden gesehen? Also etwa deine Statur, minimal höher, mit Bällen wo sich meine Nase befand? Oder besser noch: Einen Wolfshund der es mit dem Katzenfreund dort aufgenommen hat?“
Die Chance dass der große Schnuckel hier für Aufklärung sorgen konnte, war denkbar gering, aber man musste jedwede Chance nutzen. Vielleicht stand Odin hinter einem der Container und lachte sich ins nicht vorhandene Fäustchen? Asil sah wieder zum Rüden, den Blick etwas verengend.
„Komm lieber da runter, Katze. Ich habe nicht vor, aus deinem Kopf einen Pampelmusenbaum zu machen oder sowas. Oder kennst Du friedliche Momente nicht?“
Asil wartete gespannt ab, während er sich effektheischend – sprich mit nicht eben schmalgestellten Läufen um die Dunkle herumstakste, auf dass sie sich zumindest optisch überzeugen mochte, dass der zu groß geratene Macho zumindest komplett war. Auch wenn sie das vermutlich weniger interessierte als die Wetterlage in Kleinistanbul. Der Blick lag allerdings nun mehr auf der „Katze“, die nun vor der Wahl stand: Erneut die Flucht angreifen oder aber herunterkommen.
[bei Dexter & Cansin - Prollt]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So Feb 27, 2011 10:43 am
"Hey ! Schnauze aus dem Hinterteil MEINER Hündin."
Der Rüde war nun so ziemlich das, was man wirklich sauer nannte. Diese erbärmliche Promenadenmischung glaube wirklich seine Pfote oder besser seine Nase in alles stecken zu können. Der Riechkolben des Rüden hätte sich nämlich - und das schon seit einiger Zeit, die Dexter nicht wirklich realisiert hatte - zwischen die hinteren Beine der Hündin geschoben um eine Duftprobe zu nehmen. Dexter musste wohl einschreiten und sprang von seinem Podest hinunter auf die Straße. Mit einem hämischen Grinsen stellte er sich vor die Hündin, wie er es zuvor getan hatte. Mit einem schwermütigen Lachen kläffte Dexter seine Verachtung über diesen Mischling. Dieser stand, wenn man die typische Pyramide der Herrschaft wählen würde weit unter dem Rüden mit dem kurzen schwarzen Fell. Sehr weit unten. Diese helle Nervensäge zählte sich vielleicht zum Adelstum, stand jedoch ehr unter den Totengräbern und Bettlern, sowie Betrügern, Halunken und Räubern. Das Leben des Wohlstandes sollte er wohl nie genießen. Dexter selber konnte sich zum Hofstand zählen. Er hatte eine Bande, wo auch immer diese stecken mochte und eben seinen scharfsinnigen Instinkt der ihn durchs Leben leitete.
"Also du Promenadenmischung wie es scheint hast du bei der Dame einen Korb bekommen. Stimmts Prinzessin ?"
Er blickte zu der Hundedame und übersah promt ihre Schimpferrein gegenüber ihm und diesem ... was auch immer Getier. Wieder fuhr seine lange Zunge über ihre Lefzen und drückte dabei seine Nase kurz gegen ihre. Noch ehe sie reagieren konnte tappte der Mischling zu eigentlich seinesgleichen und schnaubte als ihm die Bemerkung einfiel, die der Rüde über ihn geraunt hatte.
"Damit das klar ist, das ist ein Podest, durch welches ich die Differenzen zwischen meinem Stand und dem deinigen in der Gesellschaft ausdrücken wollte. Vor der Süßen da hab ich doch keine Angst."
Dexter schüttelte sich, als er von den Worten des Hundes Profit machen konnte. Diese Wortwahl war doch wie geschaffen für einige kleine Kommentare und Bemerkungen.
"Na, hast du bei deinem Spinnerfreund auch schon dein Riechorgan zwischen seinen Hinterbeinen ? Muss ja, sonst wär dein Hirn nicht so vernebelt. Und hey, die Kleine ist schon lange hier. Ich hab sie nur versteckt, damit so Pflegel wie du sie nicht finden können. Schade das man wahre Perlen nicht verstecken kann vor so Wanna-be-Katzen wie dir. Tja, harte Zeiten, was ?"
Er wannte sich ab und sah zu der Schwarzen herüber um ihr seinen Körper mit voller Länge gegen ihre Seitenlage zu drücken, so das sie einen halben Meter weit weg von ihm geschubst wurde. Dann drückte er sie weiter in Richtung einer Gasse, in der er vorhatte mit ihr zu verschwinden.
"Na komm Kleines. Ich wollt dir eigentlich den Anblick von so etwas ersparen, aber das Gesindel wir auch immer frecher."
er blicke zu Asil und lächelte dann.
"Ist sie nicht süß ? Du müsstest sie in neutralem Zustand erleben, da ist sie eine echte Fee. Aber jetzt, wo sie die Welpen im Leib trägt ist sie etwas bissiger als vorher. Hormone und so ein Zeug, kennst du dich drin aus, oder ?"
[bei Asil & Cansin - gaukelt eine Liebesbeziehung zwischen ihm & Cansin vor] Hihi :3
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Feb 28, 2011 2:56 pm
Noch hatte die Hündin diesen geduckten Körperzustand angenommen. Sie schien anfänglich gar teilnahmslos, diese Erscheinung sollte sich jedoch schnell ändern. Der Fremde gab sich als Asil aus, wenigstens einer der seinen Namen verraten konnte und zu ihrer Verwunderung kannte er gar solche Worte, die einer Entschuldigung seines Handels glichen. Cansin war begeistert, auch wenn sie diese innere Gefühlsregung gerade nicht deutlich machen konnte oder wollte. Jedenfalls bestand zu diesem Moment mehr Sympathie für diesen massigen Rüden, als zu Beginn der Begegnung und wahrscheinlich auch mehr als zu dem Schwarzen, welchen sie aus den Augen verloren hatte. Sicherlich würde dies sich als Fehler herausstellen. Die Witterung an ihrem Fang nahm sie geduldig und dankbar hin, dieses Ritual war ihr wesendlich lieber, als die zuvor genutzte Methode. Schnell hatte der Rüde eine wahre Feststellung getroffen. Sie war fremd und neu hier. Aber sie hatte keine Ahnung von wem er sprach. Eine andere Dogge? Dieser Gedanke schien ihr gar abwegig, welcher andere Hund von Rasse, sollte ein ähnliches Schicksal wie sie haben? Immerhin war dieses für so ein edles und blaublütiges Tier doch reichlich ungewöhnlich. Wie sie leider zu ihrem Bedauern bereits am eigenen Leib feststellen musste, schützt auch ein hoher Stand nicht vor so einem erbärmlichen Ende. Der Macho, wie Cani selber feststellte, war äußerst wandelbar. Nachdem sie ihm für seine Worte beinahe Anerkennung gezeigt hätte, immerhin zeugte die Art an Reue und Vernunft eine Entschuldigung oder wenigstens Erklärung für sein Benehmen auszusprechen, für Charakter. Verwarf er all dieses wieder, in dem er wie ein Prollhansel vor ihr herum stakste und eher ungalant wirkte, als in diesem Moment gerade anregend. Nja, aber er hatte wahrscheinlich auch sein Ziel erreicht, denn die Hündin nahm es zur Kenntnis, das dieser Rüde seine ganze Manneskraft hatte und sogar fähig war diese zu beweisen. Bevor sie jedoch zu irgendeiner Reaktion kommen sollte, wurde sie auch baldig von der Katze unterbrochen. Die beiden Rüden hatten ihr Wortgefecht beendet und nun meinte der Schwarze wahrlich für sie zu antworten. Er ließ sich von seinem so genannten Thron herab und begann sie zu verteidigen oder was auch immer. Ihre Augen wurden groß und verwirrt. Wenn sie ihn wahrlich richtig verstanden hatte, so war das entscheidende Wort, welches er genutzt hatte „MEINER“. Wieder kam es der Dogge wahrlich so vor als wäre sie in einer Irrenanstalt gelandet, hatten die jetzt nun alle Freigang? Oder hatten diese Hunde auf der Straße zu lange keine Wurmkur mehr gehabt und die Spulwürmer begannen ihr Hirn aufzufressen?! Auch dies war eine naheliegende Vermutung. Sicherlich war dies der Fall – Mit entsetzen stellte sie fest, dass dies dann auch mit ihr geschehen könnte! Diesen Schock hatte sie gerade so verdaut, als ihr wieder diese feuchte und stinkige Zunge über die Lefzen fuhr, dazu steckte der Flegel noch seine Nase an ihre und versuchte sie irgendwie durch die Gegend zu schupsen. Was dachte er sich eigentlich? Nun war es genug! Wahrlich das Fass war am überlaufen. Cansin schien unendlich ruhig gewesen zu sein, während die „Männer“ meinten sich über SIE zu unterhalten, als wäre sie nur ein dummer Welpe oder was auch immer. Bevor der Schwarze ihren überraschten Leib weiter in irgendeine Ecke drängen konnte, schielte sie auf sein verletztes Bein. Er nutzte ihre Schwäche aus, so würde sie es auch tun. Dieses Mal hatte sie keinen Akt der Reinigung ihrer Lefzen vollzogen, doch bald würde sie dies sicherlich tun. Wieder grollte sie bedrohlich und richtete einen gezielten Biss auf seine Verletzung.
„Ich bin weder DEINS, noch Prinzessin, Süße, Kleines, oder trächtig von dir oder sonst wem. Lieber finde ich meinen Tod, als ein Balg von dir auszutragen, dessen Namen ich immer noch nicht kenne!“
Cansin begann wieder wie eine wild Gewordene rumzuzetern und damit sah sie sich im Recht. Außerdem gab es hier einige Dinge, die klar zustellen waren.
[Bei Asil & Dexter]
Asil Streuner
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Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo März 07, 2011 10:04 am
Und immernoch war der Kangal derbst in seinem Element. Und das Spiel ging ja noch weiter, denn wieder einmal trat der Dunkle auf den Plan und spielte den übergroßen Machismo – nur um schlussendlich damit zu prahlen, wie trächtig die Hündin doch sei. Asil rang das ein spöttisches Lefzenheben ab, denn das mit dem Flunkern musste der kleinste der drei Fellsäcke noch üben, eindeutig. Denn zu einem guten Bluff gehörte auch, dass der Inhalt um den es ging, auch mithalf – und das war hier nicht unbedingt gegeben. Die meisten Worte die Dexter gewählt hatte, waren ins linke Knickohr hineinmarschiert, hatten das Kangalhirn leicht gestreift und waren auf der rechten Seite wieder entfleucht, so wenig nachhaltig waren sie. Langsam drohte die Situation sich wirklich zu einer kleinen Provinzposse auszuweiten, die genau so auch im Mittelalter hätte stattfinden können – aber solange sie Spaß brachte und nicht sonderlich nachhaltig war, konnte da ja niemand auf die Idee kommen, meckern sei etwas besonders tolles.
Dexter aber schien nun doch Grenzen überschreiten zu wollen, so dass sich die Schwarze dazu genötigt sah, sich ein wenig zu wehren. Dem Rüden kam indessen ein kleiner Gedanke, dem sich weitere anschlossen – aber sie hatten noch zu reifen. Währenddessen zeterte die Dogge die eine wildgewordene Fellhandtasche und ließ sich kaum mehr beruhigen. Und das alles wegen dieses übergroßen Kastraten! Jedenfalls stopfte Asil Dexter in genau diese Schublade, ohne sich nachhaltig davon zu überzeugen, ob er mit seiner Vermutung richtig lag. Der Kangal-Gockel blieb dem ungleichen Paar jedenfalls mehr als nur auf den Fersen – ob auch ein Beschützerkangal irgendwann lästig wurde? Als Cansin die Ausrastende gab war der Rüde jedenfalls ziemlich schnell an der Seite – nicht, dass die wildgewordene ihn auch noch anfiel!
„Nun macht aber mal beide halblang. Ich verhungere fast und ihr widmet euch dem Vorspiel. Pfui!“
Das klang ruppiger als es gedacht war und das verziehen der Lefzen konnte man durchaus als Grinsen interpretieren, wenn man denn wollte. Der Kangal jedenfalls hatte einen Plan.
„Alle hungrigen folgen mal der Katze. Auch das Kastratenmoppelchen.“
Cansin schien er damit wohl kaum zu meinen, rempelte den geschundenen Mischling aber leicht an. Erst danach setzte er sich in Bewegung – vielleicht folgten Pat und Patachon ja wirklich?
[bei Cansin und Sexy Dexy – vielleicht folgt ja mal jemand, damits weitergeht ;) ]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten So März 13, 2011 11:50 am
Langsam aber sicher reichte Dexter die FREUNDLICHE Gruppe. In seiner Bande hätte NIE jemand ihn auch nur gewagt so zu behandeln, wie dieser Mischling und diese ach so wertvolle Hündin. Worde der Provokation und Bisse musste er ertragen. Oh Gott der arme Hund, würden viele sagen, aber er hatte es sich doch selber eingebrockt, oder so. In gewisser Weise musste er dem Zorn der anderen ja zustimmen, ABER er selber hätte nie die Stimme gegen einen so starken und durchaus attraktiven Rüden erhoben steckte in einem der beiden Hundekörper, die gegenüber von ihm standen. Als erstes einmal spürte er die Zähne der Kleinen in seiner ohne hin schon vorhandenen Wunde. Er nutzte ihre Schwächen und sie seine - verdammtes Teufelsweib.
Mit einem Kopfschütteln wandte er sich zu ihr. Sie sollte seinen Zorn noch zu spüren bekommen - aber nicht jetzt. Jetzt wo dieser Straßenköter ( wohlgemerkt Dexter war selber einer, aber das tat nichts zur Sache ) hier war, konnte er unmöglich etwas derartiges sagen. Der Helle hätte es nur unnötig kritisiert oder seinen Senf dazu gegeben, welchen Dexter gar nicht erst brauchte. Er zog sein Bein aus dem Maul der Hündin und trat sie dann leicht gegen die Schnauze, drehte sich um und knurrte tief. In der Zeit hatte sie wieder irgendetwas dummes gesagt und Dexter ging natürlich darauf ein.
"Schön, dann sterb doch, kann mir ja egal sein."
Er zeigte seine Zähne und trottete dem Mischling nach. Er hatte nicht mehr den Elan jetzt irgendwas zu sagen.
"Nur damit das klar ist, ich ordne mich nicht dir unter, du Promenadenmischung. ICH folge dir nur um von dieser Prinzessin weg zu kommen."
Und weil Dexter eben Dexter war und er es nicht lassen konnte die Hündin zu provozieren, fügte er noch was hinzu.
"Kommst du auch, Blaublut ?"
[bei Cansin & große-Klappe Asil ;D]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo März 14, 2011 1:24 pm
Die Dogge betrachte das Gespann und schien schnell erleichtert zu sein, als dieser Mischling endlich verstand. Lieber bekam sie auch von ihm ihren Tod versichert, als weiter solche Spielchen vollziehen zu müssen. Dennoch, sie würde wohl auf sein Angebot, wie jenes von Asil eingehen müssen. Ihren Hunger konnte sie nicht verbergen, dies wusste sie und immerhin war Gesellschaft immer noch eine bessere Auswahl. So beruhigte sie sich schnell wieder und ließ sich auch nicht von der Aussage mit dem Vorspiel oder dem Blaublut stören. Letztes war ja auch nur eine ehrliche Tatsache, welche sie sicher nicht kränkte, sondern mit Stolz brüstete. Ungeahnt leichtfüßig trappte der Koloss hinter den Anderen her und beäugt nun zum ersten Mal freiwillig den Neuen.
„So, zu deinen Fragen vorhin, Asil. Ich habe keinen anderen Doggenrüden gesehen. Wie du dir sicher schon gedacht hast. Es verwundert mich zu hören, dass noch jemand von meiner Gattung hier…herumspaziert. Noch dazu…Mein Name ist Cansin.“
Sie nickte den beiden Rüden zu und versuchte sich offener an das Geschehen heranzutasten. Vielleicht könnte sich dieser Tag ja noch zur guten Seite wenden, immerhin schien es hier irgendwo etwas Fressbares zu geben. Allein dieser Gedanke ließ Cansin frohlocken.
[Bei Asil & Dexter]
Asil Streuner
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Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di März 15, 2011 3:33 am
Gockel. Ja, Asil war und blieb das, was man einen Gockel nannte, nicht mehr und nicht weniger. Vielleicht fühlte er sich deshalb auch zu jenem stelzigen Gang animiert, der ihn mehr oder minder unverwechselbar machte. Und wie gehabt gockelte der Rüde vornweg, die Rute aufgerollt um auch jaaa nichts zu verstecken, wobei verstecken eh überflüssig war. Er ging auffallend langsam, damit die übrigen Herr- und Frauschaften sich auch dazu entscheiden konnten, ihm möglicherweise zu folgen. Und entgegen der ersten Erwartungen schien sich da wirklich etwas zu tun. Zunächst waren die Dexterkrallen auf dem Boden zu vernehmen – hatte der Fellhaufen sich immernoch nicht vorgestellt? - ehe sich da gleich noch mehr anzuschließen schien. Der Rüde brummelte und ließ denselbigen ein wenig aufschließen, ging also etwas langsamer, damit Dexter aufschließen konnte. Der war im übrigen lustig – er folgte, den eigenen Worten nach, um von Cansin wegzukommen – und lockte jene dann doch an? Sowas. Das konnte in Zukunft ja noch einigermaßen heiter werden.
„Dein Nachhaltiges Geblubber kannst Du dir für später aufheben. Kennt jemand den Metzger in der Weststadt?“
Der Blick fuhr nach hinten, als auch die Dogge zu den beiden Herren der Schöpfung aufzuschließen schien. Vielleicht wurde das ja doch noch ein leidlich guter Abend, wer wusste das schon. Wobei Abend relativ war – dunkel war es ja noch nicht. Als Cansin schließlich aufgeschlossen hatte und ihrerseits einen wahren Wortschwall an den Rüden richtete, der diesen aber einigermaßen aufklärte. Gut, sie hatte Odin nicht gesehen und wunderte sich also dass sie nicht die einzige Dogge der Stadt war – konnte durchaus sein, so genau wusste er ja nicht bescheid.
„Immerhin ist selbiger kein Mädchen so wie Du eines bist, sei beruhigt. Aber auf die Entfernung können das meine Augen ja schlecht erkennen. Du bist dabei, wenn wir den Metzgerhof stürmen?“
erkundigte er sich bei Cansin und warf einen Seitenblick auf Dexter, von dem er wohl ganz eigene Vorschläge zu erwarten schien. Aber vielleicht kamen die ja noch, wenn der sich erst einmal an seine zwischenzeitliche Rolle gewöhnt hatte?
[bei Dexter & Cansin, Aufbruch]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo März 28, 2011 3:25 pm
Im Grunde brauchte Dexter die anderen doch gar nicht. Er war gut genug. Er konnte sich alleine durch schlagen, ganz zu schweigen von der Hündin. Der Köter hatte sein Leben bisher nur Glück gehabt, mehr nicht. Scheiße verdammt viel Glück, so ! Dexter jedoch hatte gekämpft und er kämpfte immer noch. Er war besser als die anderen. Er war ein Hund der von Stärke und Stolz geprägt war. Er war meilenweit besser als all die anderen Hunde der ganzen Welt. Dexter war perfekt. Ende.
Der eingebildete Rüde redete sich all das eben zu, als er die Worte der Katze, des Köters, dieser scheuslichen Missgeburt und diesem Schwachkopf, der alles in einem nur Asil war hörte. Metzger ? Pfff ! Dexter hatte als perfekter Straßenchef ja für alles und jeden einen Plan. Also wusste er auch wo der Fleischer in dieser verdammten Stadt war. Er kannte die Straßen ja besser als jeder Zweite. Das hier war SEIN Gebiet. Dito. Es gehört ihm und er wusste wo was zu finden und zu suchen war. Dexter war der König dieses Gebiets.
"Sicher weiß ich wo der Metzger ist. Das ist MEIN Revier. Sicher weiß ich das, du dumme Katze. Ich muss es ja wissen. Wenn nicht ich, wer sonst ?!"
Arrogant und eingebildet wie eh und je, bravo Dexter. Seine Ohren stellten sich auf und er tapste los. Die Richtung war egal, er würde den Weg finden, er musste sich nur orientieren .... Moment. Ja da war es, da musste es sein. Die Richtung war richtig. Er sah in die Richtung, in der er glaubte oder wusste wo der Laden des Fleischers war und wannte sich an die Doggendame.
"Hör auf mit dem Gerede. Einen deiner Rasse gibt es nicht, hier. Einer deiner Art ist schon schlimm genug. Also, warum Ärger verdoppeln, wenn man es sich sparen kann ?! Und jetzt komm, Süße, ich weiß wo es lang geht !"
mit den Worten tapste er aus der Gasse und verschwand um die nächste Ecke. Er wusste, wo es etwas zu fressen gab, ganz sicher.