Schatten der Gasse
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 Frühlingsregen

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Lemonie
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BeitragThema: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDi Jul 05, 2011 2:05 pm

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Genau 106 Tage waren vergangen, seitdem einige seltsame Ereignisse das Rudel, wenn man es denn so nennen wollte, gepackt und gerüttelt hatten.
Ein kurzes Zusammentreffen zwischen den eigentlich verfeindeten Hunden aus der Stadt und dem Rudel aus dem alten Bahnhof verlief überraschenderweise unblutig und ohne Kämpfe. Doch dabei waren den Rüden einige andere Dinge besonders aufgefallen. Sierra verströmte den wohlbekannten und ach so herrlichen Geruch der Läufigkeit. Und schon hatte Asil versucht “sein” Revier deutlich zu kennzeichnen. War doch zwischen ihm und seinem einstigen Freund und Weggefährten ein Keil entstanden den es noch wieder zu füllen galt.
Einige Streuner, die kurzzeitig den Weg des Bahnhofrudels geteilt hatten, waren nun wieder ihren Weg gegangen und hatten sie verlassen. So war das nun mal, wenn man auf der Straße lebte.
Allerdings kamen dann auch noch einige andere Probleme auf , der Bahnhof wurde gesperrt und sollte abgerissen werden!
Ein paar mal versuchten sie es noch, das alte Gebäude zu betreten, allerdings endete das in Kratzern und Beulen, da es wirklich langsam aber sicher zusammenfiel.
Doch Odin war, genau wie Asil zwischenzeitlich etwas abgelenkt, so suchte doch die Dogge mal eine Gelegenheit ein inniges Gespräch mit der Hündin zu führen… Doch schien irgendwie immer Asil in der Nähe zu sein und “sein” Revier markieren zu wollen. Da Odin immer noch Respekt vor seinem eigentlichen Freund hatte, schob er sich da nicht hinein.
Allerdings, so wie es der Zufall wollte, bekam auch Odin seine Möglichkeit und die Vermutung liegt nahe, dass Asil darum nicht unwissend geblieben war.
So blieb es jedem Beobachter frei, zu entscheiden, wer denn nun der Erfolgreichere gewesen war.

Nun jedoch waren die kleinen, die bei Sierra behütet aufgewachsen waren, schon 6 Wochen alt und begannen, die Umgebung zu erkunden und endlich mal ihrem Spieltrieb freien Lauf zu lassen. Das Wetter hier in der Südstadt nahe des Waldes bot dazu beste Gelegenheit und hatte mit 22° fast schon übertrieben frühlingshafte Temperaturen, auch war der letzte Regen schon einige Zeit her. Ein Metzger einige Straßen weiter war im Umzug begriffen und hatte so manch eine Mülltonne herumstehen – jedenfalls pfiffen das die Spatzen von den hohen Dächern der Kleinstadt. New Adamsport schien auch weiterhin die Heimat der Hunde bleiben zu wollen.
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDo Jul 07, 2011 2:18 pm

Wunderbares Wetter – anders konnte man es gar nicht sagen. Die Sonne einigermaßen scheinend, die Temperatur im grünen Bereich und die kleine Baracke am Ostrand der Stadt in beschlag genommen – gut, dass Kleinstädte oftmals auf Neubauten setzten und dafür alte Gebäude frei wurden. Aber wie schon im alten Bahnhof, so würde es auch hier wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis man das Feld zu räumen haben würde. Hoffentlich waren die kleinen Knöpfe bis dahin aus ihrem Welpenfell herausgewachsen und zu großen Hunden geworden. Wer genau sich da hervorgetan hatte, so väterlicherseits, blieb nach wie vor im Dunkeln, auch wenn Asil erstaunlich viel an Verantwortung übernahm. Sierra wurde beinahe schon betüddelt und wäre da nicht Odin gewesen, es hätte alles perfekt sein können.

Kurz grollte der Rüde, der hinter einem alten Pappkarton im zweiten Stock des dreistöckigen Hauses ohne Dach lag, als er an den Dunklen dachte. Er hatte grundsätzlich nichts gegen Odin, nichts gegen Dexter – wo steckte der überhaupt? - und sicher auch nicht gegen einen der anderen. Also zumindest nicht mehr als er gegen andere auch gehabt hätte. Aber diese eine Situation, die war...uff. Schnell kniff der Rüde die Augen zusammen und riss sie blitzartig auf, als wolle er den bösen Gedanken gleich wieder verscheuchen. Es gelang, immerhin.

Das mochte auch daran liegen dass er Odin nicht im direkten Blickfeld hatte. Stattdessen lag er wie erwähnt an seinem übergroßen Karton, beleckte die großen Pfoten und wirkte allgemein zufriedener als er war. Schon zum Zeitpunkt der Geburt war er alles andere als neidisch auf Sierra gewesen, die nun noch mehr Verantwortung zu tragen hatte. Aber der große Braune hatte immerhin bewiesen, dass er auch eine andere, sanftere Seite mitbrachte. So wie sich das als „Papa wider Willen“ eigentlich auch gehörte.

Wenig aufgeregt flog der Blick durch den Raum, in dem er – da war er sich sicher – sicher nicht der einzige war...

[Abbruchhaus; wohl jemand in der Nähe; neben einem Riesigen Karton]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyFr Jul 08, 2011 7:28 am

Die Welt zu erkunden war toll, denn endlich durften die Welpen sich von Sierra entfernen und so begann Azrael wieder einmal die nahe Umgebung zu erkunden. Zwar hatte der braune bei den meisten Dingen keine Ahnung was er da vor sich hatte, doch das störte ihn nur zweitrangig. Was ihn ärgerte war, dass er alleine war. Wo seine Geschwister waren konnte er nur erahnen, sehen tat er sie im Moment jedoch nicht. Mit tapsigen Schritten wanderte Azrael durch das Haus wo er zusammen mit dem Rudel seiner Mama lebte. Für ihn war die Welt vollkommen in Ordnung und es gab keinen Grund daran zu zweifeln das es ihm gut ging. Es war schön warm, aber was anderes kannte der Welpe auch noch nicht. Davon das es Jahreszeiten gab wusste er nichts. Er war schon stolz auf sein Wissen das es den Tag und die Nacht gab.

Dann endlich entdeckte der junge Rüde etwas was seine Laune noch weiter aufhellte. Asil lag in seiner nähe direkt neben einem komischen Kasten von dem Azrael nicht wusste was es war. Vorsichtig, versuchend so leise wie nur möglich zu sein, lief Azrael auf Asil zu. Er wusste zwar nicht ob Asil ihn bemerkte, aber das war dem Welpen letztlich auch vollkommen egal. Er sprang, wenn auch weder weit noch hoch, und landete fast direkt neben Asil. Nun, so war es eigentlich nicht geplant gewesen sondern wollte eigentlich auf ihm landen. Betrübt legte Azrael die Schnauze auf den Boden und schaute Asil an.

"Papasil, wo neben liegst du da?"

Der kleine Welpe schaute mit seinen dunklen Augen auf die Umrisse neben Asil. Wenn er schon nicht auf ihm landen konnte dann konnte er seinen Papasil wenigstens wieder ausfragen. Das war schließlich auch wichtig, er musste ja wissen was es alles so gab in der Welt. Doch schon einige Sekunden später war liegen langweilig und der junge Rüde stand wieder auf, freudig mit der Rute wedelnd schaute er Asil an, in der Hoffnung das besagter Rüde irgendetwas mit ihm unternehmen würde. Zwischendurch fragte er sich jedoch wo Trianna ist, mit der konnte man auch immer viel unternehmen und erleben.

[Abbruchhaus || Neben Asil]


Zuletzt von Azrael am Mo Jul 11, 2011 2:31 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyFr Jul 08, 2011 11:57 am

Die ersten Wochen waren für die junge Hündin ja noch erträglich gewesen, aber so langsam aber sicher war sie mir den Welpen so ziemlich überfordert, kam ja auch von anderen kaum Unterstützung. So durfte sie fast alleine den ganzen Tag hinter den Kleinen herrennen, bis sie eben einfach keine Lust mehr hatte. So wie jetzt. Gerade war es ihr egal, wo ihre Kinder sich aufhielten, hauptsache sie waren nicht bei ihr. In einer kleinen Seitengasse der Stadt hatte Sierra sich versteckt und hoffte, dass niemand sie finden würde. Es war ja nicht so, als hätte sie diese kleinen Wesen nicht lieb, wären sie doch nur nicht so nervig! Wenn sie den ganzen Tag schlafen würden, so wie am Anfang, dann hätte die Hündin damit kein Problem. Aber sie war ja eigentlich selbst wie diese Welpen, wie sollte sie dann also Verantwortung übernehmen?

[alleine in einer kleinen abgelegenen Gasse]

ooc: sorry, kurz ._.
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyFr Jul 08, 2011 1:23 pm

Die Welt war doch einfach nur doof.
Missmutig lag die kleine Hündin da, den Kopf fest am Boden verankert und die Augen auf einen Punkt irgendwo vor gerichtet. Ihre Mutter war geflohen. Davon war die Kleine einfach überzeugt, ihre Geschwister waren aber auch anstrengend- immer wollten sie spielen und die Welt erkunden. Dabei war doch ganz klar, dass die Welt einfach nur doof war.
Sie war so groß und unübersichtlich. Und überall rannten fremde Hunde herum die dann so fröhlich zu ihnen herab sahen. Als ob sie irgendetwas total süßes seien, etwas das man vernaschen konnte. Die waren doch alle einfach nur doof.
June, wie man sie genannt hatte, schniefte leise und schloss dann die Augen. Die waren doch alle nur doof! Und wo war ihre Mutter überhaupt hin? Es konnte doch nicht sein, dass diese auch doof war!? Allein der Gedanke daran ließ sie den Kopf wieder heben. Mit herabhängender Welpenrute kam sie auf ihre zu groß geratenen Pfoten und sah sich unsicher um. Und wohin nun?

“Mama? Tria? Aza? Xii? Milli?“,

ertönte es schüchtern aus dem kleinen Welpenfang. Irgendeiner musste doch in der Nähe sein. Zwei Schritte vorwärts, dann lief sie langsam und eingeschüchtert durch den Raum. Die kleine Nase wackelte, die Ohren zuckte und die Flanken zitterten leicht.
Schließlich kam sie in jenen Raum wo sich bereits Asil und Aza´ aufhielten. Und der riesige Karton. Sie zuckte zusammen, stolperte über ihre Pfoten und landete schließlich auf der kleinen Nase. Das unverkennbare „UFF“ war deutlich zu hören. Die Welt war doch einfach nur doof!

[Abbruchhaus / bei Aza und Asil ]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyFr Jul 08, 2011 3:12 pm

Trianna machte sich überhaupt keine Gedanken. Sie tappste neugierig im Haus herum, so schnell und gut ihre scheinbar gigantischen Welpenpfoten sie eben trugen.
Mit der Nase am Boden, teilweise aber auch hoch erhoben lief sie überall schnüffeln herum. Kaute mal an den Sachen und mal an was anderem. Alles musste sie in die Schnauze nehmen und zerkauen. So gut es ging zerkauen.
Das ihre Mama nicht da war störte sie nicht weiter. Sie würde schon irgendwo sein und irgendwann auch zurück kommen.
Das ein Teil ihrer Geschwister nur selten oder auch gar nicht mit ihr spielte, daran hatte sich die kleine Schwarze auch schon gewöhnt. Nur Azra blieb ihr. Zum Glück.
Oder auch die erwachsenen Hunde.

Von weit her hörte sie die Stimmen von ihren Geschwistern, auch wenn dieses Weit her eigentlich gar nicht mal so weit entfernt war. Nur ein Zimmer weiter. Aufgeregt und mit wild durch die Luft wedelnder Rute beschloss Trianna mit glücklich geöffnetem Maul ins Zimmer zu laufen, wo auch zwei ihrer Geschwisterchen da waren und Papasil. Sie freute sich so sehr dass sie ein paar Mal sich bückte um nur noch wilder auf ihre Lieben zuzustürmen.
"Ihr seid wach!", quikte sie begeistert und tappste mit großen Sprüngen auf ihre Geschwister zu, welche sie auch sofort überrummelte.
Zumindest "stürzte" sie sich auf die etwas kleinere June und biss ihr vergnügt in das weiche Hinterteil.



[Abbruchhaus / bei Azrael & June & Asil ]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySa Jul 09, 2011 3:16 pm

Milka hatte gerade in einer kleinen Ecke in dem Abbruchhaus geschlafen, als er schön das nervtötende Gebrüll seiner Geschwister hörte. Alle waren leise, nur sie wieder nicht. Langsam öffneten sich die Augen des Rhodesian Ridgeback Mischling, wie auch der kleine Schnabel. Nach einem lauten Gähnen stand der Braunhaarige schließlich auf und taumelte noch leicht benommen durch die Räume. Er würde das natürlich nie tun, nervtötend sein. Nur fragte sich Milka, warum seine Geschwister nicht ermahnt wurde. Okey, Ruhe wollte der Dunkelhaarige nun auch nicht. Aber das gekrächze seiner Geschwister ging einem doch schon auf die Nerven. Kurz blieb der Mischling in einem Türrahmen stehen um sich am Ohr zu kratzen. Sein Bein reichte gut zu seinen langen Lappen. Das hatte er nicht erwartet. Als Milka weitergehen wollte, sah er seine Geschwister schon bei Asil stehen. Immer mussten sie ihm auf die Nerven gehen. Dafür bewunderte der Kurzhaarige Asil. Aber irgendwann müsste der doch auch mal die Nase voll haben, oder nicht?

''Müsst ihr immer so einen Lärm machen?'' ertönte die Stimme von Milka in dem großen Raum, dastehend als wäre er der große Bestimmer. Sogar die Stirn hatte der Braunhaarige leicht gerunzelt. ''Ich wollte gerade schlafen, aber das ist ja garnicht möglich bei eurem lauten Geschrei'' meckerte er und ging auf seine Geschwister und Asil zu. Nun hatte der Dunkelhaarige hunger, nachdem er aufgestanden war. Man musste schon sagen, Milka bewundet immer andere starke Hunde... aber er war auch zu bewundern. Das er bei seinem Gemecker garkein schlechtes Gewissen bekam. Suchend sah sich Milka um. Niregendwo war Mama, die hätte Essen besorgen können. Oder war sie vielleicht gerade? Möglich war es. Oder sie war einfach abgehauen, weil sie auch keine Lust mehr hatte auf Azrael, June, Trianna und Xünxii. Das war es bestimmt! Dabei war sich Milka hundertpro sicher.

Der kleine Rüde tapselte ebenfalls zu Asil, sprang ein paar Centimeter hoch und biss zaghaft in sein Ohr. ''Asil! Ich habe hunger. Lass uns was jagen. Ich will eine Katze jagen und essen. Ich will auch mal was fangen!'' jammerte der Braunhaarige während er an dem Ohr des Rüdens hing. Aber dann fiel er schon wieder herrunter, undzwar nicht gerade sanft. ''Asil'' jammerte Milka. Er wollte ganz allein was mit Asil unternehmen. Ohne seine Geschwister. Er wollte, dass Asil ihm beibrachte, wie man jagen konnte. Denn der Rhodesian Ridgeback Mischling wollte doch groß und stark werden, genauso wie die anderen Hunde im Rudel. Groß und Stark damit er alle beschützen konnte, wenn Gefahr drohte. Auf den Lippen von Milka legte sich ein kleiner Schmollmund.

[Abbruchshaus/ bei Azrael & June & Trianna & Asil]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySo Jul 10, 2011 12:48 pm

Odin hatte sich eine Weile in den Wald zurück gezogen, allerdings nicht weit von dem kleinen Gebäude entfernt wo die anderen, vor allen Dingen die Welpen, waren und sicher noch ein wenig schliefen. Oder auch nicht, so wie er die Rasselbande kannte.
Warum die große Dogge sich verzogen hatte? Nun, So gern er Asil auch hatte und wie sehr ihre gemeinsame Vergangenheit sie auch verband, umso mehr nervte es den Schwarzen, dass der Kangalrüde sich die Rolle des Vaters aneignete, als wäre es wirklich die seine. Dabei war Odin sich mehr als nur sicher, dass dies nicht der Fall war.
Aber wie sollte er das nur allen klar machen? So war auch unter den Welpen fast klar, dass “Papa-Asil” der Größte war. Nur das Odin gar nicht dazu kam, die Rolle zu übernehmen, die er gerne wollte. Und wie gern er diese Rolle inne hätte!

Nun schlug Odin sich durch, zum Fleischer, der gar nicht weit weg vom Gebäude war, und wollte sich und vielleicht auch Sierra und den Welpen etwas zu Fressen besorgen. Dabei kam er an einer Gasse vorbei und ließ den Blick durch streifen. Dabei sah er etwas Braunes, doch ziemlich Hundeähnliches. Sierra?
Die Dogge drehte sich um und tapste langsam in die Gasse hinein.

”Willst du allein sein,…? “

Odin war überzeugt, dass Sierra mal Ruhe von den Welpen brauchte, mal ein wenig durchatmen musste, doch wollte sie komplett allein sein?
Er würde es hoffentlich gleich erfahren und vielleicht bot sich ja auch mal die Gelegenheit, dass man über diese Vater-Welpen Geschichte sprechen konnte, allerdings nur, wenn es ging…

[in der Gasse mit Sierra]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySo Jul 10, 2011 7:37 pm

Gemächlich trottete Lemonie die Gassen entlang. Ein Teil ihrer Sinne war auf ihre Umgebung fokussiert, bereit, sie vor jeder Gefahr zu warnen. Der andere Teil war damit beschäftigt, sich voll und ganz glücklich zu fühlen. Es war nicht nur das Wetter und die Tatsache, dass es genug zu Essen für alle gab. Größtenteils waren es die Welpen, die sie fröhlich machten.
Sierras Welpen.
Die kleinen waren jetzt einige Wochen alt und Lemonie hatte sie längst ins Herz geschlossen. Sie selbst hatte bisher nie Welpen gehabt, aber da sie sich prinzipiell um jeden sorgte, der zu der kleinen Gruppe in der Oststadt gehörte, hatte sie heimlich Beschützergefühle gegenüber den Kleinen entwickelt.
Außerdem fühlte sie sich immer mehr zu Sierra hingezogen. Immer wieder fragte sie sich, wie die junge Hündin mit fünf Welpen klarkam. Nicht immer gut, denn in letzter Zeit wirkte sie leicht überfordert.
Leider hatte Lemonie keine Erfahrung im Muttersein, weshalb sie Sierra nur bedingt unterstützen konnte. Aber für die Sicherheit der Kleinen und für Nahrung würde sie im Ernstfall sorgen, das hatte sie sich geschworen.
Glücklicherweise hatten die Welpen ja auch noch Asil. Der Kangal war wie ein Vater für die Kleinen, soweit Lemonie wusste, nannten sie ihn sogar "Papa". Und auch Odin würde notfalls Verantwortung übernehmen.

Nach Möglichkeit Menschengruppen vermeidend wanderte Lemonie durch die Stadt. Im Moment liefen recht viele Zweibeiner hier herum, und gegen die hatte die Weiße eine gewisse Abneigung entwickelt. Insgeheim fürchtete sie sie sogar ein bisschen. Menschen waren so... unberechenbar. Hunde kämpften, weil es nicht genug Platz oder Nahrung gab. Menschen kämpften einfach so. Sie töteten Hunde, die für sie keine Gefahr darstellten. Sie töteten sich auch gegenseitig scheinbar ohne Grund. Komische Wesen.

Plötzlich nahm die Hündin eine vertraute Witterung auf. Odin. Zwei Gassen weiter fand sie ihn und Sierra.
Offenbar war der dunkle Rüde auch gerade erst gekommen.
Allerdings wirkte Sierra, als brauche sie ein wenig Ruhe. Kein Wunder, bei dem Ansturm, der in dem alten Abbruchhaus herrschte, in dem das Rudel und vor allem die Welpen zur Zeit untergekommen waren.
Zögernd näherte sie sich den beiden.
"Störe ich?", fragte sie vorsichtig, bereit, wieder zu verschwinden, falls das der Fall war.
Aber sie wollte gerne dort bleiben, denn sie mochte die beiden Hunde und vertraute ihnen, und in letzter Zeit hatte sie viel zu selten mit ihnen geredet.


[in der Gasse bei Sierra & Odin]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySo Jul 10, 2011 9:14 pm

Asil gähnte kurz, ehe er sich über den rechten Vorderlauf schlabberte. So richtig abgefunden hatte er sich zwar schon mit seiner Situation, ungewohnt war und blieb sie aber dennoch. Vorbei waren offenbar die Zeiten, in denen er einsam mit Odin umherstreifte und allenfalls Mülltonnen unsicher machte. Im Moment war die Situation trotzdem nicht allzu stressig, denn immerhin hatte Sierra das Weite gesucht und auch Odin hatte sich verdünnisiert – Asil war mittlerweile egal, was die zwei taten wenn sie nicht gerade im Hause waren. Solange er sich nicht abgestellt oder zum Welpensitter degradiert fühlte, wäre ja sicher alles in Ordnung – dummerweise lag die Vermutung aber nahe, dass es genau so in ihm aussah...stellenweise zumindest. Wachsam ließ er den Blick schweifen – und musste keine zehn Sekunden warten, ehe der erste der Halbstarken auf ihn zustürmte.
Azrael. Nicht der größte und nicht der Kleinste aus dem Wurf, dafür der so ziemlich einzige, der noch nicht am Papasil nach Zitzen gesucht hatte. Klar, gefunden hätte er ja auch ebensowenig eine wie die übrigen auch; jedenfalls nicht im erwarteten Ausmaß. Als der Fellzwerg sich näherschob, hob sich der Sabberbackige Kopf ein wenig mehr und wurde dem nun zu erwartenden Neuankömmling entgegengereckt.

„Na?“ wurde erst gefragt, ehe Azzy – welch toller Spitzname, nicht? - den Fang auch schon geöffnet und wieder geschlossen hatte, um gleich mit der Frage des Tages um die Ecke zu kommen. Asil klopfte halbwegs vergnügt mit dem Rutende auf den Boden und legte analog hierzu den Kopf in die Schräge.

„Das ist....“

wollte er gerade ansetzen, Azrael's Frage zu beantworten, als sich June ihm förmlich vor die Pfoten warf und nach aussen hin sicher nicht den allertollsten und -geschicktesten Eindruck machen wollte. Der voluminöse Rüde brachte sich auf die vier Läufe, schlabberte „Azzy“ über den Nacken und sah staunend zu June.

„Gib's zu, Du wolltest den Karton erjagen!“, versuchte er die etwas unangenehme Situation für June zu entschärfen – und erklärte immerhin auch gleich was ein Karton sei.
„Siehst Du, Azrael? Das da, das große Ding da, das ist ein K-a-r-t-o-n. Karton.“

Das alles wurde natürlich leidlich freudestrahlend verkündet, als habe er soeben erklärt, der Karton schmecke nach Sojabohnen oder ähnlichem. Sekunden später machte aber Trianna die neugewonnene Harmonie erst einmal zunichte und behapste June auf's unnetteste – zumindest hätte Asil das früher nie mit Odin getan! Ein kurzes Wuffen diente der Aufmerksamkeitsbeschaffung und sollte gleichzeitig dafür sorgen dass die Rasselbande erst einmal still hielt. Allerdings war abzusehen dass Asil's Unterfangen unter keinem guten Stern stand. Denn da fehlte ja noch Milka in der Reihe, der sich sogleich die Ehre gab. Und ehe Asil darüber nachdenken konnte, wer eigentlich noch fehlte, hing die kleine Knabberbacke schon am Kangalohr – und wurde sachte hapsend dort entfernt. Eine Katze wollte der Knirps jagen? Mit Grausen dachte der Rüde an Dexter...wobei ja eher Asil die Katze war, aber das wussten die Welpen natürlich nicht.

„Katzen sind zu schade zum jagen, Knirps. Mir wäre etwas richtiges zu Beissen lieber, aber wer weiss wo Mama wieder steckt...“

Sierra hatte er seit dem Moment des Zusammentreffens nur noch „Mama“ genannt. Vielleicht auch so ein kleiner Punkt der zu einer Belastung der jungen Mutter hinzugekommen war. Die Allgegenwart der Mutterschaft. Asil seufzte leise und grübelte, wann er eigentlich selbst das letzte mal faul auf der Haut liegen konnte – dass die Welpen sich ihm zuwandten war nun wirklich nicht seine Schuld. Aber da Odin ja nicht dazu neigte sich aufzudrängen, Lemonie nicht zu wissen schien was sie wollte und Sierra's Auszeiten immer länger wurden, blieb eben fast nur der Rüde, der die Ruhe seiner Rasse immerhin noch verinnerlicht hatte, während er von einem Welpen zum anderen sah. Und erneut feststellte, dass da doch irgendwie einer fehlen musste....

[Abbruchhaus; Welpenkindergarten um sich herum]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMo Jul 11, 2011 7:27 am

Grinsend blickte der junge Hund Papsil an als June, verängstigt wie üblich, neben ihm auftauchte. So viel zu seiner erwarteten Erklärung. Doch, da! Ein Karton, so so. Vorsichtig lief Azrael auf den Karton zu und schaute sich diesen mit schief gelegtem Kopf an. Als er sich umdrehte war Trianna da und rangelte sich mit June und auch Milka tauchte gerade auf und wollte Katzen jagen gehen. Doch Papasil schien das nicht für die beste Idee des Tages zu halten. Der nächste Satz von Papasil lies Azrael jedoch weiter schweigen ehe er einen Moment nach dachte. Mama war verschwunden? Das erklärte warum June nicht bei ihr war.

“Mama ist bestimmt nur spazieren gegangen, June.“

Er versuchte seine Schwester aufzumuntern, schließlich war sie nie sonderlich glücklich wenn Mama nicht da war. Dann jedoch wandte sich Azrael wieder zu Papasil und kletterte auf seinen Rücken wo er sich der Länge nach nieder lies. Grinsend schaute er zu Papasil, June, Milka und Trianna.

“Papasil ich will auch spazieren gehen!“

Hah, wenn Mama das komische Haus verlassen durfte dann doch auch Azrael. Und Milka und Trianna würden sich da bestimmt anschließen. Bei June war der kleine braune sich nicht ganz sicher, schließlich blieb sie lieber versteckt, aber vielleicht konnten sie Mama dann finden. Azrael verstand nämlich nicht wieso seine Mama ständig verschwand. Noch immer über Papasil liegend begann der kleine Hund mit der Rute zu wedeln. Schließlich hatte er genug auf Papasil gelegen und kletterte rückwärts gehend wieder von dem großen Hund runter.

“Also, gehen wir jetzt spazieren?“

Das Haus kannte er jetzt fast komplett, nun wollte Azrael die Welt entdecken. Vielleicht konnte Milka ja draußen auch jagen gehen. Auch wenn Papasil nicht begeistert davon war – jedenfalls nicht von Katzen. Auffordernd schaute er die anwesenden Hunde an, sowohl Papasil als auch seine Geschwister.

[Abbruchhaus || Papasil, June, Trianna, Milka]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMo Jul 11, 2011 4:10 pm

Sierra hatte die längste Zeit ihre Ruhe gehabt, aber Odin war ja wenigstens eine angenehme Gesellschaft. Nicht so eine quirlige wie die Welpen. Deshalb antwortete die Hündin Odin.

"Nicht ganz allein. Nur welpenallein. Die nerven."

Kurze, untypische Sätze für Sierra. Irgendwie hatte sie das Gefühl jetzt zu wissen, wie sehr sie selbst einem manchmal auf die Nerven gehen konnte, denn sie war ja im Prinzip genauso wie die Welpen. Nur nicht ganz so klein und... unwissend. Kurz nachdem sie das gesagt hatte kam auch schon Lemonie, die fragte ob sie störte. Sierra tat es den Menschen gleich, indem sie den Kopf hin und her schüttelte, was vermutlich ziemlich merkwürdig aussah.

"Nein, tust du nicht."

Die junge Hündin erhob sich aus ihrer liegenden in eine eher sitzene Position und sah die beiden anderen an.

"Wisst ihr wo die Kleinen sind?"

Sie wollte ja nicht ganz so eine Rabenmutter sein und ihre kleinen total vernachlässigen. Es interessierte sie ja schon, dass ihnen nichts passierte. Aber es konnte ja gut auch mal jemand anders auf sie aufpassen, oder nicht?

[bei Odin und Lemonie in einer Gasse]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDi Jul 12, 2011 8:13 am

Sierra hatte Odin nicht abgewiesen, allerdings untypisch für sie, antwortete sie nur kurze und abgehakte Sätze. Die Welpen schienen sie wirklich etwas zu überfordern.
Odin kam näher und fuhr der Hündin mit der Zunge über die Lefze und versuchte ihr etwas Trost zu spenden.
Gerade als Odin versuchte zu überlegen, wie er das Welpen-Vater-Problem ansprechen sollte, kam ihm Lemonie dazwischen. Oh, wenn das nicht zu viel Gesellschaft auf einmal für Sierra war.
Aus diesem Grunde drehte die Dogge sich um und überlegte, dass er seinen vorherigen Plan in die Tat umsetzen wollte.

Sierra fragte gerade nach ihren Welpen, als Odin sich abwenden wollte - wie passend!

”Ich werde mal nach den kleinen sehen, obwohl ich denke, dass Asil ganz sicher bei ihnen ist. Ich werde noch was zu Futtern besorgen.”

Mit diesen Worten wandte er sich ab und lief in Richtung alter Fleischer. Die Mülltonnen dort waren sicher noch gefüllt. Jedenfalls hoffte er das.
Langsam näherte er sich den Mülltonnen, vorsichtig, aufmerksam. Man konnte ja nie wissen. Vielleicht kam ja der Fleischer doch um die Ecke und dann wurde er mit Tritten davon gejagt, das kannte er schon mehr als genug.
Während er um die Tonnen herum schnüffelte und aufmerksam die Umgebung wahr nahm, kam er nicht umhin, seine Gedanken abschweifen zu lassen.

Warum nahm Asil die ganze Aufmerksamkeit der Welpen freiwillig auf sich? Er war doch sonst nicht der Typ für so etwas. Odin wunderte das Ganze schon etwas, allerdings hatte er auch die Vermutung das Asil das nur tat, um seine Autorität als "Deckvater" nicht von außen untergraben zu lassen. Worin Odinsich allerdings sicher war, dass genau das der Punkt war, der arg kippelte.
Wie sehr die Dogge sich wünschte, einfach mal die alten Zeiten aufleben zu lassen, gemeinsam mit seinem Weggefährten durch die Straßen zu stromern und auch manchmal etwas Angst und Schrecken zu verbreiten, wollte er sich aber noch nicht eingestehen.
Allerdings musste er sich einfach eingestehen, dass er Asil vermisste, komme was wolle. Das war Fakt.

Mit einem Satz kamen die Pfoten auf dem Rand einer Mülltonne zu liegen, was Odin nicht schwer fiel, allein aus der Tatsache heraus, dass Odin auf allen vieren fast so groß war wie eine Mülltonne. Nun versuchte er seine Schnauze so tief es ging in die Tonne zu stecken, um an die Würste zu kommen, die dort lagen. Frisch waren diese gewiss nicht, aber was solls, hauptsache was zu essen.

Vielleicht konnte er ja Asil auch was mitbringen,... ob dieser diese Geste verstehen würde?

[erst bei Sierra und Lemo, wendet sich aber an und geht zum Fleischer, sinniert und sucht da rum]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMi Jul 13, 2011 9:37 pm

Blinzelnd lag sie da und war Asil für die wirklich gute Ausrede heimlich unglaublich dankbar. Gerade als sie aufstehen und zu ihm tappen wollte, wurde sie auch schon wieder zu Boden geworfen. Lautstark jaulte die kleine Hündin auf und klemmte sofort die Rute fest zwischen die kleinen Hinterläufe. Ihre Geschwister waren doch doof. Trianna allen voran. Immer wollte sie raufen, spielen und sie ärgern. Nie nahm sie auf das zarte Gemüt der Kleinen Rücksicht. June wimmerte leise und selbstmitleidig.
Natürlich wusste sie, dass Trianna rasch weiterlaufen und mit den anderen spielen würde, einfach weil sie selbst zu langweilig war. Aber June mochte es einfach nicht. Mit eingeklemmter Rute huschte sie vor Trianna fort und bot dabei ein gar jämmerliches Bild. Armer gequälter Welpe bei Karton. Sie schob sich zu Asil, nur um dort wieder zurückzuweichen als Milka angestürmt kam. Ihre Geschwister waren wirklich doof. Dann sah sie zu Azrael und musste ihre Meinung rasch ändern. Azzy war nicht doof. Der war toll. Der wollte sie wieder einmal trösten. Zaghaft wackelte die Rute der Hündin und sie tappste zu ihrem Bruder hinüber.

“Aba... gefährlich ist spazieren doch, so viele Fremde da drauß...“

ertönte es leise und schüchtern. Die Welt da draußen war doch gefährlich, oder? Ohne Mama war die Welt da draußen mit Sicherheit gefährlich!

[Bei Asil und ihren Geschwistern]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySo Jul 17, 2011 8:21 am

Allein… wieder allein. Eigentlich immer noch. Seit ziemlich langer Zeit.
Müde tappte Mijku durch die Gassen, wie ein verloren gegangener Welpe, der schon längst aufgegeben hatte, nach seiner Mutter zu rufen. Die Sonne hatte ihren höchsten Stand bereits überschritten, doch war es immer noch zu warm für den Junghund mit dem dichten Fell. Deshalb hielt er sich vorzugsweise in den Schatten der Häuser.
Soweit es möglich war hielt er sich von allen Reviermarkierungen fern. Von allen Hunden. Er musste immer aufpassen, nicht in ein fremdes Revier zu kommen, sich immer zwischen dem Gebiet der Bande und des Rudels aufzuhalten. Außerdem musste er den Menschen ausweichen, von denen es hier in der Gegend plötzlich immer mehr zu geben schien. Das war nicht gerade leicht, aber Mijku verstand es eben, nicht aufzufallen.
Warum er nicht nach Lemonie und Odin suchte? Die beiden Hunde, auf die er getroffen und die er dann wieder aus den Augen verloren hatte… Er wusste es nicht genau. Vielleicht spürte er, dass er dort nicht wirklich hingehörte… aber wo gehörte er schon hin? Gab es irgendwo auf der Welt einen Platz für ihn…? Es schien ihm nicht so.

Warum war alles nur so kompliziert? Es gab nur eine Zeit im Leben, in der man völlig sorgenfrei sein konnte. Ganz am Anfang. Als Welpe. Mit ihren wachen Augen, die arglos umherblickten, schienen sie die Welt noch ganz leicht zu verstehen. Schienen jedem direkt ins Herz zu blicken und die Wahrheit in jeder Lüge erkennen zu können.
Mijku war stehen geblieben. Wie lange schon hatte er diese naive Sorglosigkeit schon nicht mehr gesehen…? Zum letzten Mal bei…

    .oO(Malijka…)

Ein Stich durchfuhr Mijku. Nein, er wollte nicht mehr an sie denken. Warum gerade jetzt? Es gab keinen Grund, keinen Anlass. Es war schon so lange her. Ganze Sonnenläufe, so schien es. Oder? Er hatte jedes Zeitgefühl verloren.
Nein… es war im Winter gewesen. Vorletzten Winter. Vor 1 ½ Sonnenläufen.

    Es war nahezu vollkommen still in der verschneiten Gasse. Der leise herab fallende Schnee dämpfte alle Geräusche, verschluckte das ferne Dröhnen von der Hauptsraße und färbte sich unter ihren Pfoten grau.
    Mijkus Blick huschte wachsam über die Mülltonnen, die an der schmutzigen Wand aufgereiht waren. Doch sie waren alle geleert, heute würden sie wohl nichts mehr zu fressen finden. Neben sich hörte er ein unterdrücktes Wimmern und der Junghund wandte den Blick besorgt zur Seite. „Malijka…“, murmelte er. „Was ist denn?“
    Eine Weile trottete die Kleine noch bedrückt schweigend neben ihrem Bruder her, dann nuschelte sie irgendetwas von „Nichts… nur ein bisschen kalt.“
    Ihre kleinen Pfoten waren vom Schnee verklebt und immer wieder durchlief ein Zittern ihren zierlichen Körper. Sie war das Nesthäkchen ihres Wurfes gewesen, doch ihre Wurfgeschwister waren von derselben Krankheit fortgeholt worden, wie ihre Mutter. Und sie würde weiterhin überleben. Das schwor Mijku sich.
    „Wir finden einen warmen Platz. Keine Sorge.“ Er stupste seine kleine Schwester sanft die kalte Schnauze und ließ den Blick dann noch fieberhafter umher wandern.
    Da, war das ein Unterschlupf? Ja, die umgestürzte Kiste schien perfekt zu sein. Sie bot noch einen kleinen Spalt zum Hindurchschlüpfen und darunter wäre es auf jeden Fall windgeschützt. Mijku wollte schon erleichtert aufatmen, als er ein abweisendes Knurren hörte und ein fremder Hundekopf mit blitzenden Zähnen unter dem Rand der Kiste auftauchte. Hier war besetzt. Aber Malijka…

Ein leises Heulen entfuhr Mijku und er musste sich einen Moment besinnen, um sich in Erinnerung zu rufen, dass dies nur eine Erinnerung war, die er eigentlich längst vergessen wollte. Niedergeschlagen senkte er den Kopf und ließ die Ohren hängen. Ganz vergessen würde er das alles wohl nie…
Der junge Hund fing an zu rennen, aus einem plötzlichen Impuls heraus, wie aus reinem Fluchtinstinkt. Auch wenn er wusste, dass er seinen Gedanken nicht entkommen konnte. Die Pfoten flogen über den dreckigen Boden, Mijkus Atemzüge wurden schneller. Weg, nur weg…

Die Gasse entlang, um die Ecke, noch ein paar Sätze und – schon kugelte Mijku über einen anderen Hund. Autsch. Erschrocken rappelte er sich wieder auf und legte die Ohren an. Bereit, wegzulaufen oder aber, sich zu verteidigen. Dann blinzelte er ein paar Mal und legte verblüfft leicht den Kopf schief.
Lemonie?
Ja, das war sie, es war kein Zweifelt möglich. Die helle Hündin, über die er wortwörtlich gestolpert war, war definitiv die, auf die er schon einmal getroffen war. Außerdem war noch jemand Fremdes da… Eine Hündin, die nach Welpen roch.
Unerwartet versetzte es Mijku einen Stich. Die Erinnerung war gerade eben erst wieder hochgekommen. Auch wenn Malijka damals kein wirklicher Welpe mehr gewesen war… so war sie doch immer seine Kleine gewesen.

    .oO(Hör auf, daran zu denken. Hör auf…)

Er riss sich zusammen und konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart.

    „Lemonie…?“

Zögernd, unsicher. Als bräuchte er wirklich noch einmal die Bestätigung, dass sie es auch war.


[in Gedanken/Erinnerungen | stößt wortwörtlich mit Lemo/Sierra zusammen ||
jetzt bei den beiden und etwas verunsichert]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySo Jul 17, 2011 2:29 pm

Da Sierra ihr versicherte, dass sie nicht störte, ging Lemonie einige Schritte auf die beiden zu. Sierra fragte nach den Welpen, aber die Weiße wusste nichts Genaues. Bestimmt aber war Asil bei ihnen, also durften sie erstmal relativ sicher sein.
Aber bevor Lemonie antworten konnte, tat es Odin. Er versprach Sierra, nach den Welpen zu sehen und war kurz darauf in den Gassen verschwunden. Die weiße Hündin sah ihm kurz hinterher, dann wandte sie sich wieder Sierra zu.
Langsam trottete sie auf die andere Hündin zu und genoss die Ruhe an diesem Ort. Hier liefen keine Menschen herum, obwohl es natürlich nach ihnen roch und auch keine Welpen.
"Sie sind anstrengend für dich, nicht wahr?", sagte Lemonie. Es war keine wirkliche Frage, eher eine Feststellung.

Gerade wollte sie weitersprechen, als sie plötzlich eine Witterung wahrnahm, die ihr entfernt bekannt vorkam.
Dann hörte sie das Geräusch von Hundepfoten, die in schnellem Lauf auf den Boden trommelten. Sie versuchte, den Geruch irgendwie einzuordnen, sie war sich sicher, dass sie diesen Hund irgendwoher kannte.
Da schoss er auch schon um die Ecke und kam direkt auf sie zu. Bevor Lemonie ausweichen konnte, war er bei ihr, und sie duckte sich instinktiv.
Der Rüde rannte direkt in sie hinein, und sie befürchtete schon, dass er sie angreifen wollte. Wie sich aber herausstellte, hatte er sie nicht einmal bemerkt. Und jetzt wusste sie auch, wer er war.
Mijku.
Er wich ein wenig zurück, offenbar erschrocken, weil er sie über dne Haufen gerannt hatte. Dann sah sie Erkennen in seinen Augen aufleuchten.
Mijku sagte ihren Namen, aber es klang eher wie eine Frage. Vielleicht war er sich nicht völlig sicher, dass sie es war, vielleicht wusste er auch nicht, was er sonst sagen sollte.
"Mijku!", sagte sie. "Wo bist du eigentlich hingegangen? Ich dachte, du wärst mir gefolgt, aber dur bist irgendwie verschwunden... ich dachte, du hättest die Stadt verlassen. Wo warst du?"

Dann fiel ihr ein, dass Sierra ihn wahrscheinlich noch gar nicht kannte.
Ich glaube, du kennst ihn nicht?", fragte sie die Hündin. "Das ist Mijku. Wir – Odin und ich – haben ihn vor einiger Zeit im Wald getroffen, das war noch vor den Welpen. Aber er ist nicht geblieben...."
Fragend richtete sie ihren Blick auf Mijku.



[Mit Sierra & Mijku in einer Gasse]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDi Jul 19, 2011 11:36 am

    Odin wollte sich kümmern. Das war gut so, Odin konnte gut mit den Welpen. Aber die waren auch sehr auf Asil bezogen, was Sierra wiederrum so gar nicht gefallen wollte. Sie mochte diesen großen, gockeligen, klobigen Rüden einfach nicht. Er hatte ihr zwar nicht wirklich etwas getan, aber er war eben einfach dreist. Und zwar auf eine Art und Weise dreist, die Sierra überhaupt nicht in den Kram passte. Odin hingegen war ein wirklich guter Kerl. Irgendwie verstand Sierra nicht, wie er es solange mit Asil hatte aushalten können. Inzwischen hing bei den beiden ja auch der Haussegen schief. Auf Lemonies Feststellung hin nickte Sierra nur leicht. Ja, die Welpen waren wirklich anstrengend. Darum war es ja eigentlich auch gut, dass die beiden großen Rüden sich so sehr um sie kümmerten. So hatte Sierra immer mal wieder Pause. Sie mochte die Kleinen ja eigentlich. Es wurde ihr nur zu viel, wenn sie den ganzen Tag um sie herum wuselten.

    Plötzlich, ohne dass irgendwer damit gerechnet hatte, kam ein fremder Rüde um die Ecke geschossen und schon lag Lemonie auf dem Boden, rappelte sich aber schnell wieder auf. Sie schien diesen Rüden zu kennen und stellte ihn Sierra auch sofort vor.

    "Freut mich. Ich bin Sierra. Aber ich glaube wir kennen uns schon, oder?"

    Sierra meinte den Rüden schonmal irgendwo gesehen zu haben. Wahrscheinlich bei dem Zwischenfall mit Dexter, als auf einmal eine ganze Schar von Hunden da war. Oder aber er war einer der Rüden in dieser Meute gewesen, die Sierra tagelang verfolgt hatte. Da war sie nicht unbedingt darauf erpicht gewesen, einen Rüden näher kennen zu lernen. Sie hatte nur gehofft, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende nahm und sie wieder ihre Ruhe hatte.

    Ein leises Grummeln ließ Sierra zusammenzucken und sie sah verdutzt an sich herunter. Es konnte doch nicht sein, dass sie schon wieder hungrig war. Irgendwie hatte sie in letzter Zeit ständig Hunger, was wahrscheinlich einfach an den Welpen lag.


[bei Mijku und Lemo in einer Gasse]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDi Jul 19, 2011 2:17 pm

Juna behielt natürlich Recht. Denn Trianna hielt sich nie lange mit den Geschwisternchen auf die sich nicht verteidigen wollten. Dennoch wollte sie sich immer wieder mit ihnen balgen. Immerhin waren es ihre Geschwister. Und so doof sie auch waren, sie würden immer bei ihr bleiben. Davon war sie überzeugt. Genauso wie auch Mama immer bei ihr bleiben würde. Und Papasil.
Nun kam auch Milka in den Raum und Trianna drehte sich im Kreis herum. Bellte dabei laut aufgeregt. Ihr war es egal dass Milka nörgelte. Immerhin störte sie ja niemanden. Zumindest war das ihre Meinung.
Das Wuffen von Asil sorgte kurz dafür, dass Trianna still hielt, doch sogleich stürtze sie sich auch auf Asil. Es ging ja nicht an, dass alle mit ihm spielten und nur sie nicht.
Mit ihren spitzen Milchzähnen biss sie an Asils Ohr und versuchte kurz darauf etwas von seinem Schulterfell zu erwischen, was mehr schlecht als Recht gelang. Ohren waren wirklich leichter zu hapsen, aber das störte die junge Dame nicht. Versuchen konnte sie es ja weiter.
"Oh ja. Lasst uns spazieren gehen. Dann finden wir Mama und können Fressen. Und Katzen jagen."
Fröhlich lies sie von Asil ab und stürzte sich statdessen auf den Karton, der eh schon in Mitleidenschaft gezogen worden war und nun gänzlich von Trianna zerstört wurde.
Mit einem welpischen, wütenden Knurren griff sie eine Seite des Kartons und versuchte ihn zu schütteln. Zu schütteln bis der Karton aufgab.
Doch sie lies wieder ab, als Juna meinte es sei gefährlich da draußen.
"Ach Dumpfbacke. Mama geht doch auch weg und kommt wieder. Also können wir das auch. Außerdem wär ja Papasil dabei!", erklärte sie stolz. Stolz darauf dass sie das so gut erklären konnte, während sie June mit der Nase anstupste.

[bei Asil und ihren Geschwistern im Abbruchhaus]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDo Jul 21, 2011 2:09 pm

Noch ein, zwei Schritte zurück, den Blick auf Lemonie. Ja, sie war es… aber dies hier war kein neutrales Gebiet mehr. Also hatte er rein theoretisch kein Recht, hier zu sein. Mijkus Blick huschte zwischen den beiden Hündinnen hin und her, während er Lemo seinen Namen sagen und dann fragen hörte, wo er hingegangen war.
Was sollte er darauf antworten? Weg. Er war einfach… weggegangen. Hatte wieder den Anschluss verloren. Aus Versehen, wie er sich einredete. Aber das stimmte nicht ganz. Tief in sich spürte er das Widerstreben, sich zu einem… „Rudel“ zu zählen. Das war ihm einfach fremd. Er war immer schon allein gewesen… irgendwie. Zumindest solange er sich erinnern wollte. Das davor war wie ein völlig anderes Leben gewesen. Ein Leben, an das er nicht mehr denken wollte… Weil es zu weh tat.
Jetzt wandte sich Lemonie an die fremde Hündin und Mijku folgte ihrem Blick. Die Fremde stellte sich als Sierra vor und der Junghund betrachtete sie noch einmal fast misstrauisch, bevor er entschied, dass keine Gefahr von ihr ausging. Man durfte Mijkus Argwohn nie persönlich nehmen, es war reiner Instinkt. Auch wenn dieser bei Hündinnen nicht ganz so ausgeprägt war. Außerdem hatte er Lemonie schon einmal getroffen… Sierra aber nicht. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. Also schüttelte er auf ihre Frage leicht den Kopf.
Ein Knurren ließ Mijku die Ohren aufstellen. Es war kein Knurren, dass ein Hund ausstieß, sondern das Grummeln eines Magens – dem von Sierra. Etwas beruhigt entspannte Mijku sich ein wenig. Er war einfach zu verkrampft. Heute war irgendwie einfach alles zu viel.
Der junge Hund atmete tief durch und wandte sich wieder Lemonie zu.

    „Ich weiß nicht… Es war damals alles etwas – konfus. Ich bin wieder zurück gegangen, in den Wald… Und seit ein paar Nächten streife ich nun hier in der Gegend umher.“

Das stimmte nicht ganz, es waren mehr als ein „paar Nächte“. Aber er wollte nicht als ein Streuer zwischen den Fronten gelten; ein Eindringling, der sich manchmal in Fremde Reviere schlich, um dann wieder hinter die Gebietsgrenzen auszuweichen. Auch wenn der erste Teil stimmte. Er gehörte nirgendwohin…
Aber das wollte er, wie er plötzlich merkte. Er wollte nicht mehr allein sein…
Immer langsam. Anscheinend duldeten sie ihn hier. Vielleicht machten sie ihm ja wieder das Angebot, ins Rudel zu kommen?
Unruhig spielte Mijku mit den Ohren. Er wollte nicht fragen, er wollte nicht aufdringlich wirken.

    „Falls ich hier nicht sein sollte… tut es mir leid. Es war eher ein Unfall.“

Er schielte zu Lemonie. Der kleine Zusammenstoß hatte ihr Gott sei Dank offenbar nichts getan – sonst hätte er seine Chancen gleich verspielt gehabt. Einen guten Eindruck machte das trotzdem nicht.


[bei Lemo und Sierra || redet || immer noch unsicher]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptySo Jul 24, 2011 12:16 pm

Milka richtete sich langsam auf, saß sich dann aber wieder schnell um sich hinterm Ohr zu kratzen. Zum Glück war die Zeit vorbei, wo der Welpe mit seinem Bein an sein Ohr ran kam um sich zu jucken. Katzen wären zu schade, meinte Asil. ''Stimmt.'' meinte der Kleine und atmete schwer aus, ''Was gibt es denn sonst noch so großes?'' fragte Milka laut und grübelte. Mäuse... Ratten... Katzen- das war alles nicht groß genug! Und diese Hüpfer auf der Wiese wollte der Braunäugige nicht essen. Obwohl... wie die wohl schmeckten? Aber wenn Asil es nicht tat, dann tat es Milka auch nicht. Der Welpe sah sich nochmal um. Mama ist immer noch nicht da. Wo steckte sie nur? Wollte sie nicht auch irgendetwas essen? Oder war sie sogar schon jagen? fragte er sich und drehte sein Köpfchen in alle möglichen Richtungen, aber seine Mama Sierra konnte er nicht erblicken.

Schließlich sah Milka zu seiner Schwester June, ''June du Angsthase! Sei mal stärker und trau dich was, dass ist ja nicht mit anzusehen'' meckerte der Braunhaarige und stupste sie leicht an. June war wirklich... ein großes Muttersöhnchen. Ein Angsthase. Wie konnte er nur mit diesem Welpen verwandt sein? sausten Gedanken durch den Kopf von Milka. ''Du darfst keine Angst haben, wenn wir jetzt böse große und riesige Ungeheuer jagen!'' rief er und drehte sich allerdings nochmal zu Asil um, ''Tun wir doch jetzt alle, oder Asil?'' fargte der Braunäugige. Würde der Rüde jetzt nein sagen, würde Milka das bestimmt nicht einfach so hinnehmen. Und wenn ja, dann möchte der Welpe auchs chon mitkommen.

[bei Asil & seinen Geschwistern// Abbruchshaus]


Zuletzt von Milka am Mo Jul 25, 2011 8:16 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMo Jul 25, 2011 6:04 am

Im Grunde seines Herzens war Asil doch einfach nur selig. Die Welpen um sich herum – viel mehr brauchte der Rüde gerade eigentlich nicht. Bis auf das eine oder andere Päuschen vielleicht, aber das würde sich spätestens dann ergeben, wenn die Welpen größer waren – so hoffte er zumindest. Für Sierra schien zumindest alles dahingehend gut zu laufen, dass die Kleinen größtenteils entwöhnt waren – zumindest hatte noch niemand Asil nach Milchquellen untersucht. War auch allemal gut so, ganz klar. Ruhig wanderte der Blick umher und fing – Nomen est Omen – zunächst Azrael ein. Der neuen Kartonfetischist, wenn Asil so richtig nachdachte. Und so ziemlich der aufgeweckteste, soweit Asil das beurteilen konnte. Zumindest schien Asil für den jungen Rüden ein guter Parkplatz zu sein, ließ das aber für den Moment noch über sich ergehen – später wenn Azzy stärker würde, hätte sich das Thema dann allerdings erledigt, da war Asil sich ziemlich sicher.

Spazieren wollte der Knilch also. Und brachte sich dafür gleich wieder in eine stehende Position, die den breiten Kangalrücken um einige Kilos erleichterte. Sei's drum. Dass Trinna allerdings die June-Umwerferin gab entlockte dem Rüden ein raues Bölken – klang etwa so wie Wuffen mit Husten. Und war ja im Prinzip auch nichts anderes. Allerdings war er weit davon entfernt, sich über die kleine June lustig zu machen. Für eine kurze Zeit ging es hier wirklich zu wie im Tollhaus und irgendwie war niemand so richtig zu beneiden. Die Welpen nicht, weil Mama nicht so oft da war und Asil nicht, weil die Welpen so oft da waren. Da biss sich die Katze irgendwann in den Schwanz, wenn sie nicht aufpasste.

Trinna hatte Papasil inzwischen ebenso attackiert und ihre wenig zaghafte Attacke veranlasste den Koloss, sich doch einmal von seinem Nicht-Thron zu erheben und sich zu schütteln – die folgenden Bewegungen der fleischigen Massen ließen zumindest den Schluss zu, dass er trotz Belagerung der Welpen noch mehr als genug Nahrung fand, unterernährt wirkte er jedenfalls nicht. Als sich die Meute schließlich indirekt auf einen Spaziergang zu einigen schien – IHN fragte ja wieder niemand – schüttelte er leicht den Kopf. Irgendwie taten Welpen sowieso immer was sie wollten – zum einen wenn sie durften, erst recht aber wenn man es ihnen untersagte. Das machte die Sache so anstrengend.
Milka stellte schließlich fest, dass man wohl große Ungeheuer jagen würde – sehr guter Witz. Fand Asil zwar keinesfalls witzig, aber man konnte es ja mal versuchen, nicht Milly? Asil schnaufte dem Knirps ins Nackenfell wenn der nicht schnell genug weg war und tapperte einige Schritte im Kreis, um wieder etwas das Blut in Wallung zu bringen. So lange liegen war einfach nicht gut, das musste er wohl einsehen. Aber immernoch besser als jedem Welpen hinterherzudackeln.

„Aaaaalso gut. Mit der Macht des großen Kartongeistes könnten (!) wir uns nach draussen bewegen.“

War das nicht eine gute Nachricht? Hach, Papasil war doch toll, nicht? Dummerweise neigte er dazu, derartige Aussagen Sekunden später wieder einzuschränken.

„Weiss jemand wo YünYün steckt? Ich habe wenig Lust, ihn zu suchen. Oh...und wer passt eigentlich solange auf den Karton auf?“

Begeistert wanderte der Blick umher – und die Rute halbkreisig auf den Rücken. So dominant der Rüde auch wirken mochte – und stinken, jaja – so gutherzig konnte er sein, wenn er denn nur wollte und es einen passenden Anlass dazu gab. Der Blick flog umher, die Nase mochte sich witternd in den Wind recken – und der Rüde stakste einfach mal drei, vier Hundelängen gen dem Türbogen den dem Vernehmen nach ausser den Großen noch kein Hund je durchschritten hatte....

[Abbruchhaus; bei den Welpen abzüglich Yün]
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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMo Jul 25, 2011 7:51 pm

Mijku wich einige Schritte zurück und überlegte offenbar, was er sagen sollte. Aus Sierras Richtung kam ein Geräusch, dass Lemonie auf einen knurrenden Magen zurückführte. Etwas zu essen zu besorgen wäre jetzt keine schlechte Idee... am besten sie jagten sich ein paar Ratten, denn jetzt etwas zu stehlen würde nur in Stress ausarten. Und es gab genug kleine Nager, die nur darauf warteten, gegessen zu werden.
Als sie Mijku wieder ansah, begann er zu erklären, wo er gewesen war. Besonders aufschlussreich war das allerdings nicht. Die Weiße Hündin beschloss aber, nicht weiter darauf einzugehen, da dem Rüden das Thema offensichtlich nicht all zu sehr behagte.

Mijku schob noch hinterher, dass er aus Versehen hier gelandet war und jederzeit gehen würde, sollte er nicht erwünscht sein. Fast schon hatte Lemonie damit gerechnet. Sie wusste zwar kaum etwas über ihn, aber wenn sie etwas wusste, dann dass er auf keinen Fall irgendwelche fremden Hunde gegen sich aufbringen wollte. Er ging meistens aus dem Weg. Ihren bisherigen Erfahrungen nach war er praktisch das Außerhalb des Weges anderer in Person.
Aber die Weiße dachte gar nicht daran, ihn wegzuschicken. Warum auch. Bisher hatten sie noch jeden aufgenommen, der nicht feindselig schien, und Mijku stellte wohl kaum eine Gefahr für die Gruppenharmonie dar. Zumal die durch die Welpen sowieso schon angespannt war, ein Hund mehr oder weniger änderte nichts.
Außerdem litten sie keine Not und da er sich selbst versorgen konnte, würde das sowieso nicht zum Problem werden.

"Nein, nein, bleib hier", sagte sie freundlich. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dich wiederzusehen, aber offenbar hat der Zufall dich hergeführt. Wohl nicht, damit du gleich wieder verschwindest."
Der letzte Teil war halb scherzhaft gemeint und Lemonie hoffte, dass der Rüde ihn auch so auffasste.
Auf jeden Fall war die Einladung zum Bleiben unmissverständlich.

"Sierra, wir sollten jagen gehen", sagte Lemonie, dann wandte sie sich an Mijku, ohne eine Antwort abzuwarten. "Kommst du mit uns? Eine kleine Mahlzeit kann man immer vertragen und Beute gibt es hier glücklicherweise im Moment genug."
Voller Tatendang stand sie da, unruhig trat sie von einer Pfote auf die andere. Sie konnte es kaum erwarten zu rennen, das Trommeln ihrer Pfoten auf dem harten Boden der Gassen zu hören. Es war ein schöner Tag und sie sollten ihn nutzen. So lange hatten sie auf die schönen Tage gewartet, auf den Frühling.
Außerdem würde Sierra eine kleine Aufmunterungstour vertragen können, da war die Weiße sich sicher.



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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMo Jul 25, 2011 9:19 pm

    Mijku war wohl eher einer von den zurückhaltenden Persönlichkeiten. Das erkannte Sierra daran, wie er sprach. Es schwang Unsicherheit in seiner Stimme und auch in seinen Worten mit. Sierra war das nur allzu bekannt ein oder zwei ihrer Welpen waren auch so und sie hoffte, dass sich deren Selbstbewusstsein noch ein wenig stärken würde, damit sie auch für das Leben auf der Straße ausgestatten waren. Hier war es ja meistens schlecht, wenn man so extrem unterwürfig war.

    Lemonie schien auch verstanden zu haben, was Sierras Magen da der Allgemeinheit mitzuteilen versuchte und schlug auch schon gleich einen kleinen Jagdtrip vor, zu dem sie Mijku auch gleich einlud.

    "Wäre es nicht sinnvoller zum alten Metzger zu gehen? Da ist doch ganz viel Abfall in den Mülltonnen, wenn ich mich nicht irre."

    Zumindest roch es dort aus den Mülltonnen sehr nach Fleisch. Sierra sagte das nicht nur, weil es leichter war als jagen zu gehen, sondern auch, weil sie einfach nicht jagen - oder besser gesagt töten konnte. Dafür war sie einfach nicht geeignet. Vielleicht ein oder zwei Ratten, aber davon konnte man ja auch nicht wirklich satt werden.

    "Und ich würde mich natürlich freuen, wenn du mitkommen könntes Mijku."


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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyDi Jul 26, 2011 8:45 am

Noch immer war der braune Welpe total aufgeregt denn immerhin hatte er die Aussicht auf spazieren gehen. Das Haus wo er und seine Geschwister seit jeher waren endlich verlassen! Immer wieder schaute Azzy von Papasil zu seinen Geschwistern. June war immer noch total verängstigt und das Verhalten von den anderen machte es da wohl auch nicht besser. Vorsichtig stupste der kleine seine Schwester an. Sie war zwar ängstlich aber er zum Glück ja nicht!

“Ich passe auf dich auf June!“

Voller Überzeugung kamen die Worte aus dem Fang des kleinen Rüden und er grinste seine Schwester ermutigend an. Sie konnte sich ja nicht immer im Haus verstecken, das ging ja wirklich nicht. Milka und Trianna nahmen das mit dem Mut machen nicht ganz so genau wie Azrael selbst. Wirklich Gedanken darum wo seine Mama war machte sich der kleine Welpe auch nicht. Ohne die ständigen Verbote konnte man die Welt doch eh viel besser entdecken als wenn man ständig beobachtet wurde. Papasil beobachtete ihn und seine Geschwister zwar auch und Odin und Lemonie auch aber das war etwas anderes als wenn die Mama das tat. Doch er lauschte sowohl den Worten seiner Geschwister an June und Papasil als auch die Worte des älteren. Ungeheuer? Das hörte sich doch spannend an! Doch was ein Kartongeist war konnte der kleine Welpe sich nicht wirklich erklären. Sehr skeptisch schaute er in Richtung Karton und tapste dann vorsichtig und ganz langsam auf besagten Karton zu. Mit schief gelegtem Kopf schaute er den Karton an. Doch dann wieder zu Papasil.

“Wir nehmen ihn einfach mit! Der Karton will bestimmt auch mal spazieren gehen!“

Ohja, das war doch ein guter Vorschlag! Wenn der Karton ein Geist war dann wollte der bestimmt auch mal raus aus dem alten Haus. Mit dem Fang packte der kleine den Karton und zog ihn mühsam einige Zentimeter weiter bis er rückwärts gegen Papasil rannte der sich gerade nach dem letzten Geschwisterchen erkundigte. Den Karton los lassend, sollte dieser doch selbst laufen!, legte er den Kopf schief und schaute den großen an.

“Nein, denn hab ich schon ganz lange nicht mehr gesehen.“

Genau genommen seit der kleine Rüde heute aufgestanden war um das Haus mal wieder unter die Lupe zu nehmen. Doch das interessierte den Rüden auch gerade nur wenig. Mit erneut schief gelegtem Kopf blickte Azzy die anderen an.

“Gehen wir jetzt Papasil?“

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BeitragThema: Re: Frühlingsregen   Frühlingsregen EmptyMi Jul 27, 2011 10:06 am

Ihre Überzeugung das ihre Geschwister wirklich doof waren, wuchs mit jedem Wort das Trianna und Milka an sie richteten. Sie hatten doch keine Ahnung was da draußen alles lauerte! Vielleicht wartete jemand nur darauf das sie raus kamen um sie dann zu FRESSEN!
Die kleine Hündin zitterte bei dem Gedanken kurz und schloss die Augen. Die hatte doch alle keine Ahnung. Ungeheuer jagen, niemals nich! Die würden sich doch wehren und die kleinen Hunde zu Matschebrei verarbeiten. Und Papasil war ja auch alleine, wie sollte der auf sie alle aufpassen können. So riesig war er ja nun auch nicht. Am liebsten wäre sie davon gelaufen als Milka sie anstubste, was man ihr auch sehr deutlich ansah. Rücksicht war etwas das ihre Geschwister noch nicht so wirklich kannten.
Doch dann kam ihr Retter. Auch wenn er selbst Abenteuerlustig war, so bezog er sie selbst doch ein. Er würde sie beschützen. Azzy war stark genug, da war sich Klein-June sicher. Sacht wackelte die Welpenrute hin und her. Langsam kam sie auf die Pfoten und himmelte ihren Bruder an. Ja, ein Abenteuer. Und Azzy und Papasil würden sie beschützen. Zwei Beschützer waren nämlich viiiiiel besser als nur einer.
Das Azzy den Karton mitschleppen wollte fand sie jedoch nicht ganz so lustig, aber man wollte ja tapfer sein. Das Köpfchen in die Höhe, die Welpenrute auf Hab-Acht am wackeln- so konnte es doch losgehen. Auf in den Kampf. Und am besten vorm eigenen Schatten erschrecken.

[Bei Papasil, Azzy, Tria und Milly]
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