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Unruhig spielte Mijku mit den Ohren, stellte sie dann fragend auf und ließ den Blick auf Lemonie ruhen. Würde sie ihn vertreiben wollen, so hätte sie das doch längst getan. Aber was waren die anderen Möglichkeiten? Mij atmete tief durch und ließ sich auf die Hinterläufe sinken. So konnte er besser nachdenken und kam etwas zur Ruhe. Die Erinnerung spukte immer noch irgendwo in seinem Kopf herum, doch schob er sie hartnäckig zur Seite und konzentrierte sich auf Lemo, während er gleichzeitig als reine Vorsichtsmaßnahme die andere Hündin aus dem Augenwinkel beobachtete. Lemonie sprach ihn freundlich an – sagte, er könne bleiben. Wie meinte sie das – „hier bleiben“? Hier mit den beiden Hündinnen, oder… hier im Rudel? Existierte dieses „Rudel“, das er nie gesehen hatte, überhaupt noch? Immerhin war es doch einige Zeit her, dass er auf Lemonie und Odin getroffen war – aber nein. Von der weißen und der weizenfarbenen Hündin ging ein gleichermaßen starker Geruch von mehreren verschiedenen Hunden aus. Und ein Geruch von… Geborgenheit? Zusammenhalt? Mijku konnte es nicht recht einordnen. Auf jeden Fall der Geruch nach Rudel. Ich hätte nicht damit gerechnet, dich wiederzusehen, aber offenbar hat der Zufall dich hergeführt. Wohl nicht, damit du gleich wieder verschwindest. Der Zufall? Gab es denn… Zufälle? Nachdenklich schüttelte der Junghund den Kopf, was sowohl als Antwort auf Lemonies als auch auf seine eigene, rhetorische Frage zu verstehen war. Es gab keine Zufälle. Nur das Schicksal, das manchmal so seltsame Wege einschlug, das man es am liebsten verfluchen würde. Und manchmal… manchmal führte es einen auch nach Hause. Nach Hause? Doch, es fühlte sich merkwürdigerweise fast so an. Schnell schüttelte Mij wieder unmerklich den schwarz-weißen Hundekopf, sah dann wieder Lemonie an und legte den Kopf leicht schief. Sie hatte etwas zu der fremden Hündin – Sierra – gesagt, wandte sich nun wieder an ihn und fragte, ob er mitkommen würde. Eine kleine Mahlzeit kann man immer vertragen - da sprach sie Mijku aus der Hundeseele - und Beute gibt es hier glücklicherweise im Moment genug. Nur… ob man diese auch erwischte? Es war immer schlecht, wenn man viel Energie in eine Jagd steckte – und sei es auch nur auf Ratten oder andere kleine Tiere – und zum Schluss vielleicht mit leeren Pfoten dastand. Etwas zweifelnd blickte der junge Hund zu Sierra. Die helle Hündin schien ebenfalls diese Ansicht zu sein, denn sie schlug vor, zum Metzger zu gehen dort und in den Abfalltonnen nach etwas Fressbarem zu suchen. Beim nächsten Satz spürte er, wie seine Rute zaghaft zu wedeln begann: Und ich würde mich natürlich freuen, wenn du mitkommen könntest, Mijku Das hörte sich doch schon mal nicht schlecht an. Langsam nickte Mijku.
„Ich komme gerne mit. Solange ich nicht störe.“
Das Rudel hatte gerade Welpen, auch das hatte er aus den Gerüchen herausgelesen. Ein zusätzlicher Hund bedeutete immer auch eine zusätzliche Belastung – aber auch einen zusätzlichen Schutz. Und auch wenn man es ihm nicht ansah, Mijku würde jederzeit alles tun, um diejenigen zu beschützen, die ihm wichtig waren. Es konnte sehr wertvoll sein, ihn zum Freund oder als Mitglied des Rudels zu haben. Auch wenn er das selbst nicht wirklich wusste, sich immer Sorgen machte, nicht willkommen zu sein. Jetzt jedoch hatte er etwas Mut und Selbstvertrauen gefasst, blickte von Lemonie zu Sierra und wedelte auffordernd mit dem Schwanz.
„Also, wo entlang geht es zum Metzger? Vielleicht läuft uns ja auf dem Weg dorthin noch eine Ratte oder Ähnliches über den Weg…“
[bei Lemo & Sierra || redet || langsam selbstbewusster || will mitkommen, auf die Jagd bzw. Futtersuche]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Fr Jul 29, 2011 7:33 pm
Trianna drehte sich ein paar Mal im Kreis, bevor sie auf die Seite fiel und sich selbst am Bein leicht kniff, weil es sie da juckte. Währenddessen versuchte Milka die kleine Schwester auch aufzumuntern. Aber er hatte ja Recht. June war einfach viel zu ängstlich und so konnte man es ja nicht angehen. "Du kannst ja auch da bleiben, wenn du nicht willst. Dann bringen wir die was mit!", fügte sie den anderen Aufmunterungsversuchen hinzu. Auch wenn sie June anscheinend schon dazu entschlossen hatte mit zu kommen, als Azrael erklärte dass er sie beschützen würde.
Wenn sie zugeben musste, dann hatte selbst Trianna mittlerweile Hunger. Gut dass sie mittlerweile an festes gewöhnt waren, auch wenn das dennoch nicht ausschloss dass Trianna bei ihrer Mutter versuchte an die Milch zu gelangen. Was jedoch immer weniger gelang, immerhin ließ es Mama auch nicht mehr wirklich zu. Oder lief weg. So wie jetzt. Selbst Asil stand jetzt endlich auf, was wohl hieß dass sie nun endlich los gehen konnten.
Mit einem hellen Bellen hüpfte Trianna um Asil und ihre Geschwister und lief schon halb zur Tür um aus dem Haus zu laufen. Was er allerdings redete verstand sie nicht wirklich. "Was ist ein Kartongeist?", wollte sie neugierig wissen, doch erwartete keine Antwort. Wo Yünxi war wusste Trianna allerdings ebenfalls nicht. Wo versteckte sich der Bruder nur? Während Azrael den Karton mit nehmen wollte, stürzte sich Trianna diesmal auf Milka. Immerhin war der eine Bruder mit dem Karton beschäftigt und die Schwester war ... nun ja. June war June.
"Komm Milki, lass uns Yun suchen, wir finden ihn ganz schnell. Ganz bestimmt.", kläfte Trianna zuversichtlich und biss Milka in den Po und versuchte ihn gleichzeitig umzuwerfen.
[bei Asil und ihren Geschwistern im Abbruchhaus]
Lemonie windsoul
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Thema: Re: Frühlingsregen So Jul 31, 2011 2:30 pm
Lemonie stand in der Gasse und wedelte mit dem Schwanz, voller Freude auf einen kleinen Tripp mit Sierra und Mijku und auf eine Mahlzeit, da die letzte einige Zeit zurücklag. Mijku verhielt sich immer noch ein bisschen unruhig, aber er schien sich in ihrer Gesellschaft zunehmend wohler zu fühlen. Beide Hunde stimmten ihr zu, allerdings schlug Sierra vor, zum Metzger zu gehen statt zu jagen. Lemonies Erfahrungen mit Menschen waren bisher leider durchweg negativ gewesen, deshalb hatte sie gewisse Vorbehalte. Allerdings musste sie der andern Hündin Recht geben, dass es dort eine Menge Fleich gab, das sehr einfach zu holen war. Außerdem war sie schon glücklich darüber, dass ihr Vorschlag positiv aufgenommen wurde und das Mijku mitkam, also versuchte sie lieber nicht, die beiden zu irgendetwas zu überreden.
"Gut, dann zum Metzger", sagte sie stattdessen. "Dann sollten wir doch nicht warten, bis jemand anderes sich dieses Fleisch holt. Hier entlang, Mijku." Und sie lief los, hinein in die Gassen, die ihre Heimat waren. Sie gehörten ihr, zwar hatten de Menschen sie gebaut, aber sie behandelten sie schlecht. Sie waren ihren Müll überall hin und sie waren gemein zu den anderen Lebewesen, die hier lebten weil es die Natur, auf der die Menschen diese Stadt errichtet hatten nicht mehr gab. Obwohl die Menschen hier für Nahrung sorgten, hatte Lemonie eine starke Abneigung gegen sie entwickelt und ging ihnen am liebsten vollständig aus dem Weg. Es fiel ihr schwer, es zuzugeben, aber sie hatte auch Angst vor ihnen. Dass es nicht möglich war, hier auf Dauer zu überleben, ohne von den Menschen zu stehlen oder in deren Abfällen zu suchen, war ihr klar. Aber es änderte nichts an ihrer Meinung.
Sie lief voran durch mehrere Gassen, bis sie in der Nähe des Metzgers war. Dort verlangsamte sie ihren Schritt ein wenig und konzentrierte sich auf die Gerüche. Es roch nach rohem Fleisch, ganz in der Nähe. Allerdings war sie in der Straße, in der die Menschen kamen, um ihr Fleisch bei dem Metzger und andere Dinge, die es in den anderen Häusern gab, zu holen. Die Mülltonnen befanden sich auf der anderen Seite, in einer ruhigen Gasse. Hier waren selten Menschen. Es war auch nicht so sauber dort und es gab keine offenen Türen, sondern nur enge Hinterhöfe. Genau dort wollte sie hin. Sie rannte durch einen schmalen, verdreckten Torbogen hindurch und fand sich in der Gasse wieder, in der die Mülltonnen standen. Einige Meter weiter lag der Hinterhof des Metzgers. Der Geruch nach Fleisch war jetzt so stark, dass Lemonie plötzlich merkte, wie hungrig sie eigentlich war. Kein Mensch war in der Nähe. Dafür roch Lemonie etwas anderes, die Fährte eines vertrauten Hundes. Odin. Hatte der nicht nach den Welpen sehen wollen? Naja, sie würden sehen, sobald sie beim Metzger ankamen. "Hier", sagte sie laut und drehte sich um um auf Sierra und Mijku zu warten.
[Mit Sierra und Mijku in einer Gasse, dann auf dem Weg zum Metzger]
Zuletzt von Lemonie am Mo Aug 01, 2011 7:05 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Mo Aug 01, 2011 11:16 am
Schön, dann waran sie ja schon zu dritt. Mijku würde auch mitkommen und sie hatten sich sogar auf den Metzger geeinigt. Wobei Lemonie damit immer noch nicht so ganz zufrieden zu sein schien. Aber die Mehrheit hatte bestimmt. Wie nannten die Menschen das? Demokartie? Wenn Mijku sich jetzt auch zum Jagen entschlossen hätte, wäre Sierra auch dorthin mitgekommen. Lemonie lief voraus und Sierra folgte ihr. Sie wusste zwar auch, wo es langging, ließ der anderen Hündin aber einfach den Vortritt. Je näher sie kamen, desto hungriger wurde die rotbraune Hündin und als sie dann im Hinterhof waren und das Fleisch so schön duftete, konnte sie sich kaum mehr zusammenreißen. Allerdings blieb sie vorsichtig. Sie näherte sich einer der Mülltonnen und kontrollierte erst, ob irgendwo ein Mensch war. Dann sprang sie an der Tonne hoch, steckte ihren Kopf durch den halb geöffneten Deckel und zog etwas altes Fleisch heraus.
Mit ihrer Beute trabte sie zurück zu Lemonie und Mijku, würde allerdings mit dem Fressen warten, bis die beiden sich auch etwas geholt hatten. Es war gar nicht so schwer, wie man immer dachte und Sierra ernährte sich lieber von dem, was die Menschen nicht mehr brauchten. Wenn das dann irgendwann schlecht wurde, wäre das ja eine totale Verschwendung.
"Beeilt euch. Das schmeckt jetzt schon lecker und ich habe noch gar nichts abgebissen!"
Sie wollte einfach nicht ohne die beiden anfangen zu fressen. Außerdem hatte sie schon so lange nichts anständiges mehr gefressen, dass ihr wahrscheinlich nur schlecht werden würde, wenn sie jetzt zu schnell fraß. Dann fiel ihr auf, dass noch ein anderer Hund hier war. Odin. Wollte der nicht eigentlich die Welpen suchen? Völlig verwirrt sah sie ihn an, sagte aber nichts. Er würde ihren Blick wohl schon deuten können.
[mit Lemo und Mij beim Metzger, Odin auch da]
Zuletzt von Sierra am Mo Aug 01, 2011 12:35 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Mi Aug 03, 2011 11:59 am
In Gedanken versunken hatte Odin eine Mülltonne nach der anderen inspiziert und hatte die guten Stücke raus gesucht und neben sich gestapelt. Darunter einige schöne Würste und zwei große Steaks. Während er also nach sah, ob sich in der nächsten Tonne noch etwas schöneres befand, bekam er kaum mit, wie erst Sierra und dann auch Lemo in der Gasse auftauchten. Hauptsache sie dachten jetzt nicht schlecht von ihm, sagte er doch gerade, er wolle sich um die Welpen kümmern. Obwohl, er tat es ja auch indirekt… er besorgte Futter für sie. Ein Seitenblick auf seine Beute bestätigte ihn in der Annahme, dass es ausreichen würde. Die Würste würden problemlos für alle Welpen reichen, und das Steak rief förmlich nach Odin. … und das zweite Steak… nun, vielleicht hatte Asil auch etwas Hunger.
Odin schnappte sich die Würste, die zum Glück in einer Kette hingen, und die Steaks mit einem Biss, was sonst schwierig geworden wäre, und tapste los. Er versuchte etwas zu grinsen, als er an Sierra und Lemo vorbei lief und versuchte herauszufinden, zu wem der dritte Geruch gehörte. Es kam ihm bekannt vor, und es war in der Nähe von Lemonie, also ließ Odin Witterung Witterung sein und lief weiter Richtung Baracke.
Ob Asil es würdigen würde, das sein Freund an ihn gedacht hatte, was Futter anging? Möglich, … möglich war aber auch, dass er es ignorierte und lieber das weite suchte, mit oder ohne Welpen. Nun, lange musste er auf eine Aufklärung nicht mehr warten, denn er hatte die eingefallene Tür fast erreicht. Im vorbeilaufen an einem Busch hob Odin noch einmal kurz das Bein, Revier markieren muss sein, nicht?
Mit dem Maul voller Futter betrat Odin die Hütte und schaute sich um. Gewusel, so weit das Auge reichte. Wollte die Meute etwa ausbrechen? Nun, Asil würde es doch nicht versuchen, mit so vielen kleinen Beinen und Ohren und Nasen allein die Hütte zu verlassen, oder doch? Die Dogge trat näher zu Asil und ließ genau vor seiner Nase ein Steak fallen, nickte ihm zu und zog sich wieder etwas zurück. In gutem Abstand zum Kangal-Rüden ließ er sich mit dem Rest nieder und ließ es vor sich fallen.
”Futter.”
Sagte er nur, und nagte an seinem Steak, jedoch nicht, ohne Asil ein paar verstohlene Blicke zu zuwerfen, ob er das Fleisch annehmen würde. Vielleicht war es ja ein Friedensangebot?
[erst beim Metzger, dann in der Baracke bei Asil und den Welpen mit Futter]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen So Aug 07, 2011 9:04 pm
Mijkus Blick aus verschiedenfarbigen Augen huschte zwischen den Hündinnen hin und her. Irgendwie wurde ihm auf einmal klar, warum er so unruhig war – noch unruhiger als sonst: Es waren eben zwei Hündinnen. Und er war ein Rüde. Verlegen biss sich Mijku auf die Lefze. So sollte das Kräfteverhältnis nicht verteilt sein. Auch wenn er noch ein Junghund war, so war er doch der Älteste hier – und zugleich der Schwächste. Niedergeschlagen ließ Mij die Rute hängen. Auf Sierra und Lemonie wirkte er wohl nicht viel reifer als ein kleiner Welpe. In Gegenwart von weiblichen Hunden verhielt sich der tollpatschige Mischling auch gleich noch ungeschickter. So kam es ihm zumindest vor. Ärgerlich knurrte sich Mijku im Geiste selbst an.
.oO(Schluss jetzt damit! Konzentrier dich!)
Abwartend blickte er zu Lemonie. Die weiße Hündin gab ihr Einverständnis zu der Idee, beim Metzger vorbeizuschauen und lief schon voraus. Sierra folgte Lemonie, Mijku bildete das Schlusslicht. Immer wieder sah sich der schwarz-weiße Hund wachsam um. Das war reine Gewohnheit und sie hatte ihm schon oft gute Dienste erwiesen. Die Gassen – nein, die Welt war nicht sicher. Fremde Streuner oder gar Menschen… hinter der nächsten Ecke konnte alles lauern. Und doch hatte sich Mijku etwas beruhigt, hing sogar fast verträumt ein paar flüchtigen Gedanken nach, während er den beiden Hündinnen vor ihm folgte.
Der junge Rüde fiel etwas zurück, Lemonie und Sierra würde er jedoch auf keinen Fall verlieren. Dafür sorgte schon der Geruch der beiden, den er sich bereits gut eingeprägt hatte. Gerüche… davon gab es hier jede Menge. Vor allem roch es jetzt nach Futter. Fleisch. Nicht mehr ganz frisch, aber das tat im Moment nichts zur Sache. Doch halt – da war noch ein anderer Hund. Oder? Mijku hob die Schnauze, witterte. Ja… aber er war nicht fremd. Ein Stein fiel Mij vom Herzen. Odin, oder? Ja, genau, so hieß der große Rüde. Mit ihm und Lemonie hatte Mijku ja schon Bekanntschaft gemacht. Da hörte er Sierra und folgte schnell ihrer Stimme. Als er um die Ecke bog, erblickte er die beiden Hündinnen, Fleisch… und eine schwarze Rute, die um die nächste Ecke verschwand. Etwas zögernd trat Mijku näher, schielte zu Lemonie. Immerhin war sie die Anführerin des Rudels… zu dem auch er jetzt gehörte? Ganz sicher war er sich da nicht. Trotzdem zollte er ihr den gebührenden Respekt und ließ sie zuerst fressen.
[folgt Lemo/Sierra || mit den beiden beim Fleisch, das Sierra angeschleppt hat || lässt Lemo als erste fressen]
Asil Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen So Aug 14, 2011 3:31 pm
Vater werden war nun wirklich nicht schwer – das so tun als ob schon gar nicht. Vater sein war dagegen umso schwerer, wenn man auf mehr Welpen acht zu geben hatte, als der gewöhnliche Hund Pfoten am Körper trug. Es war ja göttlich zu sehen, wie Azrael sich um June bemühte und der kleinen Angsttüte die selbige zu nehmen versuchte – und in der Tat ging Azzy hier wohl als der zwar mit draufgängerischste aber auch am weitesten entwickelte durch, wenn der Kangal denn überhaupt derjenige war, der das beurteilen konnte. Allerdings verwirrte Azzy den Rüden mit der Aufforderung, man könnte den „Kartongeist“ ja einfach mal mitnehmen...na gut dass der kleine Rüde sich nicht um die Umsetzung sorgen musste, mh?
„Mitnehmen...?“
wurde daraufhin schonmal gefragt und Azzy gemustert. Das konnte er ja gar nicht ernstgemeint haben, fand jedenfalls Papasil. Immerhin aber schienen des Welpen Worte an June nicht abzuprallen wie ein nasser Schwamm an der Wand, sondern wenigstens teilweise eine gewisse Wirkung zu erzielen, wie die Haltung der Kleinen verriet. Asil schmunzelte sich eins in den Bart, denn so hatte er gleich weniger sorgen, sollte man wirklich mit dem ganzen Anhang unterwegs sein wollen. Während die beiden – Azzy und June – sich also mit sich selbst beschäftigten und Trianna auch gleich noch eine kleine Aufmunterung an June parat hatte, überraschte jene den Rüden etwas, als Milka da so offensiv angegangen wurde. Nicht, dass das nicht in Trianna's Art gelegen hätte, aber Asil war einfach überrascht. Leider ließ sich Milka von Trianna's Versuch eher verscheuchen und wurde ein plärriges „Ich such schon allein!“ los, ehe er sich von seiner Schwester löste. Den großen Rüden beruhigte ungemein, dass die Welpen wohl kaum selbst einen Weg aus der Baracke finden würden – die Reste des Bauzauns waren einen guten Meter hoch, das war für Welpenbeine selbst bei großer Sprungkraft nicht zu schaffen. Noch nicht.
„Tria....bleib hier.“, versuchte der Rüde wenigstens die Hündin am Ort zu behalten, als die Szenerie eine – vorerst – gar nicht so erwünschte Wendung nahm. Zumindest für den neutralen Betrachter, der als solcher ja ständig auf Harmonie bedacht war und sich nur ungern mit ungebetenen Störungen beschäftigte, egal wie lieb sie auch gemeint sein mochten. Unwägbarkeiten waren das Todesurteil für die Laune des neutralen Betrachters. Aber gut – Asil war kein neutraler Betrachter und dennoch anfänglich „not amused“, was ob der vergangenen Geschehnisse niemand verübeln würde, mochte man meinen.
Die Störung, die normalerweise auf den Namen Odin hörte, tat seltsame Dinge. Zunächst stakste das unförmig wirkende Freundchen auf den Kangal zu, dessen Rute derartgebogen und aufgerollt schien, dass es schon schmerzen musste – allerdings ohne das dazu übliche gesträubte Fell. Dummerweise ließ Odin ein Steak fallen...wobei – ob des Nickens musste der Kangal wohl davon ausgehen, dass der Schwarze hier tatsächlich weiter dachte als es der Rüde ihm bisher zugetraut hatte. Ob Odin dazugelernt hatte?
Sekunden später war das meiste der Gedanken wieder Makulatur. Denn Odin bedachte auch die Welpen mit dem einen oder anderen präsent, nicht ohne Asil für den Moment – wenn auch wahrscheinlich unabsichtlich – wie den letzten Deppen dastehen zu lassen. Der war nicht nur sprachlos, sondern witterte kurz an besagtem Steak ehe ein Blick mit einer Mischung aus Verständnislosigkeit und Dankbarkeit auf den dunklen Rüden traf – und die Welpen für einen Moment einfach mal komplett aus den Gedanken gestrichen waren. Aber wehe, die gedachten das auszunutzen....!
[Baracke, zuerst mit den Welpen, lässt Milka ziehen, dann nahe Odin]
Lemonie windsoul
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Thema: Re: Frühlingsregen So Aug 14, 2011 10:49 pm
Bevor Lemonie sich dem Metzger und Odin nähern konnte, war Sierra da und machte sich an den Mülltonnen zu schaffen. Odin verschwand kurz darauf, mit einem Teil des Fleisches. Wahrscheinlich für die Welpen. Sierra nahm sich ebenfalls einen Teil und kam damit zu ihnen zurück. Offenbar hatte sie aber nicht vor zu fressen, bevor Mijku und sie nicht auch mit einer ordentlichen Mahlzeit zurückkehrten. Die weiße Hündin sah den Rüden an, der jedoch wieder einmal höflich wartete.
"Komm mit", sagte sie deshalb zu ihm und ging voran zu den Mülltonnen. Der Geruch nach Fleisch war hier überall. Es erschien ihr unverständlich, dass jemand so viel Fleisch einfach wegwerfen sollte, aber so waren die Menschen eben. Sie wussten nur selten zu schätzen, was sie hatten. Wieder einmal rief sie sich ins Gedächtnis, dass sie sich darüber freuen sollte, denn einige der vielen merkwürdigen Eigenschaften der Menschen hielten sie am Leben und in guter Stimmung. Mit den Zähnen zog sie ein großes Stück Fleisch hervor. Es roch nach keinem Tier, dass sie je lebend gesehen hatte, aber sie kannte den Geruch. Oft genug hatte sie Fleisch von den Menschen geholt.
Sie packte das Stück Fleisch fest mit ihren Kiefern und ging zurück zu Sierra, wo sie es ebenfalls auf den Boden legte. "Gute Idee, das mit dem Metzger", sagte sie und meinte es von ganzem Herzen. Eigentlich hatte sie vorgehabt, Sierra nochmal auf Odin anzusprechen, aber sie war sich sicher, dass alles, was mit den Welpen und den beiden Rüden, die sich um die Kleinen zu streiten zu schienen, die Stimmung verderben würde. Und das wollte sie auf keinen Fall. Außerdem wollte sie Mijku nicht aus der Unterhaltung ausschließen. Deshalb versuchte sie es mit einem völlig anderen Thema. "In letzter Zeit irgendetwas von der Weststadt gehört?", fragte sie Sierra. Dexter war zwar verschwunden und nicht mehr aufgetaucht, aber er war bestimmt nicht der Einzige gewesen. Dennoch war es ruhig geworden, und Lemonie war sich sicher, dass keine Gefahr mehr von den Hunden in der Weststadt ausging. Trotzdem, man konnte nie ganz sicher sein. Und vor allem jetzt, da das kleine Rudel nicht nur sich selbst, sondern auch die Welpen beschützte, war es wichtig, dass sie aufmerksam blieb. Für den Moment allerdings ließ sie ihre Aufmerksamkeit erstmal schweifen und konzentrierte sich auf ihre erste Mahlzeit an diesem Tag.
[mit Sierra & Mijku beim Metzger]
Azrael Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen Mo Aug 15, 2011 7:25 am
Azrael hatte den Karton mittlerweile in Ruhe gelassen, denn der kleine Hund kam zu dem Schluss das besagter Karton ja auch selbst laufen konnte – ihn trug schließlich auch keiner! Also gesellte sich der braune zu seiner Schwester die scheinbar festgestellt hatte das er seine Worte ernst meinte und sie beschützen würde. Er stupste der kleinen kurz gegen die Schulter als sich sein Blick zu Trianna und Milka wandte. Die beiden wollten das verschollene Geschwisterkind suchen – gute Idee aber da Azzy ja versprochen hatte auf June acht zu geben blieb der kleine Rüde wo er war. Yün war eh ein Angsthase, fast genauso wie June, so jedenfalls hatte Azrael das im Kopf als war es ihm fast egal. Azrael wollte endlich nach draußen! Raus aus dem doofen Haus und ausserdem hatte er doch June versprochen die Mama zu suchen! Doch scheinbar hatten andere da eindeutig was gegen.
Odin kam, groß wie er war und voll beladen, in den Raum wo sich Azrael momentan noch mit den anderen aufhielt, lies etwas vor Papasil fallen und auch noch andere Sachen ehe er sich selbst zurück zog. Was sollte das denn nun? Papasil war scheinbar total hin und weg und achtete überhaupt nicht mehr auf die Welpen. Er stupste seine Schwester noch einmal kurz an und lief dann mit großen Schritten auf Papasil zu wo er sich direkt vor dessen Nase niederlies, gegenüber vom Steak.
“Wir wollten spazieren gehen, Papasil!“
Schon mehr Vorwurf als alles andere. Wie konnte der größere Rüde denn jetzt nur an das Fressen denken wo die Welpen doch endlich aus dem Haus wollten? Azrael hatte auch Hunger aber nicht so großen das er sein wichtigstes Ziel aus den Augen verlor, nämlich endlich dieses doofe Haus verlassen in dem sie sich seit Wochen aufhielten! Vorwurfsvoll blickte der kleine Rüde sein großes Gegenüber an. Er musste doch sein versprechen halten.
“Ich muss für June doch Mama finden!“
Ganz der unglückliche, kleine Welpe. Einen Moment lang inspizierte er das Fleischstück vor dem großen Rüden ehe er auch die Zähne rein grub und sich rückwärts bewegte. Er hatte nicht vor das Fleisch zu essen, sondern wollte Papasil nur zeigen was er von der Idee hielt das dieser sich nun dem Fleisch zu wandte und nicht ihm und seinen Geschwistern und vor allem die Aufgabe rauszugehen! Rausgehen und die Welt vor dem Haus entdecken stand bei dem kleinen Welpen auf der Liste dessen was er tun wollte ganz weit oben. Und direkt daneben stand Mama für June finden. Für Azrael war dies die Aufgabe überhaupt und sobald June sicher bei Mama war konnte Azzy zusammen mit seinen Geschwistern – vermutlich Milka und Trianna – den Rest der Welt erkunden. Denn die Welt bestand für den kleinen Welpen momentan nur aus dem Haus und den Teilen die er aus den Fenstern – so hatten die großen die genannt – sehen konnte. Woher sollte er auch wissen wie groß die Welt wirklich ist? Noch immer aufmüpfig blickte er den Kangalrüden an.
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Mo Aug 15, 2011 10:47 am
Sierra sah Odin hinterher, als er mit einer nicht gerade kleinen Menge an Fleisch verschwand. Darum war er also hier gewesen. Keine schlechte Idee. Sofort hatte Sierra starke Gewissensbisse. Wieso hatte sie nicht daran gedacht ihren Welpen Futter zu holen? Wie es ihnen wohl gerade ging? June musste bestimmt riesige Angst haben, die Kleine war schließlich diejenige von allen, die am meisten an Sierra hing. Azrael und die anderen waren da ja schon ein wenig selbstständiger und gingen auch mal eigene Wege, die zwar nie raus aus dem Haus, dafür aber raus aus Sierras Blickfeld führten.
Lemonie ging sich mit Mijku auch etwas zu futtern holen und kam dann zurück zu Sierra, die sich inzwischen vor ihrem so lecker duftenden Fleisch hingelegt hatte und es mit der Schnauze immer wieder drehte, um die schmackhaftestes Stelle zu finden. Das Lob von Lemo nahm sie schweigend hin, die nächste Frage machte sie aber schon neugieriger und sie sah die weiße Hündin an.
"Also ich hab nichts gehört. Die ganze Zeit schon nicht."
Außer, dass die Welpen eventuell auch von Dexter waren, wusste sie da wirklich nichts. Aber das war auch ihr gehütetes Geheimnis, von dem niemand erfahren sollte. Viel zu groß war die Angst, dann aus ihrer Familie (so nannte Sierra es bei sich) rausgeschmissen zu werden oder sowas. Sie hatte sich in diesem Falle ja schließlich mit dem Feind verbrüdert, könnte man sagen. Und das war auch für Sierra eigentlich ein absolutes No-Go.
Irgendwie wurde jetzt das schlechte Gewissen größer, dass sie gerade nicht bei ihren Welpen war. Sierra schlang ihr Stück Fleisch herunter und fiepte dann kurz eine Entschuldigung zu Mijku und Lemonie. Dann machte sie sich auf den Weg zu dem Quarter, dass sie zur Zeit alle bewohnten. Sie folgte dabei einfach Odins Geruch, das war wohl das leichteste als sich an irgendwelchen Fixpunkten zu orientieren. Schon bald stand sie vor dem baufälligen Gebäude und blickte es an. Innerlich sammelte sie Kraft für den bevorstehenden Welpenüberfall, ging aber erstmal noch nicht rein.
[mit Lemo und Mij beim Metzger | danach alleine vor dem Quartier]
June Streuner
Anzahl der Beiträge : 69 Anmeldedatum : 03.07.11
Thema: Re: Frühlingsregen Di Aug 30, 2011 1:38 pm
Irgendwie würden sie wohl nie hier raus kommen. Nun liefen Milka und Trianna schon wieder weg, obwohl es doch eben noch hieß sie würden spazieren gehen! Ein Schnaufen und June ließ sich deutlich schmollend aufs Hinterteil fallen. Was war denn nur mit allen hier los? Erst groß tönen das man Mama suchen würde und dann? Wenigstens schien Azrael ebenso wenig begeistert wie sie. Und das Papasil nun eher ans Fressen als ans Mama suchen dachte war schon ungeheuerlich. Sie wollte aber sofort nach draußen und nicht erst wenn sich das Monsterbaby wieder aufraffte. Ein ungeduldiges Wuffen ertönte, dann erhob die kleine Hündin wieder das Hinterteil.
“Dann gehe ich eben alleine!“,
ertönte ihr Stimmchen, dann stolzierte sie schlicht und ergreifend weg vom Fresshund und ihrem Bruder. Und nun bloss keine Schwäche zeigen! Nicht stolpern, nicht ablenken lassen, einfach weiter laufen. Was wäre es für eine Schmach wenn man ausgerechnet jetzt auf die Nase fallen würde- niemals könnte sie sich es verzeihen. Aber eigentlich- da draußen lauerten ja auch Gefahren. Wilde Bestien die nur darauf warteten das so eine kleine June herauskam um sie dann zu fressen. June schluckte und tappte dennoch weiter, die Freiheit rief. Nein, die Gefahr rief ganz laut „Juuuuuneeeeee, komm zu mir.. ich werde dich fressen....“. Ihr Blick glitt zu Odin. Na der war ja auch nicht besser. Kam rein, brachte Futter zur Ablenkung aber niemand, wirklich niemand kümmerte sich darum das Mama nicht da war. Wieder schnaufte das kleine Welpenmädchen und machte sich dann mit blitzschnellen Schritten zum Ausgang der Hütte. Wobei blitzschnell bei diesem Zwerg sicher nicht allzu schnell war.
“Mama?“
erklang es zaghaft, denn sobald sie Licht sah war June wieder das kleine ängstliche Knäuel. Hier draußen lauerten die Monster, die bösen Hunde und sicher noch allerlei mehr Getier. Winselnd ließ sie sich auf den Boden fallen und schloss fest die Augen. Wenn sie die Ungeheuer nicht sehen konnte, dann würden die sie auch nicht sehen!
[erst bei Asil, Azrael und Odin/ dann zwei Schritte in der Hölle .. äh.. Freiheit/ nahe Sierra]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Do Sep 01, 2011 3:37 pm
Nun, Asil hatte weder ein Wort verloren, noch auf das eventuelle Friedensangebot reagiert, außer vielleicht? War das ein dankbarer Blick? Nun, Odin konnte sich das auch einbilden, allerdings schenkte er, bevor er aufgefressen hatte, dem einstigen sehr guten Freund einen warmen, vielleicht sogar fragenden Blick, bevor er sich streckte, den Welpen einen freudigen Blick schenkte und sich gen Tür drehte. Er dachte dort, etwas wahrgenommen zu haben. Ein Geräusch? Eindringlinge? Oder kam Lemonie zurück? Sein Blick allerdings, nun noch besorgter als vorher, folgte der kleinen June, die nun mutiger als sie wahrscheinlich eigentlich war, den Weg nach draußen suchte und ihn auch fand. Sie tapste, ihm einen Blick zuwerfend, straight on, einfach raus. Odin schmunzelte und warf Asil noch mal einen Blick zu. Man konnte da nun hinein interpretieren, was man wollte. Ein Ich kümmer mich darum war wohl das nahe liegende.
Darauf hin folgte er dem kleinen aufmüpfigen Welpen hinaus in die “Freiheit”, so leise wie möglich, hoffentlich für June nicht bemerkbar. Sein Blick traf den von Sierra, die, überraschenderweise, vor der Tür saß. Doch Odin nahm sich nicht heraus, darüber einen Kommentar abzugeben. Er warf ihr einen freundlichen Blick zu und schlich sich dann weiter an June heran. Er stellte sich urplötzlich über die kleine und eben diese lag nun urplötzlich unter ihm und im Schatten.
”Na, ist die Freiheit lustig?”
Brummte er leise, jedoch nicht, ohne zu grinsen, doch das konnte June ja nicht sehen, außer die hüpfte vor ihm auf und ab.
[draußen, vor Sierra und über June]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Do Sep 01, 2011 8:20 pm
Die braune Hündin war gerade an diesem baufälligen Gebäude angekommen, als sie auch schon leise Pfotenschritte hörte. Na gut, es war eher Getrippel, also musste er einer der Welpen sein. Aber wo waren Asil und Odin? Sie würden doch einen kleinen Welpen niemals alleine lassen. Sierra ging noch um eine Ecke und dann sah sie June da am Boden liegen. Die arme Kleine hatte totale Angst, Sierra wusste ja wie ängstlich sie war. Es war erstaunlich, dass sie sich ohne ihre Geschwister aus dem Gebäude getraut hatte. Und dann waren auch schon schwerere Schritte zu vernehmen. Die Hündin legte die Ohren an und machte einige Schritte auf ihren Welpen zu um sie gegebenenfalls zu beschützen, aber schnell bemerkte sie, dass es nur Odin war. Ihre Ohren schnappten wieder nach vorne und sogleich erneut nach hinten, als Odin sich über June stellte. Das machte ihr doch bestimmt nochmehr Angst! Sie hatte den Blick das Rüden zwar gesehen und auch sein Grinsen entging ihr nicht, aber trotzdem wollte sie nicht, dass er sich über ihre Welpen stellte. Sie wusste zwar nicht, ob June das verstand, aber für Sierra war das eine ganz klare Dominanzgeste.
Aber sei tat nichts. Griff Odin weder an, noch sagte sie irgendwas zu ihm. Ihr Blick glitt wieder auf das kleine Häufchen Elend, dass da unter der großen schwarzen Dogge kaum zu sehen war.
"June, Mäuschen. Ich bin hier. Du musst keine Angst mehr haben. Ich pass auf dich auf."
Sie hoffte wirklich, der kleinen Hündin damit ein wenig Angst zu nehmen. Vielleicht würde sie sich ja auch nicht vor Odin erschrecken oder sogar aus dieser unbewusst unterwürfigen Haltung hinaus zu ihr laufen.
[bei Odin und June]
Asil Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen So Sep 11, 2011 7:49 am
Asil reckte ein wenig seine Glieder, die schon früh zu ermüden drohten. Aber der Tag hatte doch gerade erst begonnen! Da konnte er ja nicht schon einen auf müde machen und sich so nebenbei aus der Verantwortung stehlen, mh? Da Trianna sich nicht sonderlich anstrengte, dazubleiben, seufzte der Rüde leise und gab auch Welpe Nummer drei für den Moment auf. Blieben eigentlich nur die beiden die sich bisher als ausserordentlich zahm gezeigt hatten, wenngleich das wohl mehr auf June zutraf als auf Azzy. Aber vor dem verfolgend er Welpen hatte der liebe Herr da oben das Odin'sche Steak gestellt, so dass Asil erst einmal in seinem Vorwärtsdrang gebremst wurde – und sich auch bremsen ließ. Den Blick hielt er dennoch auf dem Schlaksigen Schwarzen.
Allerdings auch nur, bis Azzy sich im Blickfeld des Rüden postierte, gegenüber des Steaks – und natürlich sah Azrael erheblich besser aus als die glitschige, fleischige Masse die der Doggenrüde angeschleppt hatte. Aber vermutlich würde er nicht ganz so gut schmecken, mh? Als die junge Stakspfote aber auf die Idee kam, spazieren gehen zu wollen...gut, das konnte er hinnehmen. Als er allerdings den Grund erfuhr, war er wiederum froh, noch nicht am Steak herumgekaut zu haben, denn die Fleischbröckchen die er dabei nun verloren hätte, wären in alle möglichen Richtungen verstreut worden.
„Was wollt ihr?!“
Für ihn gab es nur eine Möglichkeit: Die Welpen waren übergeschnappt. Mama suchen! Warum suchten sie dann nicht gleich Dexi-Hexi, der sich ebenso feige aus dem Staub gemacht hatte wie manch anderes Individuum? Aber Asil ahnte, dass Odin von der schwierigen Beziehung zwischen ihm und Sierra Wind bekommen hatte – oder aber dies tun würde, wenn er sich sträuben würde. Also folgte der nächste leise Seufzer inklusive eines beinahe hilfesuchenden Blickes gen Odin.
Aber noch ehe der mit Hilfe glänzen konnte, hatte Azzy auch schon die Initiative ergriffen und die kleinen Fänge in das Fleisch geschlagen – was bitte wurde das nun? Mundraub, sozusagen? June riss ihn aus möglicherweise zu ohnehin nichts führenden Gedanken – aha, Mademoiselle wollte also allein die Suchende geben! Wahrscheinlich war June schon endlos draussen herumgestromert und kannte sich daher aus...na gut, der Gedanke war zu schwachsinnig um auch nur ansatzweise wahr zu sein. Beziehungsweise es sein zu können.
Aber gut, June machte sich schließlich auch auf den Weg – sollte sie. Dass Odin um die Ecke Schattenspender spielte, bekam er weniger mit, stolzierte nun aber in typischer Asilhaltung an Welpen und Sierra-Odin vorbei. Dass Azzy ihm möglicherweise folgen würde, schien ihm klar – aber da June ja nun auch draussen war, würde sich der große Rüde demgegenüber wohl nicht mehr länger verschließen; brachte ja auch nichts. Ein Schnaufen galt den beiden Erwachsenen, das eigentlich keiner Wertung bedurfte, so neutral war es gemeint. Draussen angekommen wurde erst einmal der voluminöse Leib geschüttelt, dann Ausschau gehalten. Kam da nicht jemand...?
[Baracke, zunächst noch drinnen, nachdem June draussen ist, draussen. Vielleicht folgt Azzy und taucht Lemo auf]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Di Sep 13, 2011 8:07 pm
Etwas verloren stand Mijku da und trat wieder ein paar Schritte zurück, vom Fleisch weg. Irgendwie fühlte er sich nicht wohl dabei. Gehörte er hierher, zu diesem Rudel? Nein. Auch wenn er das noch nicht wissen konnte… Nein. Er musste für sich etwas anderes finden. Warum er das so plötzlich wusste? Er war sich nicht sicher. Doch eines wusste er genau: Dort draußen gab es irgendwo einen Ort für ihn… irgendwo. Aber nicht hier. Er mochte Lemonie und auch Sierra schien ganz in Ordnung zu sein… und Odin… aber nein. Es fühlte sich einfach nicht ganz richtig an. Und wenn Mij etwas gelernt hatte, dann, dass er sich auf sein Gefühl verlassen konnte. Mit den Gedanken ein paar Momente abgeschweift kehrte der Blick des Junghundes wieder ins Hier und Jetzt zurück und blieb an den beiden Hündinnen hängen, die von dem Fleisch fraßen. Unschlüssig zuckte Mijku mit den Ohren und wartete noch kurz. Die beiden redeten von der „Weststadt“. Ja, hier gäbe es noch viel zu entdecken und zu lernen… Einen Moment zögerte Mij noch, dann schüttelte er leicht den Kopf. Dies war das Zuhause von Lemonie und ihrem Rudel. Odin, Sierra, ein paar Welpen und noch anderen Hunden, die er jetzt gar nicht mehr kennen gelernt hatte. Vielleicht würde er ja einmal wiederkommen… Ja, das würde er ganz sicher. Irgendwann wieder einmal vorbeischauen.
Was sollte er sagen? Sollte er erklären, warum er ging? Aber würden sie es verstehen? Vielleicht war es besser, wenn er einfach verschwand, so wie er gekommen war. Ohne etwas zu sagen, ohne zu erklären. Noch ein kurzer Blick zu Sierra, ein etwas längerer zu Lemonie, dann wedelte Mijku zum Abschied leicht mit dem Schwanz und wandte sich um, huschte leise davon, wie ein schwarz-weißer Schatten, der einfach mal kurz vorbeigeschaut hatte und nun wieder verschwand. Irgendwo in den Gassen.
[verlässt Lemo & Sierra ohne große Worte || letzter Post]
Azrael Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen So Sep 25, 2011 5:16 pm
Azzy war irre stolz auf sich, der Versuch seinem Papasil das Fleisch zu rauben und ihm so zum mit gehen zu bewegen schien gewirkt zu haben. Erst als er es endgültig los gelassen hatte und Papasil nach draußen folgte erkannte er das June auch schon hier war. Tapfer stellte sich der kleine neben seine Schwester wo sich auch schon Odin postiert hatte. Auch Mama war anwesend, also mussten sie sich nicht lange auf die Suche machen. Als Odin zu June sprach schob sich Azzy weiter vor und stellte sich schützend zwischen June und die „Ausenwelt“ und schaute sich alles gespannt an.
“June, du brauchst keine Angst haben. Mama ist da und ich passe auch auf dich auf!
Er sprach voller Überzeugung, ein kurzer Blick gen Sierra und gen Papasil und Odin ehe sich der junge Welpe in Bewegung setzte. Endlich war er dort wo er die ganze Zeit hin wollte: Draußen! Einen Moment lang fragte sich der junge Rüde wo Trianna, Milka und Yün waren ehe er diesen Gedanken fort schob und sich entschied nun die Umgebung zu erkunden. Eine Pfote vor die andere setzend, bewegte er sich von der Eingangstür des Gebäudes fort. Alle waren sie hier, jedenfalls fast alle. Mama, Papasil, Odin und June. Vor allem die großen würden schon auf die kleinen aufpassen, da war sich Azzy sicher. Tapsend lief er auf seinen Gegenstand zu der aus dem Boden gewachsen war und ein grünes Dach hatte. Schwanz wedelnd schaute Azrael hinauf in das Grüne Dach.
“Was bist denn du?“
Woher sollte der kleine auch wissen das dieses Etwas nicht sprechen und sich nicht bewegen konnte? Freundig wartete der kleine braune darauf das der Baum endlich antwortete. Doch... Mhh... Irgendwie schwieg dieses komische Etwas. Wütend knurrte – oder fiepte – der kleine Welpe das Etwas an und sprang an dem Baum hoch. Irgendwie musste es Azzy doch gelingen das dieses Etwas endlich sprach! Grummelig lief der kleine um das braune Etwas herum, vielleicht stand Azrael ja einfach falsch, vielleicht hörte es ihn nicht? Auf der anderen Seite angelangt wiederholte sich das ganze, er sprach, knurrte und sprang aber nicht geschah. Wütend schaute er zu den älteren.
[bei Papasil, Odin, Sierra & June || wütend auf einen Baum]
Lemonie windsoul
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Thema: Re: Frühlingsregen So Sep 25, 2011 7:53 pm
Lemonie schlenderte eine einsame Straße entlang, allein, zum wiederholten Male an diesem Tag. Sierra und Odin waren beide fortgegangen zu den Welpen und Mijku? Mijku war wieder verschwunden. Schade, dass sie ihn nicht zum Bleiben überreden hatte können. Offensichtlich trieb ihn seine Rastlosigkeit immer wieder fort. Da sie nach der ausgiebigen Mahlzeit beim Metzger keinen Hunger mehr verspürte, überlegte sie, einfach zum Unterschlupf zurückzukehren, zu den Welpen und zu Sierra und Odin, und natürlich Asil, der wahrscheinlich schon die ganze Zeit bei den Kleinen war. Sie hatte nicht unbedingt Lust, weiterhin alleine durch die Stadt zu streifen, deshalb beschloss sie, zu den anderen zu gehen.
Den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit richtete sie auf ihre Umgebung, die Umgebung, die sie immerhin töten konnte, wenn sie nicht aufpasste. Obwohl in letzter Zeit nicht allzu viel passiert war, ihr Misstrauen und ihre ständige Achtsamkeit verschwanden in der Stadt nie. Es dauerte nicht lange, bis sie in dem Viertel war, wo sich der Unterschlupf befand. Hier gab es nicht mehr viel, was die Menschen angezogen hätte, ein idealer Ort also. Für die Zweibeiner musste es hier trostlos aussehen, ein verlassener Platz. Für die Hunde war es eine Art Refugium. Von weitem nahm Lemonie die Fährte der Rudelhunde auf, die hier lebten. Sie waren hier, zusammen mit den Welpen. Als sie dem Unterschlupf näherkam, sah sie zuerst Asil und dann einen der Welpen, der einen Baum ankläffte. Azrael. Dann bemerkte sie auch Odin, Sierra und die kleine June. Die anderen Welpen mussten noch drinnen sein. Gemächlich schlenderte die weiße Hündin auf Asil und Azrael zu und beobachte den Welpen bei seiner Begegnung mit dem Baum. Der würde Augen machen, wenn er erst den Wald sah. Kurz vor Asil blieb sie schließlich stehen.
"Anstrengend?", fragte sie den Kangalrüden, und es war offensichtlich, dass sie sich auf die Welpen bezog. Der feine, amüsierte, fast spöttische Unterton wäre dem neutralen Betrachter vielleicht entgangen, Asil aber mit Sicherheit nicht, so viel war klar. Irgendwann würde bestimmt auch der Kangalrüde entnervt aufgeben, und die Kleinen einfach machen lassen, was sie wollten...
[erst alleine in der Stadt; dann bei Asil & Azrael]
June Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen Mi Sep 28, 2011 3:42 pm
Die Augen waren ganz fest geschlossen und doch zuckte sie zusammen, als plötzlich eine Frage durch die Luft schwang. Ob die Freiheit lustig war? Ihr Wimmern wurde lauter und das kleine Welpenmädchen zitterte ganz erbärmlich. Gleich würde das Monster sie fressen! Es würde sie mit Haut und Haaren verschlingen und niemand würde....
... diese Stimme kannte sie doch! Doch einer konnte sie retten! Und sie war hier, die Retterin in größter Not- da konnte nicht einmal Held Azzy mithalten.
"Mamaaaa...."
ertönte es freudig, dass Köpfchen schoss in die Höhe und freudig glitzernde Augen sahen zu Sierra. Da war sie. Die Beschützerin vor allem Übel, die Retterin in der Not. Sie stolperte zu ihr und drehte sich dann halb zu Odin um.
"Meine Mama beißt dir in den Popo wenn du mich fressen willst...",
erklang es absolut ernsthaft. Das sie vor dem Schattenhund noch immer etwas Angst hatte, gab das Zwergenwuff natürlich nicht zu. Auch wenn sie doch sichtlich erleichtert war, dass es "nur" Odin war der dort stand. Das Azrael mit Papasil vorbei gegangen war, hatte sie vor lauter Monsterdogge und Heldenmutter gar nicht mitbekommen.
[bei Odin und Sierra]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Do Sep 29, 2011 7:42 pm
Manchmal war er doch ein rechter Tollpatsch und seine Erfahrungen mit Welpen waren immer noch mehr als unzureichend. Von daher hatte dieser riesige Fellhaufen namens Odin mal volle Kanone in ein Fettnäpfchen getreten, was er ziemlich schnell an Sierra´s Blick sah. Sofort merkte er dann, dass es für einen Welpen wohl ziemlich schluderig sein musste, einen großen schwarzen Hund über sich zu haben. Somit wollte er gerade ein wenig Bedrohlichkeit aus der Situation nehmen, doch Sierra kam ihm zuvor und somit war er auch mal wieder der Doofe. Nun, was soll´s. Aus dem Augenwinkel bekam er noch mit, wie Asil an ihm vorbei gockelte, doch war sein Schnauben, was diesem folgte, eher neutral. So befand es Odin, also bedarf es dort keiner weiteren Wertung, so dachte er. Sein Blick suchte nun wieder den Sierra´s um ihr zu zeigen, dass es nicht sein Wunsch gewesen war, ihrem Welpen Angst einzujagen. Azrael war im Schlepptau von Asil hinterhergedackelt und Odin beobachtete ihn kurz, bevor er sich wieder June zuwandte, die dann auf Mama reagierte und schnell einen Abflug machte. Oh, es brach Odin fast das Herz, so sehr tat es ihm leid, wollte er doch gewiss keinem Angst einjagen. So legte er sich ganz flach auf den Bauch und versuchte ein wenig die Situation zu retten.
”Dazu hat Mama auch jedes Recht. Das war nicht fair von mir gewesen. Tut mir leid, June.”
Sein Blick sagte genau das aus, was er fühlte, es tat ihm wirklich sehr leid. Eigentlich meinte er es wirklich immer nur gut, und ein wenig nagte es auch an dem großen Rüden, dass die Welpen Asil so sehr als Vater annektiert hatten, obwohl Odin´s Meinung nach, das nicht korrekt war. Doch er wäre der letzte, der es den Welpen auf die Nase binden würde!
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Do Sep 29, 2011 8:33 pm
Odin tat es wohl wirklich leid. Zumindest sagte er das und sah auch so aus. June hatte sich sofort zu Sierra gerettet, als sie deren Stimme gehört hatte. Dann hatte sie Odin sogar gedroht und Sierra musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie würde nie jemanden verletzen den sie mochte. Und Odin mochte sie. Ganz im Gegensatz zu diesem Riesenkangal, der auch schon kurz danach an ihnen vorbeigockelte und von der Hündin keines Blickes gewürdigt wurde. Sie hatte ihn schon von Anfang nicht ausstehen können mit seiner aufdringlichen, rüdigen Art. Odin war ihr da viel lieber. Der war lieb, zurückhaltend, einfach so jemand den man total gern hatte. Schon auf den ersten Blick. Azrael hingegen bekam ein freundliches Lächeln, doch der war ja auch gleich darauf schon mit anderen Dingen beschäftigt, wie es schien.
"Odin hat das gar nicht so gemeint, glaube ich."
Aufmunternd stupste sie die kleine June jetzt an und sah wieder zu Odin. Nein, sie war ihm nicht böse. Er hatte es ja wirklich nicht so gemeint und er hatte auch einfach keine Erfahrung im Umgang mit Welpen. Eigentlich genauso wenig wie Sierra selbst. Aber bei ihr waren es wohl doch die Muttergefühle, die sie vor solchen Handlungen warnten.
"Hast du schon was gegessen? Onkel Odin hat euch doch was vorbeigebracht."
Sie würde der kleinen Welpin heute auf jeden Fall ein bisschen die Stadt zeigen. Allerdings erst, wenn die sich etwas gestärkt hatte. Schließlich sollte sie nicht auf zittrigen Beinen durch die Gegend laufen.
"Magst du uns dann begleiten, Odin?"
[mit June und Odin vor dem baufälligen Hauslagerdings]
Asil Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen So Okt 02, 2011 7:48 pm
Asil seufzte laut und hörbar genug, dass man meinen mochte, es ginge ihm wirklich alles andere als gut. Aber das mochte der Situation geschuldet sein, die in ihrer Komplexität natürlich ungemein anstrengend war. Bisher hatten die Tage ja stets den gleichen Verlauf genommen: Welpen moppern, Welpen wollen raus und Papasil moppert, dass es kracht. Heute aber wurde er in seiner Unnachgiebigkeit auf eine harte, eine sehr harte Probe gestellt und man durfte berechtigte Zweifel anmelden, ob er sich auf Dauer so würde durchsetzen können, wie er dies bisher getan hatte. Denn wenn der Kangal hier schon nachgab...was würde das erst dann, wenn die Welpen größer wurden und zu jungen Hunden heranwuchsen, zu Halbstarken wie er selbst noch einer gewesen war, als er auf Odin getroffen war?
Mit einem wohlgesinnten Zug auf den Lefzen betrachtete er Azzy, wie jener gaaaaaanz mutig, wie er nun einmal war, sich mit dem Baum anlegte und jenen zu einem Zwiegespräch animieren wollte. Ein Ansinnen, dem der Baum natürlich weder nachgeben wollte noch konnte, aber das konnte der Welpe ja noch nicht wissen. Und so ging das Muntere Spiel eine halbe Minute so weiter, dehnte sich auf eine weitere halbe aus, ehe Asil eingriff.
„Der Baum wird auch dann nicht antworten, wenn Du ihn ertränkst, schau.“
entgegnete der Rüde, schob sich an Azzy vorbei und hob – erst als der Welpe ausser Reichweite war natürlich – den rechten Hinterlauf, um dem Baum seine gerechte „Strafe“ zu verpassen und dessen Wurzeln unter einen Sturzbach in Form einer Markierung zu ertränken. Kurz scharrend sah er gewinnbringend in die Runde und stupperte den kleinen Rüden an.
„Siehst Du? Er traut sich nicht, etwas zu sagen. Weil wir Dude sind.“
Aber Azzy war nicht der einzig mutige Hund am Fleck, nein nein. Asil hatte seine Imponierpose noch nicht ganz abgelegt, als ein – gebetener oder ungebetener musste sich noch herausstellen – Gast sich anschlich und sich bei näherer Betrachtung als Lemonie entpuppte. Sieh an, die gab es ja auch noch! Lemonie galt ein Rutschlenker, was den Rüden allerdings nicht davon abhielt, seine zuvor eingenommene Pose beizubehalten, als die Wolfshündin auf den Plan trat. Der Spott der dem Rüden förmlich entgegenflog fiel auf fruchtbareren Boden als Lemonie es vermutlich beabsichtigt hatte.
„Anstrengend?“ Asil konnte sich ein schallendes Bruffen nicht verkneifen und hapste der Wolfshündin nach dem rechten Lauscher, den jene lieber in Sicherheit bringen sollte. „Welpen sind immer anstrengend, weiss man wenn man sie hat. Ich glaube, Dir steht das Vergnügen noch bevor.“
Letzteres war in der Tat keine Frage sondern des Rüden Bauchgefühl, wenn man so wollte. Oder doch noch tiefer gehend? Immerhin war geruchlich nichts, was auch nur ansatzweise in der Luft lag. Den Blick kurz zu Azrael drehend wollte er eigentlich die Reaktion Lemonie's abwarten, bekam aber June's Vorstoß in Richtung Odin durchaus noch mit. Da hatte aber jemand Mut getankt! Ob es sich dabei nicht nur um Übermut handelte? Das würde wohl nur die Zeit zeigen, das stand fest. Sierra und Odin schienen sich jedenfalls ganz gut um die Halbwüchsige und deren Auswüchse kümmern, davon war der Rüde ausnahmsweise mal überzeugt, denn auch wenn er immernoch geneigt war, Odin vieles abzusprechen, so doch nicht die Fürsorge, so ungeschickt sich der Rüde manches Mal im Umgang mit den Welpen auch benahm – Asil war da ja ehrlich gesagt keinen Deut besser als er.
Sierra's Idee, die er aus dem Lauscherwinkel noch mitbekam, fand er indessen wohl so verkehrt nicht. Ob er sie allerdings würde gutheissen können, stand noch nicht fest, denn ursprünglich hatte er selbst ja einen ähnlichen Plan verfolgt. So stapfte er an Odin vorbei, der sich mittlerweile abgelegt hatte.
„Was will denn nun wer tun?“ fragte er einfach mal in die Runde – dass man nicht zu sechst oder zu noch mehren losziehen würde, lag auf der Pfote. Jetzt aber lag es an den anderen, die Dinge so einzurichten dass man nicht wie ein übergroßer Pulk von Hunden wirkte. Auf in den Mampf!
[Barackendingsi, nahe Azzy und Lemo, Odin und June wie auch Sierra in der Nähe]
June Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen Fr Okt 14, 2011 11:12 am
Klein June lauschte mit zuckenden Ohren den Worten ihrer Mutter, dennoch war ihr Blick noch immer auf Odin gerichtet. Mama schien ihn zu mögen, also konnte von ihm gar keine ernsthafte Gefahr ausgehen. Aber das würde ja heißen, dass er sie hatte ärgern wollen! Das Welpenschnäuzchen klappte auf und das Hinterteil sackte auf den Boden. Und nun entschuldigte sich der große Schwarze auch noch.
"Du hast mich nur schrecken wollen?"
ertönte es skeptisch und sie legte den Kopf in die Schräge. Alle wollten sie nur schrecken! Als das Wort auf Fressen kam hörte sie ein total lautes Knurren aus ihrem Bauch und zuckte sogleich zusammen. Mit riesen groß aufgerissenen Augen starrte sie zu Mama und dann zu Odin.
"Habt ihr das gehört?"
Sie kam wieder auf die Pfötchen und starrte dann in Richtung ihres Bäuchleins. Ein Blick glitt wieder zu Sierra, dann zu Odin und schließlich nickte sie- als ob sie etwas beschlossen hätte. Etwas Weltbewegendes.
"Mama... Odipa... ich hab Hunger"
Ihr Gesichtsausdruck war völlig ernst und wieder nickte sie.
"Tria, Milly und bestimmt Yünny und ganz bestimmt Papasil haben mir gar nicht übrig gelassen! Azzy hätte bestimmt geteilt."
Das sie die Unterlippe nicht vorschieben konnte, war das Glück des Tages. Dennoch sah man ihr das Schmollen mehr als deutlich an. Fast schon vorwurfsvoll sah sie in Richtung Papasil und Azzy. Ihr Blick glitt wieder zu Odipa, ja es war beschlossen. Odipa brachte das Futter und Papasil beschäftigte die Geschwister. Eine wunderbare Aufteilung.
[Bei Odipa und Mama, Papasil und Azzy beim Baum gießen in der Nähe]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Mo Okt 17, 2011 8:07 pm
[i]Fast konnte man hören, wie Odin erleichtert aufatmete, als Sierra sich “auf seine Seite” schlug. Wobei es da keine Seite gab. Allerdings war der Schwarze Riese sichtlich erleichtert, dass Sierra nun seinem kleinen Hupfekind Mut machte und sie auch ein wenig anstupste. Nun wandte sich das Thema dank ihr auch noch auf das Futter - ein Pluspunkt für ihn! Odin warf sich fast ein wenig stolz in die Brust und nickte bei ihren Worten fast eifrig.
”Klar, ich begleite euch gern!”
June hingegen saß nun ein wenig gewippt auf ihrem kleinen Poppes und betrachtete ihn erst skeptisch dann mit welpenhaften Ernst. Odin legte sich flach auf den Bauch und robbte ein Stück näher und stupste June sanft an. Diese war kurz beschäftigt ob ihres knurrenden Bäuchleins und verkündigte danach weltbewegenderweise, dass sie Hunger hätte! Ach ne! Odin grinste ein bisschen vor sich hin und freute sich nun, dass sie keine Angst mehr vor ihm hatte und … sie hatte ihn Odipa genannt!
”Klar haben die dir was übrig gelassen. Ich hab doch ganz viel mitgebracht. Da ist bestimmt eine Wurst übrig geblieben. Glaub mir. Wir müssen nur kurz rein gehen.”
Sein Blick glitt freundlich und sanft zu Sierra.
”Mama, wollen wir?”
[bei June und Sierra, wollen rein gehen und Reste vernichten, die anderen in der Nähe]
Gast Gast
Thema: Re: Frühlingsregen Di Okt 18, 2011 2:40 pm
Lächelnd beobachtete Sierra ihren Welpen und Odin, aus den Augenwinkeln jedoch sah sie auch Azrael und Asil, zu denen kurz darauf auch Lemonie stieß. Erst als sie den kleinen Magen ihrer Tochter knurren hörte blickte sie wieder auf sie herab und stupste sie amüsiert an. Odin widersprach der kleinen Welpin sofort, indem er behauptete die anderen hätten bestimmt etwas übrig gelassen. So erhob sich die braune Hündin und sah June aufmunternd an, nachdem sie Odins Blick ebenso freundlich erwiedert hatte.
"Komm mit. Wir finden drinnen schon noch was. Und wenn nicht darfst du mit dahin kommen, wo wir es immer herholen und dir sogar selbst etwas aussuchen!"
Rutwedelnd machte Sierra sich auf den Weg in die kaputte Baracke, wofür sie sich durch ein schmales Loch zwängte. Wahrscheinlich hätte es irgendwo anders noch einen breiteren und bequemeren Eingang gegeben, doch wenn man schon so schlank wie die Ridgebackhündin war konnte man das doch auch ein bisschen zeigen. Außerdem machte es viel mehr Spaß sich zwischen engen Dingen hindurchzuqetschen als den gemütlichen und unkomplizierten Weg zu nehmen.
Als sie in dem baufälligen Gebäude angekommen war roch sie auch gleich das Fleisch. Ja, hier war vor kurzem noch gegessen worden und irgendwo ließ sich bestimmt auch noch was finden. Sie selbst hatte keinen Hunger mehr, schließlich hatte sie diesen beim Metzger gut stillen können.
[bei June und Odin, geht rein, die anderen drumrum]
June Streuner
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Thema: Re: Frühlingsregen Fr Okt 21, 2011 9:15 pm
Ein freudiges Kläffen ertönte als Mama und Odipa etwas von übrigem Fressen erzählten. Dann würde bestimmt das Knurren in ihrem Bauch aufhören. Ja, das war wunderbar. Mit wackelndem Schwänzchen lief sie ihrer Mutter nach und hatte natürlich keine Probleme durch den schmalen Eingang zu wuseln. Ein Blick über die Schulter zu Odipa, ein fröhliches Quietschen und dann war sie auch schon hinter Sierra her. Irgendwie klang es für sie beinahe wie eine Drohung, als Sierra sagte wenn nicht hier dann wo anders und das sie es sich dann aussuchen konnte- aber das kleine Welpenmädchen verdrängte den absurden Gedanken fröhlich und stolzierte weiter hinter der Heldenmama her. Wo sie war konnte nichts schlimmes lauern. Da sogar Odipa der Riese da war konnte erst recht nichts passieren.
Das Näschen wurde in die Luft gestreckt und wackelte dann schnuppernd. Ja, hier roch es nach Fresschen, mit wackelnder Welpenrute tappste sie nach vorne und suchte schnuppern nach den Überreste des Fressens.