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Lemonies Gedanken rasten, während sie Tama zuhörte. Sie wollte auf keinen Fall das Revier aufgeben und woanders hingehen, denn bald kam der Winter und ohne festen Platz hatten sie keine Chance, das Rudel zusammenzuhalten. Vielleicht würden sie sogar untereinander um Nahrung kämpfen. Außerdem gehörten sie hierher und sie wollte hier nicht weg. Und das Rudel war größer als die Bande, viel mehr Hunde gehörten ihm an. Es wäre also möglich, sich dem Kampf zu stellen, aber eigentlich wollte sie das gerne vermeiden. Nur leider stimmte das, was Tama sagte: Dies waren wohl Hunde ohne jegliches Gewissen, und sie würden sich kaum mit dem westlichen Teil der Stadt zufriedengeben.
"Ich denke du hast Recht. Das Problem ist, dass wir nichts über sie wissen. Hunde in die Weststadt zu schicken – ich weiß nicht, damit setzen sie sich einer ziemlichen Gefahr aus, denkst du nicht auch? Ich will nicht riskieren, dass jemand stirbt..."
Das Wichtigste war erstmal, sicherzugehen, dass sie nicht in das Revier des Rudels vordrangen und anfingen, sich dort breitzumachen, denn dann würden sie sicherlich nicht mehr kampflos verschwinden. Außerdem konnten sie dann jederzeit die Rudelhunde überfallen.
"Wahrscheinlich sollten wir das Revier öfter kontrollieren. Niemand sollte in ihr Revier, aber wir müssen auf unseres aufpassen. Wir können ab und zu mal eine Gruppe losschicken, die überprüft, ob sie hier waren. Wenn ja müssen wir dafür sorgen, dass sie nicht zurückkommen."
Lemonie war gerade dabei, sich zu überlegen, wie sie das Problem der neuen Hundebande angehen sollten, als einige Hunde den Bahnhof betraten. Es waren Sierra und Mel, die einen fremden Rüden im Schlepptau hatten, wenig später erschien auch Odin, der sich allerdings irgendwo in den Unterschlupf zurückzog. Sierra dagegen sprach sie auf den Rüden an, den sie wohl irgendwo unterwegs getroffen hatten, und der offenbar im Rudel aufgenommen werden wollte.
"Wie heißt du denn?", fragte Lemonie den fremden Rüden. "Wenn du bei uns bleiben möchtest, gerne. Das hier ist der Ort an dem wir leben, das haben dir Sierra und Mel vielleicht schon erklärt."
Mit Tama am bahnhof, später mit Mel, Sierra, merlin und Odin
Merlin war still hinterher gegangen. Seine Muskeln waren leicht angespannt, denn er wusste nicht was auf ihn zukam. Der Bahnhof kam immer näher und jetzt gab es schon soviele neue Gerüche. Am liebsten wäre er stehen geblieben und hätte sich umgeschaut, doch erstmal musste er den anderen folgen. Er war schon neugierig darauf was ihn wohl erwarten würde. Bis vor ein paar Minuten hatte er nichteinmal gewusst das es soviele Hunde ohne "Besitzer" gab und er war auch noch nie auf mehrere Hund gestoßen, höchstens 3-4 von den Nachbarn.
Seine Rute wedelte leicht, das Maul war geöffnet doch ging der Atem gleichmäßig. Sein Fell war etwas dreckig, wirkte sonst aber "gesund." Imme rmehr Hundegerüche stiegen ihm in die Nase, bis sich schließlich beim Ziel ankamen. Die Hündininnen liefen vor und der Collie blieb ersteinmal am Eingang stehen. Er streckte seine Nase, schnüffelte und sah sich um. Seine Ohren zuckten und ganz langsam lief er weiter. Es dauerte nicht lange und sie hatten weitere Hunde getroffen, mit diesen sprachen die Beiden. Der junge Rüde blieb ersteinmal ruhig und schaute sich um. Erst als er angesprochen wurde reagierte er. Er wedelte mit dem Schwanz und legte für ein paar Sekunden den Kopf shief. Dann sah er sie aufmerksam an und sprach:
"Mein Name ist Merlin. Ich bin unterwegs auf die Drei gestoßen und sie meinten ich könnte ersteinmal mitkommen."
Seine Haltung war aufrecht, weder aggressiv noch ängstlich. Auch der Schwanz war leicht erhoben. Er kläffte kurz und setzte sich dann hin. Wollte er denn hier bleiben? Er war sich nicht sicher. Schließlich kannte er sich da draußen nicht aus und was hätte er für eine Zunkunft. Aber hatte er hier eine? Er dachte einige Minuten nach und seufzte dann.
"Mh... ich würde gerne hier bleiben."
Er zog die Lefzen zu einem Lächeln nach oben, stand dann auf und ging ein paar Schritte. Nun schüttelte er sich und sha zu Lemonie um auf eine mögliche Antwort zu warten.
Merlins "Aufnahme" ins Rudel vollzog sich erstaunlich unkompliziert. Lemonie bot dem jungen Collie sofort an zu bleiben, und dieser willigte dann auch etwas zögerlich ein. Odin hatte sich dagegen sofort kommentarlos in irgendeine Ecke verzogen. Obwohl sie aus diesem Verhalten nicht ganz schlau wurde, vermutete sie, dass es ihm vielleicht nicht gut ginge und man ihn daher besser erst einmal in Ruhe lassen sollte.
"Nun, wenn das geklärt ist..."
Sie blickte abschätzend zu Merlin, denn ihr war gerade in den Sinn gekommen, dass er die perfekte Gelegenheit bot, abermals auf Streifzug zu gehen. Die wenig erfolgreiche Jagd hatte sie ganz und gar nicht befriedigt, außerdem verspürte sie noch immer das Verlangen, einmal auf die sagenumwobene Bande zu treffen. Man hörte viele Gerüchte von ihnen dieser Tage, aber wirklich mit ihnen zusammengetroffen war bisher scheinbar noch niemand. Langsam fragte sie sich, ob es diese Bande überhaupt wirklich gab oder was an dieser Gruppe von Hunden so besonders sein sollte. Vielleicht sollte sie das einmal mit eigenen Augen überprüfen...
"Soll ich dir das Revier zeigen, Merlin?"
Abwartend und schwanzwedelnd blickte sie erst zu ihm, dann zu Lemonie, immerhin konnte es sein, dass sie zuerst noch etwas mit dem Rüden klären wollte. Danach würde sie sich hoffentlich mit Merlin im Schlepptau aufmachen können, offiziell zu einer Führung durchs Revier. Natürlich war sie selbst noch nicht so lange hier, dass sie ihm besonders viel zeigen konnte, doch das machte nichts. Sie fühlte sich sicher und wenn sie auf ihrem kleinen Streifzug nahe an die Weststadt herankamen oder vielleicht sogar zufällig und natürlich vollkommen unabsichtlich hineinspazierten, dann umso besser...
[am Bahnhof mit Sierra, Lemonie, Merlin Co]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Nov 22, 2010 8:17 pm
Das ging ja schnell. Mit so einem kurzen Gespräch hatte Sierra eigentlich nicht gerechnet. Die Einwilligung Merlins kam nur zögernd, woraufhin Sierra aufmunternd bellte.
"Du wirst dich schnell einleben, glaub mir. Das Leben als Straßenhund ist eigentlich gar nicht so übel."
Mel wollte mal wieder gleich los, Merlin das Revier zeigen. Dass sie selbst es eigentlich gar nicht gut genug kennen könnte, kam Sierra gar nicht in den Sinn. Sie war im Moment einfach viel zu aufgeregt, wegen des Neuzuwachses. Schnell sprang Sierra auf.
"Au ja, ich würde auch mitkommen, wenn das für euch okay ist. Dann kann Lemonie weiter mit Tama reden, wir haben die beiden ja gerade ein bisschen aus dem Gespräch gerissen. Aber wenn ihr das nicht wollt, Mel und Merlin, kann ich auch gerne hier bleiben."
Eigentlich waren der Hündin beide Optionen recht, hauptsache sie würde hier etwas zu tun bekommen. Wenn sie hier dann nur rumläge, wäre es ja alles langweilig.
"Lemonie?"
Sierras Blick war fragend, während sie die andere Hündin ansah und damit um Erlaubnis bat aufzubrechen. Vielleicht würden sie ja nochmal jagen gehen, so wirklich erfolgreich war es das letzte Mal ja nicht gewesen.
[bei Lemo, Tama, Merlin, Mel und Odin am Bahnhof - redet]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Nov 23, 2010 7:24 pm
Luna, die leicht in Gedanken versunken hinter Cano herlief, zuckte zusammen, als dieser plötzlich wieder das Wort an sie richtete. Sie sah sich um. Die Häuser in dieser Gegend schienen verlassen zu sein, doch versprachen ein wenig Schutz. Das Gebäude, auf das Canos Nase zeigte wirkte jedoch wenig vertrauenerweckend. Es war bereits halb eingestürzt.
"Dort sollten wir glaube ich nicht hin. Wer weiss, ob da nicht bald noch mehr einstürzt..."
Sie sah sich um. Die Gebäude um sie herum waren alle mehr oder weniger verfallen und sie suchte nach einem, das möglichst noch stabil aussah. Langsam lief sie mit dem Rüden weiter die Strasse hinab. Menschen sahen sie keine mehr, vermutlich hatten diese die verfallene Gegend schon länger verlassen. In der Ferne konnte man zwar noch gut das Brummen und Hupen und all die anderen Geräusche der Stadt ausmachen, doch in der näheren Umgebung war es erheblich ruhiger. Ja, hier ließ sich noch am ehesten ein Plätzchen ausmachen, an dem sie bleiben konnten. Die Geruchsspuren anderer Hunde waren hier weniger zahlreich, nur ein paar verblassende Witterungen waren mit geübter Nase noch auszumachen. Luna blieb vor einem Haus stehen, dass zwar genauso alt schien wie die anderen, doch das Dach sah dicht und stabil aus und die Tür war noch nicht aus den Angeln gerissen und stand halb offen.
"Das hier sieht doch nicht schlecht aus, was meinst du?" sah sie Cano fragend an.
[Irgendwo in der Stadt | Cano]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Fr Nov 26, 2010 9:22 am
Träume plagten den schwarzen, großen Rüden und ließen ihn nicht ruhig schlafen. Nein, alles in ihm sträubte sich, sich zu entspannen. Odin erwachte und versuchte zu fassen, was gerade in seinem Kopf vorgegangen war. Es ging um Asil und Kämpfe - war er in Gefahr? Allerdings wäre es das erste mal das Odin so etwas "spürte" und es verwirrte ihn. Warum sollte es ihn künmern, was Asil trieb - bis jetzt war er immer allein zurecht gekommen. Aber es irritierte den Grauen, das sein Gefährte immernoch nicht zurückgekehrt war, das tat er nur, wenn er etwas spannenderes gefunden hatte.
Der Schwarze streckte sich, reckte sich juckte sich an der Flanke und setzte sich auf. Sollte er los gehen und Asil suchen? Nun er musste es ja nicht allzu offensichtlich machen... In die Stadt wollte Odin jetz nicht, auch wenn er vermutete, dass sein Freund sich wahrscheinlich da aufhalten würde - am Mittelpunkt des Geschehens. Dort wo der Kampf drohte und tobte. Doch darauf wollte und konnte der Graue sich momentan nicht einlassen.
Odin erhob sich ganz, streckte sich noch kurz und fasste dann den Entschluss etwas zu tun. Irgendwas.
[erst allein abseits am Bahnhof, wandert jetz raus und zum Wald]
Lemonie windsoul
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Lemonie wartete die Reaktion des fremden Rüden ab. Er schien ziemlich friedlich zu sein und offenbar auch nicht abgeneigt, neue Kontakte zu schließen, zumindest nahm er ihr Angebot nach kurzem Zögern an. Die weiße Hündin war eigentlich ganz froh darüber, etwas Neuzuwachs zu gewinnen. Denn Merlin war zwar noch fremd und es war eher unwahrscheinlich, dass er für das Rudel kämpfen und Verletzungen oder sogar den Tod riskieren würde. Allerdings konnte es schon entscheidend sein, wenn das Rudel möglichst groß wirkte. Sie wusste nicht, wie viele Hunde dieser Bande angehörten, oder ob es überhaup eine richtige Bande war und nicht nur ein paar streunernde Brutalos, aber umso mehr sie auf der Gegenseite beisammen hatte, umso wahrscheinlicher wurde es, dass die anderen den Kampf vermeiden würden. Außerdem würde es irgendwann nicht mehr so rosig aussehen, und sie konnten jeden brauchen. Und Merlin wirkte ihrem ersten Eindruck nach recht nett und nicht wie jemand, der Streit und Probleme mit sich brachte.
Mel fragte ziemlich schnell, ob sie Merlin das Revier zeigen könne, und Sierra bekundete auch Interesse. Lemonie war ziemlich froh über das Engagement der beiden Hündinnen, da sie im Moment nicht ganz sicher war, was sie wegen dieser Bande tun sollten. Und falls sie gefragt wurde, brauchte sie irgendeine Antwort, hinter der sie auch stand. Schwierig, wenn man nicht einmal wusste, wo man überhaupt stand.
"Das könnt ihr gerne tun", antwortete sie deshalb. "Falls ihr irgendwelche Hunde aus der Weststadt" – sie machte es relativ deutlich, welche Sorte Hunde sie meinte – "im Revier seht, könnt ihr euch zurückhalten oder ihnen sagen, dass sie verschwinden sollen. Aber fangt keine Kampf an, wir wissen noch nicht, ob wir das überhaupt erwarten müssen. Und von mir aus muss es nicht sein. Viel Spaß."
Lemonie rechnete nicht damit, dass Mel und Sierra unüberlegt einen Kampf starten würden, und Merlin, der ja hier neu war, erst recht nicht, aber sie wollte auf Nummer sicher gehen. Nichts war schlechter, als einen Krieg zu beginnen, vor allem nicht, wenn die andere Seite Verletzte davontrug. Denn die Weststadtphilosophie drehte sich viel um Ehre und Rache, und hatte mit klugem Denken wenig zu tun. Und wenn man den Stolz dieser Hunde verletzte – und das tat man automatisch wenn man sie besiegte oder auch nur schwächte – dann nahmen sie keine Rücksicht mehr auf ihr Leben oder das anderer Hunde. Das artete immer in sinnlosen Kämpfen aus, und Lemonie hasste sinnlose Kämpfe.
Sie drehte sich um und wandte sich halb wieder Tama zu. Auch Odin verließ mittlerweile den Bahnhof, wo er hinging, sagte er nicht, aber Lemonie setzte ziemliches Vertrauen in die Tatsache, dass er unbeschadet zurückkommen würde. Der graue Rüde war niemand, der hirnlos durch die Gegend lief und lebensgefährliche Situationen provozierte. Das konnte sie zum Glück eigentlich von allen hier behaupten. Irgendwie hatte sie ein gutes Gefühl bei der ganzen Sache. Das Rudel konnte Gefahren überstehen und würde sich hier behaupten. Davon war sie überzeugt.
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Do Jan 20, 2011 7:03 pm
Verdammter Mist! Wieder einmal waren ihre Pläne vereitelt worden. Sie hatte nichts gegen Sierra, ganz im Gegenteil, sie mochte die aufgeweckte Hündin. Doch wenn sie dabei war, konnte sie nicht mehr mit Merlin in die Weststadt latschen, denn Sierra würde sie sicherlich vor dem „gefährlichen“ Viertel warnen. Und was sollte sie dann sagen? 'Ich will nur mal reinschauen'? Wohl kaum.
“Ja, komm ruhig mit, je mehr, desto besser“, sagte sie dennoch.
Sie würde eben improvisieren müssen. Wenn der Ärger schon nicht zu ihr kam, dann musste sie eben zu ihm – oder wie ging noch mal der Spruch? Gab es eine solche Weisheit überhaupt? Egal. Vielleicht hatte sie ja Glück und Sierra hatte ohnehin Lust auf ein wenig Abenteuer. Herrgott nochmal, warum sollte sie sich überhaupt dafür rechtfertigen? Sie konnte doch gehen, wohin sie wollte, wer würde sie schon daran hindern? Auf Lemonies Worte, keinen Streit zu provozieren, folgte nur ein geistesabwesendes Nicken, schließlich war sie gedanklich schon längst in der Weststadt. Freundlicherweise wünschte sie ihnen noch viel Spaß – nun, den würden sie schon haben, dafür würde sie sorgen.
“Danke, kommt ihr?“
Ohne noch eine Antwort abzuwarten wandte sie sich um und stapfte aus dem Bahnhof. Wer wollte, konnte ihr gerne folgen, ansonsten würde sie das eben allein durchziehen. Aber je länger sie hier noch wartete, desto eher kamen noch irgendjemandem Zweifel an der Sinnhaftigkeit ihres Tuns, und das konnte sie nun nicht gebrauchen.
[bei Lemonie, Sierra und Co. | macht sich auf den Weg Richtung Weststadt]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mi Jan 26, 2011 3:18 pm
Da waren dann auch schon Lemonies und Mels Einverständnis. Lemonie warnte die kleine Gruppe noch vor den fremden Hunden, da ging Mel auch schon los. Irgendwie hatte Sierra das Gefühl, dass die andere Hündin Lemonies Warnung in den Wind schlagen würde, sollte es zu einem Treffen zwischen ihnen und der Bande kommen. Aber gut, sollte sie doch. War dann ja Mels Pech, wenn ihr irgendwas passierte. Kämpfen würde Sierra nämlich ganz bestimmt nicht. Oh nein, das konnten die anderen vergessen. Und Merlin machte auch nicht gerade den Eindruck, als würde er mitkämpfen, wenn es um die Wurst ging. Schwanzwedeln lief die junge Hündin jetzt hinter der anderen her.
"Wo gehen wir denn jetzt zuerst hin? Wollen wir gucken, ob wir irgendwo was zu essen finden?"
Auch wenn Sierra vorhin die Maus verspeist hatte, hatte sie schon wieder hunger. Klar, so eine Maus war ja auch nur was für den hohlen Zahn, davon konnte man ja gar nicht satt werden. Und gerade wenn man so viel rumlief, wie Sierra es heute tat, brauchte man viel Futter. Futter, dass sie sich also irgendwo klauen mussten, wenn sie es schon nicht hatten jagen können.
[jetzt mit Mel und Merlin unterwegs]
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Feb 14, 2011 1:26 pm
Merlin war aufgeregt. Er gehörte nun dazu. War nun ein Straßenhund. Gewollt hatte er es eigentlich nicht, doch nun war er hier. Vielleicht würde er eines Tages nach Hause finden, bis dahin war es ganz gut nicht allein zu sein. Mel begab sich sofort auf den Weg. Der Collie blickte sich noch einmal um, seine Rute schwank hin und her. Dann lief er ihr langsam nach. Auch Sierra folgte ihnen. Sie fragte ob sie Nahrung suchen könnten und wieder bemerkte der Rüde wie hungrig er eigentlich war.
"Ich bin zumindestens ab verhungern. Was isst man hier eigentlich?"
Tja, unerfahren und das besonders als Straßenhund. Bestimmt würde er auffallen, sah man doch nicht alle Tage einen streunenden Collie. Ihm war es egal. Er wollte heim, nach hause zu seinen Menschen. Bis dahin müsste er sich wohl an die Straße gewöhnen. Wer weiß, vielleicht würden sie ja auch ihn finden?
Der schwarze Collie trabte langsam neben den Hündinen her. Sein Fang war leicht geöffnet und er schnüffelte mal hier, mal da. Alles war so neu, aufregend und interessant. Er kannte sich hier nicht aus, wusste nichts von irgendwelchen Gefahren. Zwar blieb er bei den Beiden, hatte aber auch Augen für die Umgebung. Seine Ohren zuckten aufgeregt und sein Schwanz wedelte leicht. Er war nunmal ein junger Hund, bereit neues zu erleben und zu lernen.
[geht mit Mel und Sierra / interessiert]
Lemonie windsoul
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Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Di Feb 15, 2011 9:06 pm
Lemonie wollte nach dem kurzen Gespräch mit Sierra, Mel und dem Neuzugang Merlin wieder zu Tama zurück, um ihre Unterhaltung fortzusetzen. Aber die Hündin war nicht mehr da. Offenbar hatte sie sich doch dafür entschieden, rauszugehen und irgendetwas anderes zu machen, als hier herumzuhocken und mit Lemonie zu reden. Hoffentlich kam sie wieder. Irgendwie hatte die Weiße das ungute Gefühl, dass sie es nicht schaffen wüde, die Hunde hierzuhalten. Wieso auch. Was gab es hier in New Adamsport? Für Lemonie war die Stadt und ihre Straßen ein Zuhause geworden. Aber die anderen hielt hier nichts außer ihre Gemeinschaft, und wenn eben diese bald in einen Kampf verwickelt würde, konnte sie sich vorstellen, dass einige sich aus dem Staub machen würden. Eine Gemeinschaft von Straßenhunden, eine richtige, war eigentlich ja auch nicht üblich. Alle hier waren mehr oder weniger dabei, und trotzdem wusste Lemonie, dass es mehr bedurfte um sie richtig zusammenzuschweißen. Sie hatte sich immer vor einem harten Winter gefürchtet, aber vielleicht war das ja gar nicht so schlecht. Natürlich bedeutete dies möglichweise, dass jemand starb. Aber sie waren viele und hatten die Möglichkeit sich gegenseitig zu helfen, und wenn sie das taten, dann schafften sie es vielleicht sich am Ende als Rudel zu fühlen.
Die weiße Hündin verließ den Bahnhof und machte sich auf den Weg irgendwohin. Sie wusste noch nicht genau, was sie jetzt tun sollte, aber irgendwie hatte sie auch keine Lust, im Bahnhof zu bleiben. In Gedanken fasste sie aber schon einen Entschluss für den Abend: Sie würde den Hunden sagen, was los war, und sie würde sich vorher mit Odin besprechen, da er das "Rudel" ja nun statt Raven mit anführte. Und dann würde sie versuchen, sie zu motivieren, zusammenzuhalten, gegen alles, was kam. Sie lief durch die Gassen und wagte einen Versuch, sich auf irgendeine Tätigkeit festzulegen. Aber sie wollte nicht jagen, sie wollte auch nichts über die Bande in Erfahrung bringen, da ihr nicht danach war, die Weststadt zu betreten. Was sie jetzt wollte, war einfahc mal rauskommen aus dieser Stadt. Deshalb verfiel sie in einen gemächlichen Trab und lief auf den Wald zu. Es dauerte einige Zeit, bis sie ihn erreichte, aber sie war froh, die Stille und die Natur um sich zu haben. Natürlich musste man hier vorsichtig sein, aber in der Stadt war es fast schlimmer. Hier gab es Füchse und andere Tiere, mit dnene man besser nicht stritt. Aber immerhin gab es nicht diese Dinger mit denen sich Menschen fortbewegten. Sie hatte einmal gesehen, was ein solches Gefährt mit einem Hund anrichten konnte. Diese Erfahrung wollte sie nicht wiederholen, und schon gar nicht selbst zu spüren bekommen.
Sie machte Halt, als sie eine vertraute Fährte roch. Odin. Aber da war noch jemand anders, den sie nicht kannte. Offenbar war sie nicht allein im Wald. Eigentlich hatte sie vorgehabt, erstmal in Ruhe nachzudenken, aber dann entschied sie sich doch dafür, zu den anderen Hunden zu stoßen. Noch einige Meter und sie erreichte die beiden Hunde. Odin und ein fremder Rüde, der mit dem zweiten Rudelführer in ein Gespräch verwickelt war und von dem offenbar keine Gefahr ausging. Lemonie blieb stehen. "Hallo", sagte sie ohne irgendwelche Floskeln.
::TO: Wald
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mo Feb 28, 2011 5:18 pm
Auch Merlin folgte den beiden Hündinnen, während Lemonie in die andere Richtung lief. Auch Merlin stimmte ihr zu, dass sie etwas zu essen suchen sollten. Mel sagte dazu nichts, also sah Sierra das einfach mal als Ja an und wandte sich an den Rüden.
"Wir klauen bei den Menschen in den Mülltonnen oder betteln in und vor Geschäften, ob wir etwas bekommen. Oder aber wir versuchen uns in den ärmeren Vierteln der Stadt selbst etwas zu fangen. Ich wäre aber eher für stehlen, auch wenns eigentlich unmoralisch ist."
Erklärte sie gelassen. Für sie war das Ganze ja nicht mehr wirklich etwas neues. Da Mel keine Anstalten machte irgendwas zu futtern zu suchen, übernahm Sierra einfach mal die Führung und schnupperte nach einem interessanten Geruch, der viel Futter versprach. Dann machte sie sich auf zu den etwas reicheren Häuservierteln, ohne nochmal zu gucken ob Mel und Merlin ihr folgten. Merlin würde dies wahrscheinlich tun, aber bei Mel war die junge Hündin sich nicht besonders sicher.
Bei den großen Häusern angekommen, lief sie einfach weiter und blickte sich nicht nach hinten zu Merlin und Mel um. So bemerkte sie auch nicht, dass beide nicht mehr hinter ihr waren. Auch ihre geplante Klautour hatte Sierra schon wieder vergessen und sie bemerkte nicht, wie sie sich immer weiter von den beiden anderen entfernte und schließlich an einem ihr völlig unbekannten Ort landete.
[mit Merlin (und Mel) auf Klautour | läuft immer weiter] tbc: Weststadt
Zuletzt von Sierra am Do Apr 07, 2011 12:49 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Gast Gast
Thema: Re: Kapitel 2 - Harte Zeiten Mi März 09, 2011 12:46 pm
[Abschiedspost]
Immer noch zog es sie in die Weststadt oder auch irgendwo anders hin, in spannendere, gefährlichere Gebiete. Dass sie kaum Straßenerfahrung hatte spielte keine Rolle, sie würde das schon irgendwie packen. Ein Abenteuer musste her, was war das Leben schon ohne ein wenig Nervenkitzel? Sierra und Merlin waren gute, freundliche Hunde, aber sie schienen ihre Leidenschaft nicht zu teilen. Es war offensichtlich, dass sie nicht erpicht darauf waren, ihren Hals nur für ein wenig Action zu riskieren. Eigentlich ein kluges Verhalten, aber dennoch... Während sie nachdachte, war sie in einen zögerlichen Trott verfallen, beide Hunde hatten sie mittlerweile überholt. Offenbar wollten sie auf Nahrungssuche in der Oststadt gehen – das war ihre Chance ohne viel Aufhebens zu verduften.
“Geht ihr schon mal vor!“, brüllte sie ihnen hinterher.
Dann machte sie kehrt und flitzte in die nächstbeste, dunkle Gasse. Ob die beiden Hunde ahnten, dass dies das Letzte war, dass sie je von ihr hören oder sehen sollten? Vielleicht ahnte Mel das nicht einmal selbst. Solche kopflosen und leichtsinnigen Aktionen konnten einen auf der Straße leicht das Leben kosten. Doch wer weiß...
[zunächst bei Merlin und Sierra | verschwindet dann für immer]